Warum muß man mindestens einmal im Jahr zur Inspektion?

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Die Autohäuser/ Hersteller machen das halt gern so, dass sie sagen, man muß in die Werkstatt einmal im Jahr. Nur dann wird die Mobilitätsgarantie gewährt. Ist ja ihr Umsatz. Man muss das aber nicht. Was du aber tun musst, sind die gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchungen (HU) und Abgasuntersuchungen (AU) - in aller Regel lässt man die über die Werkstatt machen, damit mögliche Beanstandungen gelich behoben werden und man die Plakette oder den AU-Schein bekommt. Aber auch das muss man nicht, man kann genauso gut das Auto direkt beim TÜV... vorstellen.

Wurzelpeter 
Fragesteller
 12.06.2011, 12:12

Zum TÜV fahre ich immer selbst. Jetzt das zweite Mal ohne jede Beanstandung meine Plakette bekommen.

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angy2001  12.06.2011, 12:16
@Wurzelpeter

Wenn dir die Mobilitätsgarantie also egall ist, dann schau, dass du selbst regelmäßig die Wartungsarbeiten machts, die man so macht (auch vor dem Winter) und das reicht.

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Hallo

ich bins im KFZ bereich tätig und freue mich auf all die Kunden die beim Öl sparen. Speziel bei den modernen Abgasstrangulierten Direkteinspritzer Motoren mit Sinterlagern.... UMSATZ; viel UMSATZ; noch mehr UMSATZ ... meist trifft es aber die Gebrauchtwagenkäufer die dürfen die "Sparmassnahmen" der Erstbesitzer (Leasingnehmer) oft sehr teuer ausbaden...

Immer dran denken Opel gibt neuerdings Lebenslange Garantie (160000km dann ist das Opel Leben zu Ende :))

Bei konstruktiv alten Motoren mit echten Dreistofflager und einem Top Öl kann man aber den Ölwechselintervall auf 2 Jahre strecken speziel wenn der Kunden nur Langstrecke fährt und zum Beispiel Wochenendpendler ist.

Problem ist ich als Mechaniker (oder Generel nicht als Motorentwickler/Tribologe) kann das nicht entscheiden wenns schief geht will ich nicht einen Tausch/Neumotor auf meine Kappe nehmen müssen. Wenn der Kunde meint wegen 50-80€ Ölwechselkosten einen 2000-8000€ Motor riskieren zu wollen dann ist es mir recht, ist sein Geld dass ich dann kassiere....

Im Zweifel macht man eine Ölanalyse die kostet aber etwa 50 bis 80€ und damit soviel wie ein Ölwechsel.

Beim Ölwechsel gibt es zwei Generallinen:

Superteueres Hochleistungsöl dass dann 2Jahre hält und eigentlich nur für Kilometerfresser rentabel ist.

Oder ein billiges Mittelklasseöl das man regelmässig erneuert weil es keine teueren Langzeitkomponenten hat.

Ölwechselintervall/Wartung muss ja nicht in der Vertragswerkstatt sein geht auch bei Kleinbetrieben deutlich günstiger (OK ATU ist kein Kleinbetrieb ;)) Das wurde auch gerichtlich bestätigt und ist per GVO europäiisches Recht.

Also lieber Wurzelpeter solange keiner der guten Ratschläger die Folgekosten für seinen Rat tragen muss ist "guter" Rat billig.

Wenn ich als Profi so einen Rat geben würde und es würde ein Folgeschaden entstehen könnte (muss) ich dafür haften.

Falls dein Motor wegen der Ölspargeschichte platt geht dann schick doch die Rechnung an Angy2001. Entweder er ist Profi vom Fach und haftet dann für seinen Rat oder er ist kein Profi und daher ist dessen Ratschlag auch nix "wert".

Übrigens vor einiger Zeit ging jemand mit einem Motorschaden gegen seine Gebrauchtwagengarantie vor Gericht der gute hatte den Werkstatttermin um einige 100 KM überzogen und die Garantie stellte sich bei der Regulierung quer und hat den "Gutachterstreit" gewonnen. Kann auch sein das beim nächste Gerichtstermin der Kläger "gewinnt". (Meist gibt es trotzdem Abzüge)

Grüsse

Wurzelpeter 
Fragesteller
 12.06.2011, 18:04

Danke für Deine Antwort, das mit dem Öl habe ich gewusst. Mir ging es bei der Frage rein um die Inspektion. Im Wartungsplan sind ja Arbeiten, außer dem Ölwechsel, aufgeführt die mir einleuchten wenn ich denn die Kilometer zurückgelegt hätte.Ölwechsel lasse ich immer einmal im Jahr machen.Nochmal Danke für die fachliche Antwort!!!!!

Grüße zurück

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IXXIac  12.06.2011, 19:45
@Wurzelpeter

Hallo

das Thema ist nicht pauschal beschreibbar. Wärst du ein Stammkunde dann wüsste ich wie die 3000km im Jahr Zustande kommen also wie das Auto genutzt wird und dann macht man in der Zeit wo das Öl raustropft eine schnelle Fahrezugdurchsicht. Wenn du ein Auto fährst das ich jeden Tag abarbeite oder regelmässig dann sehe ich auf einen Blick viel mehr als jemade der keine Ahnung vom Auto hat. alle Autos altern und haben dabei im Alter immer ähnliche Macken und Verschleiss und Defekte kündigen sich meist weit vorher an sind oft mit etwas Öl/Fett noch rauszögerbar. Aber wenn deine Bremsbeläge jetzt am Ende sind und ich weiss du fährst zarte 3000km im Jahr dann weiss ich du kommst noch ein Jahr über die Runden. Bist du dagegen 20000km im Jahr auf der Bahn dann erneuer ich die mit weil du sconst nochmal nur wegen den Belägen antanzen musst.

Das ganze machen 1000e Mechniker jeden Tag beim Kundedienst Ölwechsel wird die Zeit genutzt um schnell die "üblichen " probleme abzuarbeiten und das Auto "abzuschätzen".

Der Werkstattmechaniker jedoch "kennt" denn Kunden nicht und weiss nicht ob das Auto mit wenig KM jetzt an die Tochter weitergereicht wurde die hetzt damit 30000km im Jahr zum Studium runtereisst. Also der Mechaniker muss Vor Ort entscheiden ob das Teil noch gut genug bis zur nächten Inspektion ist und zwar ausgehend vom typischen Nutzverhalten des K des Kundenkreis. Bei kleinen Firmen gibt es Informationsfluss zwischen Kunde und Mechaniker und ich als Mechaniker kann mit dem Kunden über dies und das Reden und wenn der Kunde sagt die Möhre muss eh ja nur 2 Jahre halten er will nix mehr reinstecken dann wird das gemacht und wenn der Kunde sagt er will das Auto ewig fahren und in die Zukunft investieren dann Verkauf ich das auch.

Und ich kann auch das Ölintervallthema abschätzen weil ich den Kunden kenne und dessen fahrstil, weil ich weiss um was für ein Motor es geht und ob der eine solide Altkonstruktion ist oder ein moderner Billigmüllmotor der nur bis Garantieende halten soll. Und ich kann bei regelmässiger Inspektion sehen ob das Öl "fällg" ist also ob es sich noch "gut anfühlt" ob der Motor schon Schlamm zeigt oder ob Wasserkondensat im Motor ist. Zur Not kann ich den Ölfilter aufschneiden und nach Abriebspartikeln suchen (Dann ist es meist aber schon zu spät bei den modernen Motoren).

Die Ölprodukte haben sich über die letzten Jahrzehnteentwickelt und seit etwa 2000 wird alles nur noch billiger aber nicht mehr besser. Die Motore werden billiger und damit wird das Öl wichtiger weil es die Motore überleben lässt. Gleichzeitig will der Motorhersteller den Ölwechselintervall verlängern den Benzinverbrauch senken und das Öl ohne Schwermetallverbindunge haben ( Weil der Gestzgeber das vorschreibt). Auf der andern Seite sitzen die Ölhersteller die denn "Verlust" an Umsatz mit einem optimierten ÖLprodukt kompensieren wollen und die verhandeln mit den Einkäufern der Autoindustrie um jeden Cent weil bei 1 000 000 Motore im Jahr macht eben der eine Cent gleich 10 000. Euro.

Nun ist es so dass in der Autoindustrie jeded Bauteil im Laufe der Produktion um 3% Billiger werden muss also wird an jeder Ecke und jedem Ende gefeilt bis es optimal billig ist und der Motor der 2002 noch ein super Standfester Motor war und nur 1% Ausfallqoute hatte wurde wegen 10€ Ersparniss ( also 10 000 000€) halzt so weit "optimiert" das nur 2% der Kunden ein Garantiefall haben bzw später tief entäuscht in die Kasse greifen weil der Hersteller mal 10€ gespart hat.

Als Kunde und als mechniker bekommt man nicht mit wenn der Hersteller deswegen einen Bock schiesst bzw mit 2-3 Jahren verzögerung.

Deswegen ist es gefählich von dem was der Hersteller asl optimal betrachtet abzuweichen. Natürlich sind die Wartungen dazu da dass die Werkstätten Umsatz machen aber auch weil der Hersteller selbst ja ständig am Auto einpart und die mechaniker als Feedback braucht wenn sich was ungünstiig entwickelt. Falls ja gibt es dann geheime Rückrufe oder Workarounds damit der Kunde nie eine Panne hat bzw nicht innerhalb der Garantie. Natürlich haben wir mit den TÜV/GTÜ/Dekra eine "Auffanggeselllschaft die grobe technische Schnitzer erkennen und auch intern weiterreichen damit jeder Bescheid weiss. Aber den TÜV kümmert nicht wie lange der Motor lebt und der TÜV macht auch keinen Grossversuch wie lange man Ölwechselintervalle strecken kann.

Wenn der Kunde "Geld" sparen will/Muss dann muss man sich damit auseinandersetzen ud abkären das es keine Sinn macht die Gesamtinvestition Auto durch Sparmassnahmen zu riskieren. Also es macht kein Sinn die billigsten Reifen zu montieren weil man damit kurzfristig 100e spart wenn die Gummiringe bei Nässe abfliegen und denn bremsweg verdoppeln. Aber ween der Kunde erklärt das Auto steht eh nur rum und wird an schönem Wetterwochenende langsam bewegt dann ist dass eine gute Sparmassnahme weil die Folgekosten überschaubar sind und man nach wenigen Monaten ja wieder neue Reifen montieren kann.

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IXXIac  12.06.2011, 20:18
@IXXIac

Auch bei den Bremsbelägen und denn Bremsscheiben muss es nicht Original sein. Waschwasser kann der Kunde selbst erledigen, wenn man Nett ist dann erklärt man warum Opas Spiritustipp in die Hose geht und teuer wird ( Und wenn nicht gibts Umsatz). Bremsflüssigkeit dann bekommt er das teuere ATE 200 (Racing Blue) aber das hält eben 3 Jahre Intervall durch bzw wenns sein muss auch 5 Jahre (Erst dann ist es zu Nass für TÜV).

Beim Ölwechsel habe ich eine gewisse Bandbreite und der Kunde kann von mir aus selbst das Öl vom Baumarkt kaufen das füll ich ein solange es die nötige Herstellernorm hat. Und wenn nicht dann ist es auch nicht mein Problem es wird kurz erklärt und danach ist es sein Motor.. und sein Problem.

Aber ich lebe ja davon das ich Kunden berate und individuell behandel und seine Probleme ernst nehme und so abarbeite wie ich auch gerne mich behandelt sehen möchte. Aber ich kann auf der anderen Seite nicht das Risiko übernehmen und bevorzuge nun mal Materiel aus mir langjährig bekannten Quellen einzubauen weil wenns Probleme gibt kann ich ja denn Kunden nicht im Regen stehen lassen und andererseits will ich auch nicht baden gehen. Ergo wenn ich ein Billigteil auf EPAY günstig einkaufe und es nicht hält was es versprocht habe ich ins Klo gegriffen ich kann das nicht einbauen und muss mich um Ersatz kümmern der dann meist mehr kostet. Es gibt Kunden die dass nicht verstehen und die muss man dann halt zur Konkurenz schicken (bevorzugt ATU die langen dort dann einmal mächtig ellbogentief in die Scheixxe und sind dann schnell wieder da ;)).

So ist das nun mal in der Wirtschaft und jeder der einen echten Job hat versteht dass. Nur bei Kaufmännern, Beamten, Bankmenschen,,, also Menschen die einer Blase leben und nie selbst "Leistung" abliefern mussten ausser dass man irgendwie bei der Rechnung was geht rausschindet. Diese Damnen und Herren haben bisher bei jeder Sparmssnahme was verdient und wenns Schief lief eben den Verlust woanderst hin verschoben und nie selbst denn Kopf hingehalten.

Oder Internetuser wo man nicht weiss was die überhaupt für einen Hintergrund haben und nicht evtl 11Jährige Nasenpopeler sind die nur das rumlabern was ansonst von ähnlich Ahnungslosen Schwätzern im Netz als ultimative Wahrheit verbreitet wird. Und im Netz sind doch alle Abzocker und Beutelschneider wenn die nur 3% mehr als der Billigste haben wollen obwohl nur wenige verstehen dass man eben nicht alles geschenkt bekommen kann. Und der selbe Personenkreis der einerseits jeden Cent spart träumt anderseits davon durch "Nichtstun" gigantische Einkünfte zu haben während eine Handwerkerstunde mit 50€ eine Abzocke ist wollen die anderseits auch 50€ die Stunde verdienen weil dass wäre ja "üblich" und wenn man erklärt dass von den 50€ gleich 45€ an Papa Staat mit Abgaben und Steuern und Versicherung, Abschreibung und Banken weggehen dann kommt der Dumme Spruch dass man das dann halt Schwarz kassieren wolle...

Grüsse

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Öl zum Beispiel altert. Auch wenn du nur Kurzstrecke fährst, das ist sogar noch schlimmer fürs Öl als wenn du Langstrecke fährst. Jeder Kaltstart lässt Wasser und Benzin in den Zylindern kondensieren. Und dieses Kondensat gerät bei jedem Start dann in den Ölkreislauf. Das Öl wird hierdurch verdünnt und verliert irgendwann seine Schmierwirkung, der Ölfilm kann bei hoher Belastung dann reißen und ein Motorschaden wäre die Folge. Genauso verhält es sich auch mit anderen Flüssigkeiten. Die Bremsflüssigkeit zum Beispiel ist hygroskopisch, das heißt sie bindet Wasser aus der Luft. Ist der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit zu hoch bilden sich durch die Hitze die beim Bremsen entsteht Dampfblasen in der Flüssigkeit und der Druckpunkt der Bremse wandert (Fading) Während einer Inspektion werden all diese Sachen gecheckt und gegebenenfalls abgestellt, damit du immer sicher unterwegs bist und möglichst lange Freude an deinem Auto hast.

@ angy2001 das is die dümmste antwort die ich hier gelesen habenn bei diesen termin nach 1jahr oder 20.000km, handelt sich um einen terminzu einer inspektion, sprich das fahrwerk, reifen usw. werden gechekt, nicht nur einfach ein ölwechsel, überlegt hier auch mal einer ???????

Weil z.B. Materialien und Flüssigkeiten einem ganz normalen Verschleiss unterliegen. Eine korrodierte Bremsleitung kann z.B. tödlich sein. Ebenso eine Bremsflüssigkeit, deren Zusammensetzung (z.B. Wasser, Luft) keine dauerhafte und gleichbleibende Bremswirkung gewährleistet. Ein Öl- bzw. Kühlwasserverlust kann zu kapitalen Schäden führen. Falsch eingestellte Scheinwerfer können den Gegenverkehr blenden und damit gefährden.

Reicht das für den Anfang?