Warum kommen die meisten Afro Deutschen nicht ursprünglich aus den ehemaligen Schutzgebieten/Kolonien?
Kein Rassismus oder so!!!! In Deutschland ist mir das im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern aufgefallen. In Frankreich zum Beispiel sind die meisten Afro Franzosen ursprünglich aus Marokko, Algerien, Tunesien, Senegal, Guinea, Mali, Elfenbeinküste, Kamerun und Haiti. Die meisten Afro Briten aus Nigeria. Die meisten afro Belgier aus dem Kongo. Die meisten Afro Niederländer aus Südafrika, Surinam oder Curaçao (wobei die letzten zwei ursprünglich auch aus Afrika). Die meisten Afros in Spanien meist aus Äquatorialguinea.
In Deutschland ist mir aber aufgefallen kommen die meisten Afro deutschen gar nicht ursprünglich aus den ehemaligen Kolonien Namibia, Kamerun, Togo und Tansania. Eher aus Nigeria, Ghana, Kongo, Somalia, Eritrea, Sudan, Marokko, Tunesien, Algerien, Mali, Burkina Faso, Liberia, Senegal oder Gambia.
3 Antworten
Guten Abend!
Eine berechtigte Frage. Nach Frankreich kommen ja auch überwiegend Algerier, Marokkaner und so weiter.
Es ist halt so, dass unter der Migrationspolitik von Merkel so viel "Fachkräfte" wie möglich nach Deutschland kommen sollten, die Herkunft egal war. Es sind auch viele aus den ehemaligen Kolonien hierher gekommen, die aber im Vergleich zu Arabern, Türken und Nordafrikanern in der "Unterzahl" zu den sind.
Ich denke, dass die deutsche Sprache eine viel geringere Rolle in Afrika spielt als z.B. Französisch. Ich habe auch mal jemanden aus Benin kennengelernt, der konnte eben (neben seiner afrikanischen Muttersprache) auch Französisch, also ist für so jemanden Frankreich das erste Ziel in Europa. Auch Algerier können oft Französisch (Englisch können sie oft nicht).
Auch wenn es sicher ein paar deutschsprachige Leute z.B. in Namibia gibt, so ist die Anzahl doch deutlich geringer als bei französisch- oder englischsprachigen Afrikanern.
Nigeria ist eines der bevölkerungsreichsten Länder in Afrika, also ist es nicht so überraschend, dass der ein oder andere auch nach Deutschland kommt.
120 Mio. Afrikaner können Französisch.
Bei Deutsch sind es wohl weniger als 100.000.
Dazu kann ich nur sagen, dass ich aktuell mit einer netten Dame aus Kamerun in einer Beziehung stecke. Und in ihrem Umfeld gibt es auch diverse andere gebürtige Kameruner, die seit Jahren hier in Deutschland leben und arbeiten!
De facto stammen die ja folglich aus den von dir erwähnten ehemaligen Kolonien des deutschen Kaiserreichs.
So klein scheint der Anteil afrikanischstämmiger Mitbürger aus ehemaligen deutschen Kolonien/Schutzgebieten folglich gar nicht zu sein!