Warum mögen Stiefväter ihre Adoptivsöhne nicht?
In meinem Umfeld hab ich nur von solchen Erfahrungen gehört und auch ich habe das Gefühl von meinem Stiefvater fast schon gehasst zu werden.
Das soll natürlich nicht heißen dass alle Stiefväter ihre Kinder prinzipiell nicht mögen^
5 Antworten
Ich denke, man kann das nicht verallgemeinern. Ich kenne auch Stiefväter, die lieben ihr Stiefkind als wäre es ihr eigenes.
So generell muss man aber mehrere Dinge bedenken:
- Der Mann interessiert sich grundsätzlich mal für die Frau. Ihre bereits vorhandenen Kinder sind da eher "lästiges Beiwerk", das er halt hinnehmen muss, wenn er diese Frau haben will. Er hat sich die Kinder weder gewünscht, noch bisher an ihrer Erziehung mitgewirkt.
- Es sind nicht seine Kinder, sondern die Kinder ihres Expartners. Die Frau ist durch die Kinder sozusagen ewig mit dem Ex "verbunden". Diese Tatsache ist für den neuen Partner u.U. belastend.
- Manche Menschen mögen generell keine Kinder.
- Oft ist auch seitens der Kinder eine eher ablehnende Haltung gegenüber dem neuen Mann im Haus vorhanden.
Ich war Stiefvater eines Jungen.
Ich hatte stets versucht ein sehr guter Stiefvater zu sein. Ich hätte mir gewünscht, mein leiblicher Vater wäre so nett zu mir gewesen, hätte sich so viel und intensiv mit mir beschäftigt, mit mir unternommen.
Kontraproduktiv waren die Wochenenden, die Besuche beim leiblichen Vater. Danach kam er grundverändert, grüßte nicht, fluchte, spuckte und wenn man nachfragte "Hej Alter, halt die Klappe! Du hast nichts zu melden, bist nur der verdammte Motherfucker. Reich mal'n Fuffi rüber dann ist alles cool... Mom, du bist 'ne N... - halt die F...!"
Das geht auf Dauer auf die Substanz. Man sollte sich, als Elternteil stets zum Wohl des Kindes überlegen was gut und angebracht ist. Und das "gemeinsame Sorgerecht", wo der Vater sich weigert Unterhalt zu zahlen, auch nicht kann, Alkoholiker und drogenabhängig ist, aber solchen Einfluß ausübt, dient nicht zum Wohle des Kindes. Leider haben die Jugendämter meist keine Ahnung und die Gerichte kümmert es wenig. Hauptsache die "Sache" ist vom Tisch.
Die Eltern müssen es ausbaden, zum Leide des Kindes.
Kann ich bestätigen.
Ich kenne da auch weit öfter Hass als gute Beziehung.
Männer stehen nicht so auf fremde Kinder, dann sieht er meist noch dem Vater ähnlich.
Du wirst immer dran erinnert, woher er kommt, wodurch.
Ist nicht toll für Männer.
Ja.
Ich würde zb aus diesem Grund keine Frau mit Kindern nehmen.
Wäre sofort raus.
Ich könnte und wollte das auch nicht.
Mein Stiefvater liebt mich wie sein eigenes Kind seit über 20 Jahren. Er hat mich aufgezogen. Sowas lässt sich also überhaupt nicht pauschalisieren.
Du bist ein Mädchen.
Und ich pauschalisiere nix, ich werte mathematisch die Fälle aus, die mir bekannt sind,.
Und da überwiegt halt Hass.
Bitte Ergänzung lesen. Es ging um meine - und offensichtlich auch viele andere - Erfahrungen. Es gibt immer Ausnahmen.
Bei Mädchen ist ganz anders.
Ich kenne zb einen Fall, da war der zu der Tochter auch ganz normal und hatte den Sohn wie einen Hund gehalten, wirklich.
Sein Zimmer war ca 4m² Grundfläche und hatte noch Schrägen.
Und der Vater hatte ein dickes Haus, der Vorratsraum war besser als sein Zimmer.
Tochter ganz normal.
Ich habe deine Ergänzung gelesen. Ich hab aber auf den Kommentar von "78t29056" geantwortet.
Das:
Männer stehen nicht so auf fremde Kinder,
Klang eben sehr pauschalisierend.
Ja, besonders bei Söhnen lässt sich das beobachten.
Ich habe einen Freund, der behandelt seine 2 Adoptivkinder wie eigene.
Ich kann mir vorstellen, dass die Mutter dem Stiefvater keine Erziehungsrechte zugesteht. Weil Mütter oft nachsichtig sind und Männer andere Vorstellungen haben ist der Stiefvater der Böse.
mein stifvater liebt mich wie sein eigenes kind. Seit ich ihn habe hab ich den Kontakt zu meinem Erzeuger abgebrochen
Ist für mich zwar nachvollziehbar, wirkt aber dennoch recht narzisstisch, wenn ich das so sagen darf, wenn man seine Gefühlswelt dann am Kind auslässt.