Warum scheint es, dass Frauen oft weniger Schwierigkeiten haben, einen Partner zu finden, während Männer häufiger mit Herausforderungen dabei haben?

12 Antworten

Die Erwartungen an Beziehungen sind bei Männern und Frauen verschieden, ebenso die Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Partnersuche.

Bei Männern geht es häufig um Sex oder sie wollen bloß hauptsächlich irgendeine Frau, ohne selbst Ansprüche und Kompetenzen für eine Beziehung rüberzubringen. Davon hängt aber ein "erfolgreiches" Kennenlernen ab.

Frauen sind wählerischer und legen mehr Wert auf die Verbindlichkeit in einer Beziehung, haben oft eine bessere Antenne auf der zwischenmenschlichen Ebene. Frauen gehen überlegter, offener, konsequenter und entscheidungsfreudiger auf Partnersuche, woran es Männern häufiger fehlt. Viele Männer sind durchaus attraktiv und bemüht, kommen aber auf diese Weise bei Frauen nicht als Partner in Betracht, weil sie eben nicht landen. Und man von beiden Seiten zueinander finden muss.

Ein tatsächlich passender und geeigneter Partner ist aber für Frauen letztlich auch nicht unbedingt leichter zu finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt in Deutschland ungefähr 105 Männer auf alle 100 Frauen.

Der Datingmarkt ist darauf ausgelegt, dass Frauen im Vorteil sind. Es gibt viel mehr Männer als Frauen auf Tinder, Bumble etc. und selbst Frauen mit durchschnittlichen Aussehen bekommen meistens deutlich mehr Matches als Männer die gut aussehen.

Außerdem gibt es eine Studie, dass 80% der Frauen nur die oberen 20% der Männer daten wollen. Das bedeutet, dass die unteren 80% der Männer wenig Chance haben oder jemanden weniger attraktiven als sie selbst daten.

Liegt teilweise daran, dass die ganzen Simps den durchschnittlichen Frauen das Gefühl geben eine 10/10 zu sein, sodass diese auch nur sehr attraktive Männer daten wollen.

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 - (Liebe, Sex, Mädchen)

Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Es hat mehrere Gründe und ist aber gleichzeitig, wenn man es nur auf Männer bezieht falsch.

Zum um einen werden jedes Jahr rund 5% mehr Jungen geboren als Mädchen. Das ist nicht neu, war schon immer so und ist ein einfacher statistischer Fakt, der sich leicht in den Geburtenstatistiken nachvollziehen lässt. Grundsätzlich ist die Säuglingssterblichkeit von Jungs höher als von Mädchen. In der Vergangenheit führte das dazu, dass sich das Geschlechterverhältnis annähernd ausgeglichen hat. Dank der modernen Medizin ist aber die Säuglingssterblichkeit glücklicherweise so weit gesunken, dass es dabei bleibt. Es gibt auch im Jugend- und Erwachsenenalter mehr Männer als Frauen. Es ist also schon rein rechnerisch nicht für jeden Mann eine Frau da. (Im höheren Alter dreht sich dieser Effekt wieder um, einfach weil Frauen länger leben und weniger häufig an schweren Krankheiten sterben.)

Der zweite Punkt: Emanzipation hin oder her, oftmals ist es nach wie vor so, dass Männer Frauen ansprechen und nicht umgekehrt (ich weiß, dass man das nicht so absolut sehen kann, aber in der Tendenz stimmt das noch immer). Und wenn man als Mann eher introvertiert ist und Schwierigkeiten hat auf andere zuzugehen, dann wird es schwierig. Schüchterne Frauen können warten bis sie angesprochen werden. Schüchterne Männer stehen irgendwie schnell im Abseits.

Das im Abseits stehen schließt aber noch lange nicht aus, dass sie trotzdem insgeheim den falschen Frauen hinterher träumen bzw. unrealistische Vorstellungen haben.

Und letztlich kommt so eine Art negative (Miss-)erfolgsspirale in Gang. Wer erlebt hat, dass er beim Flirten Erfolg hat, der macht das auch immer wieder. Wer sich regelmäßig einen Korb einfängt, der zieht sich auch immer mehr in sich zurück. Wer wild flirtet hat irgendwann ein Gefühl dafür was ankommt. Wer das nicht tut, der ist im Auftreten oft ungelenk und schafft es nur schwer sich interessant zu machen.

Das was in irgendwelchen Incel-Foren immer wieder kommt – mangelnde Stats, fehlender SMV etc – ist aber Unfug. Der Alltag beweist es ja, dass es vergleichbare Männer ohne Probleme auch schaffen Partnerinnen zu finden. Es kommt eben auch sehr darauf an, wie man auftritt. Das macht den Unterschied, ob man ein interessanter Typ oder ein komischer Vogel ist.

Aber bei all dem darf man trotzdem nicht vergessen, dass das kein reines Männerproblem ist. Es gibt auch Frauen die es sehr schwer haben einen Partner zu finden. Laut der Zahlen des statistischen Bundesamtes sind von den Singles im Alter bis 35 Jahre rund ein Drittel weiblich. Und die sind es beileibe nicht alle freiwillig.

Zwar gibt es weniger Single-Frauen als Männer (der Hauptgrund ist, dass es wie gesagt grundsätzlich mehr Männer gibt), aber das zeigt umgekehrt, dass der „Markt“ (doofes Word für Partnerschaften) aus männlicher Sicht trotzdem bei weitem nicht "lehrgefegt" ist. Im Gegenteil.

Angebot und Nachfrage.

Frauen werden bombardiert mit Anfragen. Männer eher weniger.

Horny Typen knallen alles. Horny Frauen eher nicht.

Typen werfen mit Dick Picks um sich, zumindest so mancher. Frauen schicken eher weniger schnell Nacktbilder rum.

Männer sprechen Frauen eben imemr noch wesentlich häufiger an.

Frauen trauen sich oft immer noch nicht oder haben Angst dass er glaubt sie wären leicht zu haben und für Sex ausnutzen will.

Es ist nicht so dass es eine Seite viel leichter hat als die andere. Jede Seite hat mit genug Sachen zu kämpfen um es zum Teil echt schwer zu haben.

Frauen zum Beispiel können jetzt viel leichter als Singel Leben wie früher und haben deswegen vielleicht höhere/andere Erwartungen an eine Beziehung

Männer müssen nicht mehr eine Frau umwerben und sie Heiraten, um an Sex zu kommen. Ist eine nicht nach dem dritten Date mit ihnen ins Bett gestiegen können sie es auch bei einer anderen probieren.

Auch das Singelleben allgemein ist heute sehr viel bequemer als früher und entsprechend hoch sind die Erwartungen beider Seiten an eine Partnerin/ einen Partner.

Aber da Männer immer noch öfter die Initiative ergreifen, und damit tendenziell auch öfter einen Korb bekommen, ist die aktive Suche für sie vilelicht schwerer, viele Frauen trauen sich erst wenn sie merken dass der andere sie auch mag.

Außerdem ist das Internet da ziemlich einseitig. Es gibt z.B. viele Statistiken, die zwar aufziegen, wie schwer es die Männer haben, aber nicht wie erfolgreich die Frauen im Vergleich sind. Bei Tinder scheint es eindeutig zu sein aber ich habe schon Statistiken von Datingplattformen gesehen wo die Frauen ähnliche chacenverluste haben, wenn sie nicht wirklich gut Aussehen (Ich glaube da waren etwa die obersten 20% der Männer wirklich erfolgreich und die obersten 25-30% der Frauen, was die Männer benachteiligt aber auch bedeutet, dass es ein großteil der Frauen auch schwer hatte).

Dem eindruck in die Hände spielen könnte aber auch die Statistik, dass sich Männer momentan tendenzeill eher ohne eine Beziehung belstet fühlen als Frauen. Das kann man bei weitem nicht verallgemeinern, aber es soll mehr Männer geben, die unter ihrem Singelstatus leiden. Der Frust könnte auch einen Einfluss auf den Eindruck haben, wer es leichter oderer schwerer hat.

In meinem freundeskreis zumindest haben die Frauen aber genau so oft Liebeskimemr wie die Männer. Jede die eine Beziehung will ist hin und wieder an einem Typen interessiert, der kein Interesse an ihr hat oder vergeben ist. Hier tut sich fast niemand leicht. Mit dem Geschlechte hat das nichts zu tun. Keiner von beiden kann sich zwingen den anderen zu mögen, auch wenn beide auf der Suche sind.