Warum seid ihr konservativ?
Ich denke ein rationaler Weg um zu verstehen warum Menschen konservativ sind, ist sie einfach selbst zu fragen.
Die Welt, der Mensch und dessen Umgebung sind in einem konstanten Wandel und alle genannten Faktoren passen sich ständig darauf an. Das ist natürlich. Mein Gedanke ist, dass der Widerstand gegen diesen Prozess nicht nur irrational, sondern auch völlig unlogisch ist. Der Ursprung vieler Probleme liegt und lag bereits seit langer Zeit, dass manche Menschen Veränderung wollen und andere nicht, wodurch sich auf beiden Seiten Reaktanz bildet.
Wenn Veränderung nun aber ein natürlicher Prozess ist, was ebenfalls bedeuted veraltete Werte abzulegen, dann kann man diese auf lange Sicht nicht verhindern.
Warum also wollen das dann so viele so wehement verhindern?
6 Antworten
Es gibt sehr unterschiedliche Arten und Vorstellungen von Konservativität.
Ich selbst bezeichne mich als "wertkonservativ", weil mir bestimmte Werte im Umgang miteinander, aber auch immaterielle Werte wie Treue, Naturverbundenheit und die Bewahrung der Schöpfung sehr am Herzen liegen.
Konservativ bin ich beispielsweise im Sprachgebrauch, da ich allen modernen Anwandlungen zum Trotz immer noch auf Rechtschreibung, Groß- und Kleinschreibung oder Zeichensetzung achte.
Ich halte auch immer noch viel von alten schulischen Tugenden wie dem Auswendiglernen bestimmter Dinge oder dem Kopfrechnen. Das macht mich in meiner Mitwelt gelegentlich zum Fossil und ich weiß, dass ich manche Dinge pflege, die mit meiner Generation durchaus aussterben könnten.
Ich bewahre diese Dinge aber, weil sie für mich einen Wert darstellen, nicht, weil ich von anderen verlange, dass sie die selben Werte pflegen.
Das wirklich schöne an meinem Alter ist aber auch, dass ich nicht mehr jede Narretei mitmachen muss und für ein zufriedenstellendes Leben weder Instagram noch Tiktok brauche.
Ich glaube, das ist ein Zerrbild von Konservativismus, was du da beschreibst.
Konservativ sein heißt erstmal, grundsätzlich skeptisch zu bleiben gegenüber der ungestümen Aktivität des Menschen, die ja bekanntlich schon genügend Unheil angerichtet hat. Anders gesagt, bei Neuem nicht automatisch davon auszugehen, dass das jetzt besser ist, weil es ja neu ist, sondern erstmal abzuwarten und zu prüfen.
Weil man viele Ressourcen einfach effizienter einsetzen kann, ohne alles was erstmal "vielversprechend" ist durchzuführen.
Wir können sehen wie dieser Progressivismus in der Soviet union zu einer massiven Verstärkung von Hungersnöten geführt hat, indem man großflächig eine neue Theorie bezüglich Agrikultur durchgeführt hat, welche im Labor funktioniert hat, in der Praxis jedoch zu niedrigeren Erträgen geführt hat.
Und andererseits bleibt dein Überfluss nicht immer, man bleibt einfach lieber bei dem Bewehrten um für schlechte Zeiten zu sparen, oder um nicht voreilig schlimme Folgen zu tragen.
Aber in sich wirst du bis auf diese Fälle, sonst nur noch Leute finden, die nach Stabilität in ihren Traditionen suchen, da sie sonst keinen Halt im Leben haben.
Ich gebe dir zum Teil Recht, was unaufhaltsame Veränderungen angeht. So kann man das Voranschreiten der Digitalisierung oder künstliche Intelligenz z.B. für eine, neben guten Aspekten, doch eher gefährlichere Entwicklung ansehen. Doch statt dagegen "anzukämpfen", sollte man verstehen, dass es nicht mehr aufzuhalten ist und lieber versuchen das Beste für sich daraus zu gewinnen.
Jedoch finde ich es wichtig und gut, dass es immer noch viele konservative Menschen gibt. Denn ich habe das Gefühl, dass Gesellschaften sich nicht etwa von selbst entwickeln, was ja in Ordnung wäre, sondern die Entwicklungen geschehen in gelenkter Form. Staaten, Großkonzerne, Lobbys, Geheimdienste und zig andere Akteure manipulieren diese Entwicklungen. Zusammengefasst die "Macht des Geldes" wird schon sehr lange zur Informationserfassung, Analyse, Forschung zu psychologischen Verhalten der Menschen usw. genutzt. Dabei kristallisiert sich für mich eine Sache besonders heraus. Die Menschen werden immer mehr gespalten und verlieren ihre Identität, Kultur, ihre Werte kommen durcheinander etc. Wir Menschen gehen immer mehr weg von Kreativität, Reflektion und Eigensinnigkeit.
Schwer zu beschreiben was ich meine. Wenn ich jedoch Beispiele bringe, fühlt sich leider sofort wieder jemand aufn Fuß getreten und der Hate geht los. Aber es ist halt meine Meinung, bin offen vom Gegenteil überzeugt zu werden :)
1. Nur weil ein Land seine kulturellen Werte beibehält, heißt das ja nicht, dass die Menschen trotzdem überall Reisen und leben können. Insofern wäre die Kreativität nicht gefährdet. Wenn jedes Land aber immer weniger Wert auf seine Kultur legt, und wir spulen mal einige Jahrzehnte oder evtl. paar Jahrhunderte vor, dann verbindet niemand mehr Mode, Genuss und Leidenschaft mit Italiener, Pünktlichkeit und Ordnung oder die Arbeitsmoral mit den Deutschen, die Gastfreundlichkeit und Emotionen mit den Türken nur um paar Beispiele zu nennen. Jedes Nationalität ist bekannt für etwas und hat ihre Traditionen. Nochmal etwas simpler ausgedrückt, bei manchen Kulturen ist es völlig normal, dass die Großmutter z.B. lebenslang bei den Kindern lebt. Und das sollte auch immer so bleiben finde ich zum Beispiel.
2. Die Spaltung geschieht einzig und allein aufgrund der Medien und wie sich diese meist einseitig positioniert statt neutrale Formulierungen zu verwenden. Ohne diese "offizielle Meinung" gäbe es keine Spaltung, zumindest nicht in dem Ausmaß. Die politische Aufgabe in der Thematik beläuft sich lediglich darauf im Interesse des eigenen Volkes zu arbeiten. Nur dafür ist eine Regierung da. Sie soll weder kulturelle Abende veranstalten noch den Bürgern irgendwelche Werte diktieren, die zum politischen Werkzeug missbraucht werden.
Hoffe ich habe deine Punkte richtig verstanden und alles beantwortet. Gerne lese ich deine Meinung nochmal dazu.
Konservativ heißt ja nicht, dass du alles unbedingt erhalten willst.
Es ist nicht automatisch alles Neue immer besser.
Zb sind Atomkraftwerke besser als Windmühlen und Solar.
Zb sind Atomkraftwerke besser als Windmühlen und Solar.
Gutes Beispiel: In Deutschland wird auf Beschluss der konservativen Regierungsparteien sukzessive die Atomkraft abgeschaltet, ohne zugleich genügend Wind- und Solaranlagen zu errichten. Das Ergebnis ist, dass wir – statt in eine CO₂-arme Zukunft – erneut verstärkt auf fossile Energieträger wie Kohle und Gas zurückgreifen müssen. Kurz gesagt: Man verabschiedet sich vom vermeintlich „besseren“ bestehenden System, ohne ein neues, robustes Fundament aufzubauen – und bleibt so faktisch im alten Muster stecken.
Konservativ heißt ja nicht, dass du alles unbedingt erhalten willst.
Genau: Konservieren heißt nicht, jede Veränderung abzulehnen. Würde man wirklich im Sinne eines nachhaltigen Konservatismus handeln, müsste man zum Beispiel aktiv etwas gegen den Klimawandel tun, um unsere Lebensgrundlagen zu bewahren. Vielerorts äußert sich Konservativsein aber als Wunsch, genau so zu leben wie in der eigenen Kindheit – in der Hoffnung, dass die Zeiten wieder so „gut“ werden wie damals.
Echter Konservatismus könnte bedeuten, die Werte und Errungenschaften zu bewahren, die unser Leben heute lebenswert machen, und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass zukünftige Generationen in einer intakten Umwelt leben können. Das heißt:
- Investition in Innovationen, die unser Klima schützen.
- Behutsamer Wandel, der bestehende Strukturen nicht abrupt zerstört, sondern Schritt für Schritt verbessert.
- Verantwortungsbewusstsein für Natur und Gemeinschaft als klassisch konservative Tugend.
Nur so lässt sich Wandel mit Bewahrung verbinden – statt in Gegensatz und Reaktanz zu verharren.
Man die Kackwindmühlen und die dummen Panels machen nur Strom, wenn sie gerade Lust haben und wir können es nicht speichern.
Wir brauchen aber Strom auf Knopfdruck und nicht wenn gerade der Wind weht oder die Sonne scheint.
Und Klimawandel ist:
- Fake
- Könnte D da gar nichts machen und wir machen genug
Scheiß auf Klima.
Wieso nur werden solche reden nicht im Bundestag gehalten, statdessen spalten wir uns ständig nur weiter voneinander ab
Danke aber wie du an seine antwort merkst: perlen vor die Säue :/
Nein, wir retten hier in D die ganze Welt. Vor Armut., dem Klimawandel und dem Russen und Trump.
Das Problem ist, dass du das glaubst und auch möchtest.
Ganz ehrlich, ein Gespräch mit dir ist reine Zeitverschwendung, solange bei dir nicht einmal die grundlegenden Fakten sitzen.
- Stromversorgung und Speicherung: Deine primitive Darstellung, dass Wind und Solar "nur Strom machen, wenn sie Lust haben", zeigt nur, dass du keine Ahnung von modernen Energiesystemen hast. Speichertechnologien, flexible Netze und Kombinationen verschiedener Energiequellen sind längst Realität – nur scheint dieses Wissen an dir vorbeigegangen zu sein.
- Klimawandel: Dass du den Klimawandel als „Fake“ bezeichnest, ist nichts anderes als wissenschaftsfeindlicher Unsinn. Das ist kein Diskussionspunkt, das ist purer Unfug. Wenn du ernsthaft glaubst, dass der gesamte wissenschaftliche Konsens aus einer Laune heraus entstanden ist, bist du der Letzte, der hier irgendwas von Vernunft erzählen kann.
- „Wir retten die Welt“: Niemand behauptet, dass Deutschland die Welt im Alleingang rettet – aber in deiner vereinfachten Schwarz-Weiß-Welt scheinen solche Konzepte wie globale Verantwortung und internationale Abkommen sowieso nicht anzukommen.
Es bringt nichts, mit jemandem zu reden, der sich in seinem Tunnelblick so bequem eingerichtet hat. Bleib in deinem selbstgewählten Loch der Ignoranz – aber erwarte nicht, dass dich jemand noch ernst nimmt.
Ich meine Konservativität in Hinsicht auf den Erhalt von Werten, Gesellschaftsbildern und Verhaltensweisen
Ich glaube ich weiß was du meinst, jedoch liegt genau in diesem Abschnitt meine Frage:
1. Warum ist die Folge von Kulturverlusst der Verlust von Kreativität, wenn doch gerade neue Reize neue Inspirationen und eigene Ideen bringen, weil sie äußere Einflüsse begünstigen
2. Ist nicht gerade die abspaltung aus verschiedenen Weltbildern und Individuellen Werten der Grund für die Spaltung der Gesellschaft? Wichtig, damit meine ich nicht, jeder müsse dasselbe denken, aber gerade der Prozess diese Werte zwanghaft, wie viele es tun, zu erhalten, sorgt doch für die Spaltung in extreme beider Seiten. Konservativ bedeuted ja nicht seine eigenen Werte und Vorstellungen zu behalten, sondern es setzt schon voraus dies in einem politischen Umfang anderen, wie z.B. seinem Umfeld und seinem Land, aufzuerlegen. Wären wir mit weitflächiger Akzeptanz nicht friedlicher?