Warum kommen die Schicksale der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa in Geschichte so kurz?
Die Flucht und Vertreibung Deutscher aus den deutschen Ostgebieten und aus Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa während und nach Ende des Zweiten Weltkrieges von 1945 bis 1950 umfasst große Teile der dort ansässigen deutschsprachigen Bevölkerungsgruppen. Sie betraf rund 12 bis 14 Millionen Deutsche in den Ostgebieten des Deutschen Reiches sowie in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa. Sie war eine Folge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und Kriegsverbrechen in Ostmitteleuropa und Südosteuropa während der Zeit des Nationalsozialismus und der Gebietsverluste des Deutschen Reiches, die die Siegermächte (USA, Sowjetunion, Großbritannien) auf der Potsdamer Konferenz 1945 festlegten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Flucht_und_Vertreibung_Deutscher_aus_Mittel-_und_Osteuropa_1945–1950
Teile meiner Familie kommen aus Oberschlesien, unter anderen dadurch ist es mir noch einmal mehr ein Anliegen dass auch unseren Opfern und diejenigen, die ihre Heimat verloren haben, wieder eine Stimme gegeben wird!
5 Antworten
Weil sich die Vertrieben Verbände in der BRD damit nicht abfinden konnten, das W. Brandt mit dem Kniefall in Warschau, die geforderte Rückgabe dieser Gebiete, ein für allemal einen Riegel vorgeschoben hatte.
Von den 14 Millionen Ostvertriebenen, landeten in der DDR 4 Millionen und 10 Millionen in der BRD. Diese Daten sind bekannt und ansonsten wurde immer versucht, darüber einen Mantel des Schweigens zu hüllen.
https://www.hdg.de/lemo/kapitel/nachkriegsjahre/alltag/flucht-und-vertreibung.html
Wer es wissen will, findet allerdings im Netz, darüber reichlich Material.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCchtlingslager_Oksb%C3%B8l
Noch weniger fanden solche Lager im Ausland ihre Beachtung.
Vermutlich einfach aus Zeitmangel. In Geschichte werden jetzt schon sehr viele wichtige Themen weggelassen oder geschnitten (z.B. im Mittelalter sehr vieles) und wenn man die ganzen Gräueltaten auf allen Seiten im 2. WK besprechen wollte könnte man 20 Schuljahre dranhängen
Dass es diese Vertreibungen gab wurde bei uns zumindest soweit ich mich erinnere kurz besprochen. Aber eine Stimme gibt man eben lange nicht allen Opfern, weil dafür schlicht die Zeit fehlt. Ich habe z.B. noch nie davon gehört, dass man in der Schule über die Millionen Hungertoten in Indien während des zweiten Weltkriegs redet. Mit 2 Schulstunden die Woche geht das alles einfach nicht rein.
Diese Vertriebenen und Geflüchteten gehören doch aber auch zu unserer Geschichte! Das mit den Indern ist natürlich auch traurig.
Bei Flucht und Vertreibung ging ein 700-900 Jahre lang deutsch besiedelte Gebiete verloren, da passt es doch wenn man sich ein oder zwei Stunden dafür Zeit nimmt, sich damit zu befassen.
Zu kurz gekommen sicher nicht. Aber die Deutungshoheit über die Flucht hatten immer die Vertriebenenverbände und die haben es sich in ihrer konservativen Bubble bequem gemacht. Dabei erlebe ich vieles, was ich aus den Beschreibungen vieler Geflüchteter aus Ostpreußen kenne: Gesellschaftliches Mobbing pur, das heute noch negativ in den Köpfen vieler sitzt. Was können wir tun?
In der DDR gab es zwar Vertriebene, aber keine Vertriebenenverbände. In der deutschen Geschichte wird das gern übersehen.
In der DDR wurde leider viel weniger über Erlebnisse mit den Nazis gesprochen. Von oben wurde ein Antifaschismus diktiert, der kein Antifaschismus war. Die Folgen davon sind heute noch spürbar.
Für Gespräche über Erlebnisse mit den Nazis sorgte man sich in der Bundesrepublik Deutschland umso mehr.
die bundesrepublikanischen Vertriebenenverbände waren auch gute Nachfolger der NSDAP Ideologie und so weiter. Es kommt einfach etwas blöd rüber, wenn gejammert wird: "Es ging ins soooo schlecht. Wir Aaaarmen. Die 5 Millionen Tote in den KZs? naja.... das waren auch keine edlen Teutschen." Ja, die Vertriebenen taten mir leid, aber: von so was kommt halt sowas. Man kann nicht mordend und brandschatzend durch Osteuropa ziehen und dann rufen: "Die haben uns gar nicht lieb."
Es gibt überhaupt keine Menschen mehr, die mordend und brandschatzend durch Osteuropa ziehen und dann rufen: " Die haben uns gar nicht lieb". Im Gegenteil, es gibt heute Bemühungen, kulturell Erhaltenwertes zu restaurieren, wie zum Beispiel das Schloss Tamsel in Polen.
Sowas kommt von sowas? - Schonmal in Erwägung gezogen, dass es Zivilisten waren, die vertrieben wurden, die ihr gesamtes Hab & Gut für immer verloren haben und viele auch ihr Leben? Niemand von denen ist "mordend und brandschatzend" durch Osteuropa gezogen, denn es war ihre Heimat!
Über Verantwortung und Schuld für die Vertreibung können sich die Historiker äußern, nicht aber die GF Nutzer, die ihre Emotionen nicht mehr kontrollieren.
Die vorherrschenden historischen Narrative haben die Vertreibung als notwendiges Übel oder als Teil eines größeren geopolitischen Spiels bewertet, was die individuelle Leidensgeschichte in den Hintergrund drängte.
Die Schicksale der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa werden in der Geschichtsschreibung oft aus mehreren Gründen als kurz behandelt. Die Themen Flucht und Vertreibung sind politisch sensibel und können unterschiedliche Emotionen und Meinungen hervorrufen. Dies führt manchmal dazu, dass Historiker vorsichtiger mit diesen Themen umgehen oder sie weniger ausführlich behandeln.
LeMO Kapitel: Flucht und Vertreibung
Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, stellt sich nicht mehr zur Wahl. „Nach 16 Jahren ist es an der Zeit, diese sehr intensive und fordernde Aufgabe in andere Hände zu legen. Das tue ich mit gutem Gewissen“, sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
„Gegen alle Widerstände“ sei es durch die Gründung der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen gelungen, „dass heute eine Gedenkeinrichtung des Bundes, in der das Schicksal der deutschen Vertriebenen in die nächsten Generationen vermittelt wird, in Berlin im Aufbau ist“.
Was das Rückkehrrecht für Vertriebene anbelangt, so sei das Völkerrecht eindeutig: „Vertriebene haben das Recht, in die Heimat zurückzukehren. Allerdings zeigt sich, dass hehre Worte zumeist Utopie bleiben.“ Das gelte auch für die EU. Alle Beitrittsverhandlungen hätten das „leider sehr deutlich gezeigt“, sagte sie.
„Vertriebene haben das Recht, in die Heimat zurückzukehren
tja und? Schon mal was von EU gehört? Jeder, der will, kann sich in Polen. Litauen etc.. niederlassen. Ok, das Häuschen oder das Schloss zurückverlangen, geht eher nicht. Es sei, denn man verrechnet es mit den "Schäden", die Deutschland in diesen Ländern angerichtet hatte.
Der Wikipedia-Artikel, den du verlinkt hast, ist recht ausführlich mit umfangreichem Literatur- und Quellenverweisen.
Zu kurz kommt es also nicht. Man muss halt selber aktiv werden, wenn einem das Thema interessiert.
Das Thema wird im Unterricht angeschnitten, darf aber nicht isoliert von den Ereignissen von 1938-1945 gesehen werden. Und die wiegen nun mal mehr.
Wer Wind sät wird Sturm ernten.
Das Problem ist halt, dass sich niemand von den Schülern dieses Thema selber und freiwillig befassen will.
Wer Wind sät wird Sturm ernten
Sag das mal den Vertriebenen! So gut wie alle waren gegen „Lebensraum im Osten“, da es ihn schon in Schlesien, Pommern, Posen, in Ost- und Westpreußen gab. Damit konnten sie Leben, nicht mit erbeuteten Land von den Slawen!
Wenn bei den Russen schon Leid geschehen ist, ist das traurig genug und kein Grund, noch mehr Leid zu verursachen! Das bringt die Toten nicht zurück; aber darauf hat Stalin geschissen. Hier noch ein Video dazu, auf dem ich meine Aussage auch stützte
Sag das mal den Vertriebenen!
-> Die damals Vertriebenen haben die NS-Dikatatur kräftig unterstützt. Gerade im Osten des Reiches hat die NSDAP in Wahlen bereits vor 1933 überdurchschnittlich abgeschnitten. Manchmal hat derartiges Verhalten eben Konsequenzen.
Sie haben die Insellage Ostpreußens nach dem 1. Weltkrieg durch den Polnischen Korridor und andere derartige Propaganda genutzt. Meine Familie aus Oberschlesien zum Beispiel hat zum Beispiel ausschließlich Zentrum gewählt. Hier mal eine Wahlkarte aus 1933:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/25/Reichstagswahl_März_1933.svg
Ausgenommen von den Zwansrekruten haben die Deutschen östlich von Oder und Neiße den Krieg in keinster Weise unterstützt. Und die NSDAP wurde dort, wenn überhaupt, wegen der Lage Deutschlands nach dem 1. WK gewählt: Einige Randterritorien Deutschlands und alle Kolonien verloren, die Schuld am 1. WK aufgedrückt bekommen, obwohl Österreich-Ungarn und Serbien schuld waren, und die Reperationszahlungen stürzte Deutschland in die Krise.
Es ist immer noch keine Rechtfertigung, nach genug Geschehenen Leid in Europa und der Welt mehr als 700 Jahre angestammtes Siedlungsgebiet von Deutschen zu säubern!
Ausgenommen von den Zwansrekruten haben die Deutschen östlich von Oder und Neiße den Krieg in keinster Weise unterstützt.
-> Das ist nun vollkommener Blödsinn.
Und die NSDAP wurde dort, wenn überhaupt, wegen der Lage Deutschlands nach dem 1. WK gewählt:
-> Ja sicher, die anderen sind schuld.
Es ist immer noch keine Rechtfertigung, nach genug Geschehenen Leid in Europa und der Welt
-> Natürlich, es soll doch bitte aufhören wenn es einen selber trifft. Der Wunsch aller erfolgreichen Bankräuber.
Deutschland hat den Krieg verloren. Wir haben für von uns begonenen und letztendlich verlorenen Krieg auch mit dem Verlust des Ostens bezahlt.
Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. Pech gehabt.
Und nun ist es gut. Igno.
Letzter Beitrag von mir zu dieser Diskussion
Wenn man selber nicht aus ner Vertriebenenfamilie kommt, nimmt man das alles ned so ernst und vergleicht das mit einem Bankräuber??? Ist das dein Scheiß Ernst??? Die Drecksn*zis waren leider in einem nun mal gut: Propaganda. Bevor du weiterhin unwissend urteilst, schau dir mal das hier an.
https://youtu.be/WJUz3isGAGk?si=RMBSdy6zOoDeg48A
Nun ist es wirklich gut.
Die größte Vertreibung der Menschheitsgeschichte ist heute international und ausgerechnet in Deutschland selbst weitgehend vergessen. Kein zweites Volk auf der Erde würde sich die illegale Entreißung des eigenen Landes so widerspruchslos gefallen lassen oder dies gar bewusst verdrängen. Deutschland bildet einmal mehr eine traurige Ausnahme.
In Polen werden heute noch von Millionen die bis 1939 unter polnischer Herrschaft stehenden litauischen Gebiete um Wilna und die ukrainischen Gebiete um Lemberg für Polen beansprucht, obwohl dort stets nur polnische Minderheiten lebten. In Ungarn fordert man bis heute die ungarischen Gebiete zurück, die im Vertrag von Trianon 1920 entrissen worden waren. In Bolivien fordern Volk und Regierung bis heute die 1884 nach dem Salpeterkrieg von Chile annektierten Künstenländer zurück. Die Juden hielten gut 2.000 Jahren den Gedanken an
Palästina aufrecht.
Und wir als Deutsche sollen unser Land einfach so vergessen ?
Ja die ganzen einzelnen Geschehnisse kann man ja auch weglassen, es ist schlicht unmöglich die ganze Geschichte zu lehren. Aber man sollte doch den 14 Millionen deutschen Vertriebenen und 2 Millionen Gestorbenen dieses grausigen Krieges ebenso eine Stimme geben, wie den Opfern der anderen Völker und Nationen.