Warum macht mein Hund in den "Zwinger"??
Vorab muss ich sagen, wir haben keinen Zwingerhund!!! Das ist vielmehr ein bisschen irreführend in der Fragestellung, ich muss das erklären:
Unser Hund ist 7 Monate alt und schon länger stubenrein. Alles klappt prima! Tagsüber ist er im Haus und Garten, also nie eingesperrt und immer mittendrin. Wir haben 2 Kinder, die sich auch sehr um ihn kümmern und immer mit zur Hundeschule gehen.
Abends gehen wir das letzte Mal um 22 Uhr mit ihm und morgens um 5 Uhr lassen wir ihn kurz raus, damit er sich lösen kann. Vom Magen her ist er empfindlich daher haben wir, weil er bis zu 7 x gekotet hat, das Futter gewechselt.
Nachts schläft er in der Garage, da hat er sein Körbchen und es gefällt ihm auch gut, er kennt es nicht anders und geht auch um 22 Uhr selbstständig dahin. Das haben wir von Anfang an gemacht und das klappt auch prima. Er fühlt sich da sehr wohl und geht zwischendurch auch selber dahin, wenn er seine Ruhe haben möchte. Es ist für ihn keine Bestrafung oder so. Das ist wie ein kleiner Zwinger in der Garage, wo die Tür immer offen ist.
Nur macht er neuerdings jedes Mal, kurz bevor ich morgens mit ihm gehen will seinen Haufen da hin! Er hat schon bis halb 6/6 Uhr ausgehalten und ich steh schon extra früher auf, weil ich dachte er schafft es vielleicht nicht. Als er noch Durchfall hatte, konnte ich das verstehen, jetzt nervt es aber langsam. Wie kann ich ihm das abgewöhnen? Er pinkelt ja auch nicht dahin, dass ist für ihn kein Problem das aufzuhalten. Vielleicht weiß jemand Rat und kann uns helfen. Es ist unser zweiter Hund, also ist uns das ganze nicht neu, aber das Problem kannten wir noch nicht.
6 Antworten
Das ist schwierig zu beantworten. Kein Hund kackt in seinen Garten, weil er mit etwas unzufrieden ist, sondern weil er mal muß und ihm das jetzt angenehm ist, die Wurst loszuwerden. Ja, Hunde können auch aushalten, wenn die Stelle nicht passend ist. Sogar bei Durchfall.
Es gibt Welpen die sich absondern zum Kackern und ewig eine Stelle suchen und welche die sich spontan neben den Futternapf setzen. Vielleicht hast du einen Hund letzterer Sorte? Einem dem es völlig egal ist, es kommt wie es kommt.
Stell dir vor er wird morgens wach, es ist ja zeitig hell und läuft ein paar Schritte. Dabei kommt die Darmmotorik in Gang und es gibt keinen Grund jetzt die Wurst zurück zu halten bis Frauchen kommt. Steh doch mal um 5 Uhr auf und beobachte das Geschehen vom Fenster aus. Wenn es im September später hell wird, schaffst du es eher.
Probeweise kannst du abends die Tür schließen. Mal sehen ob er dann aushält bis du kommst.
Ein Hund soll 1-2 Haufen innerhalb 24h machen.
Sind das mehr, stimmt entweder was mit dem Futter nicht oder der Gesundheit des Tieres.
Dazu kommt, das es für einen Hund enormer mega super Stress ist, alleine schlafen zu müssen. Der Hund gehört dahin, wo auch das Rudel ist, zb in den Flur.
Dieses ausquartieren aus dem Haus, auch wenn er es gut kennt, schlägt sehr auf die Seele.
Hunde haben, wie Menschen, ein großes Talent sich ins Unvermeidliche zu fügen. Aber sich einzureden, dass das dem Hund gefällt, jede Nacht viele Stunden lang allein zu sein, vor allem ein so junger Hund, ist Selbsttäuschung. Wenn der Hund eh ins Haus darf, wieso muss er in der Garage schlafen?
Ansonsten das könnte ein ein Anzeichen für großen Stress sein (s.o.), es könnte immer noch Probleme mit dem Futter sein (meine machen zweimal am Tag), es könnte ein Zeichen von Krankheit sein, es könnten sogar Reviermarkierungen sein. Woher sollen wir das wissen? Würdest du ihn nicht wegsperren, hättest du ihn im Blick, dass wäre sinnvoller als und die Kristallkugel auspacken zu lassen.
Doch ich urteile darüber. Wenn man nicht die Bedingungen hat einen Hund oder eben die Wunschrasse zu halten muss man halt darauf verzichten.
Meinst du andere Haushunde laufen keine Treppen im Haus? Soll ich meine Hunde jetzt auch in einen Zwinger packen nur weil wir hier 3 Etagen haben und auch nutzen? Dann wüso ziemlich jeder Haushund im Zwinger sitzen.
Wobei ich aber anmerken muss: Unsere eine Hündin hat nachts schon immer lieber alleine geschlafen. Abends liegt sie noch bei uns, aber irgendwann verschwindet sie ins Büro oder ganz in den Keller und kommt erst zum Gassi gehen frühs wieder. Und die wurde dorthin nie geschickt🤷
Ich glaube, genau da liegt der bedeutende Unterschied: Sie wurde nie dorthin geschickt ...
Ich habe auch eine Hündin, die viel lieber im Wohnzimmer bleibt - aber das ist ihr freier "Wunsch und Wille" - alle Hunde können sich aussuchen, wo sie schlafen wollen
Mein junger Hund schläft derzeit auch lieber im Wohnzimmer wo es kühler ist. Das ist aber seine eigene Entscheidung und er kann jederzeit hoch. Das ist was anderes.
Um nochmal Stellung zu nehmen zu Ansoticas Urteil: Treppensteigen für diese Hunderasse ist Gift, und im Welpen alter schon erst recht nicht zu empfehlen! Das sagt dir jeder Tierarzt und auch in Büchern is davor gewarnt. Wir haben super Bedingungen einen großen Hund zu halten, einen riesen Garten, ein großes Haus. Ich denke nicht das du das bewerten kannst. Nicht jeder Hund muss mit ins Schlafzimmer! Wenn er unten im Haus schläft möchte er raus, das haben wir auch schon probiert.
Du schreibst, wenn der Hund unten im Haus schlafen soll, dann möcht er "raus"? Ich nehme an, dass du meinst, "dann möchte er rauf"?
Aber da ihr ihm ja auch irgendwie beigebracht habt, alleine in der Garage zu schlafen (was er am Anfang sicher auch nicht wirklich wollte!), werdet ihr ihm sicher auch beibringen können, unten im Haus zu schlafen. Zur Not gibt es Treppenschutzgitter und anfangs schläft man eben mit dem Hund im Wohnzimmer ....
Hallo,
auch Hunde fügen sich in Situationen, die man von ihnen verlangt. Das gilt z.B. für ein viel zu langes Alleinesein, vom dem dann die Halter auch immer behaupten, der Hund fände es prima und würde schlafen, ebenso wie für das Schlafen getrennt vom Sozialverband.
Junge Hunde - und ein solcher ist euer Hund - benötigen zwingend die Sicherheit, die ihnen ihr Sozialverband vermittelt. Alleine könnten sie gar nicht überleben. Ja, unsere Hunde sind keine Wildtiere mehr, ihre Instinkte und ihr Verhalten sind aber nicht in dem Maße verkümmert, wie sie sich dem Menschen angeschlossen haben.
Wenn der Hund also ansonsten mit der Familie zusammen ist, dann ist es für ihn furchtbar und verstörend, wenn er abends von dieser getrennt wird.
Ja, natürlich "akzeptiert" ein Hund dann den Schlafplatz, den er zugewiesen bekommen hat. Und ich glaube nicht, dass der Hund als Welpe völlig problemlos und ruhig und sicher direkt diesen Platz akzeptiert hat. Der hat mit Sicherheit geheult, gebellt, wollte zu euch. Das ist nämlich das normale Verhalten. Und dann ist er dort hingebracht, die Tür zum "Zwinger" sicher verschlossen und er alleingelassen worden? Anders wäre es für mich kaum erklärbar ...
Unter dieser Situation leidet er nun richtig - was soll er machen. Wenn er heult und bellt - bekommt er mit Sicherheit Ärger. Wenn er sich anderweitig sträubt, wird er sicher trotzdem auf diesen Platz gebracht oder geschickt und es wird dafür gesorgt, dass er dort bleibt. Das alles macht ihm solchen Stress, dass es ihm sprichwörtlich auf den Darm schlägt - das ist bei Hunden hinreichend bekannt. So protestiert er durch "Häufchen", zeigt also an, was er für einen STress hat, wie schlecht es ihm geht.
Begreife das alles jetzt nicht als Angriff oder als Vorwurf - sondern überdenke das alles mal ganz in Ruhe. Denn so "ticken" Hunde nun einmal.
Nein, Hunde müssen nicht mit im Bett schlafen, sie müssen auch nicht mit im Schlafzimmer schlafen. Aber sie sollten sich ihren Schlafplatz nahe bei der Familie schon selbst aussuchen können.
Eine Bemerkung am Rande sei noch erlaubt: 2 - 3 Haufen sind normal, wenn man barft oft noch weniger. Wenn euer Hund also so deutlich häufiger koten muss, dann ist das ein Alarmsignal, dass etwas nicht in Ordnung ist. Es kann sich um ein generelles Verdauungsproblem handeln (Tierarzt), es kann sich um minderwertiges Futter handeln (viele Füllstoffe), es kann Stress in vielen Situationen sein .... das sollte unbedingt abgeklärt werden.
Braucht so ein junger Hund nicht nachts noch etwas Sicherheit durch Gesellschaft?
Zum einen sperre ich ihn nicht weg, zum anderen hätte ich ihn nachts auch nicht im Blick, weil wir oben unter dem Dach schlafen, das wären 2Treppen zu laufen, für große, schwere Hunde überhaupt nicht zu empfehlen, und tragen geht auf Dauer auch nicht. Ist schon sehr unschön, über andere so zu urteilen, ohne alle Umstände zu kennen. Ich mache mir Sorgen um ihn und suche Hilfe. Unten im Haus wäre er auch alleine und würde durch alle, die unterschiedlich aufstehen geweckt werden. Da kriegt er keine Ruhe.