Warum juckt es Leute so sehr das andere schwul sind?

8 Antworten

Es sind, im Vergleich zur Gesamtbevölkerung in Deutschland, nur wenige Prozent, die es 'juckt' (wenn überhaupt soviele). Diesen Wenigen wird man das Jucken auch nicht aberziehen können, egal mit welchen Maßnahmen, Veranstaltungen, Arbeitsgruppen, Demos, Gesetzen und Projekten (eher im Gegenteil).

Es juckt sie, end of story.


docdespair  15.07.2025, 02:38

Ja gut, aber es werden immer weniger und man kann auch verhindern, dass Menschen in Zukunft so werden, zumindest in Teilen. Da helfen schon Bildung, der Abbau von Vorurteilen und bei manchen Leuten, wo man schon erkennt, dass was schiefgelaufen ist, eventuell auch eine Therapie.

Ich frage mich auch oft, warum es manchen Menschen so schwerfällt, Homosexualität einfach zu akzeptieren. Mein schwuler Freund wird ständig beleidigt – und das völlig grundlos. Wie sehr kann einen das Leben anderer bitte stören?

Oft steckt hinter so einem Verhalten Unsicherheit, Angst vor dem Unbekannten oder einfach fehlende Bildung. Manche wachsen mit Vorurteilen auf, übernehmen sie unreflektiert und fühlen sich dann im Recht, andere abzuwerten. In manchen Gruppen gehört es leider auch „dazu“, sich über queere Menschen lustig zu machen – um dazuzugehören oder sich stark zu fühlen.

Manchmal spielt sogar Verdrängung eine Rolle: Wer selbst mit seiner Identität kämpft, projiziert das auf andere. Aber ganz ehrlich – wie unreif muss man sein, um jemanden zu hassen, nur weil er liebt, wen er liebt?

Am Ende zeigt Homophobie vor allem eines: mangelndes Mitgefühl und fehlende Reife. Es hat nichts mit dem Verhalten der betroffenen Person zu tun – das Problem liegt immer bei denen, die hassen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium etc.

annabg777  19.07.2025, 02:56

 Mein schwuler Freund wird ständig beleidigt – und das völlig grundlos.

Woher wissen die Leute das er schwul ist?

docdespair  31.07.2025, 16:47
@annabg777

Na, weil er einen Partner hat und mit diesem auch gesehen wurde. Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Kommt jetzt wieder der Versuch mit der Täter-Opfer-Umkehr?

GitarreundWein  31.07.2025, 16:48
@annabg777

Das spielt in dem Zusammenhang überhaupt keine Rolle. Es geht darum, dass niemand wegen seiner Homosexualität beleidigt und/oder diskriminiert werden darf.

annabg777  31.07.2025, 16:57
@docdespair

Ahhh weil ja jedes schwule Paar als solches erkennbar ist denn wer kennt sie nicht.. die Scharen homosexueller Männer die immer eng umschlungen durch die Straßen ziehen 😂

docdespair  31.07.2025, 17:03
@annabg777

Du weichst einmal mehr aus, statt das Problem zu benennen. Wenn jemand von Diskriminierung spricht, ist deine erste Reaktion Zweifel und Spott – ernsthaft? Und selbst wenn das Paar nicht öffentlich Händchen hält: Viele queere Menschen werden im Alltag auch ohne äußere „Kennzeichen“ beleidigt – durch Gerüchte, Vermutungen oder schlicht, weil sie sich geoutet haben.

Die Frage ist nicht, wie andere wissen, dass jemand schwul ist – sondern warum das überhaupt zu Beleidigungen führt. Du versuchst hier, durch Scheinlogik die Glaubwürdigkeit eines Betroffenen zu untergraben. Das ist genau die Haltung, die Menschen in der queeren Community ständig erleben: nicht gesehen werden, und wenn sie sichtbar sind, wird ihnen das abgesprochen.

Vielleicht wäre ein bisschen weniger Zynismus und etwas mehr Empathie ein Anfang.

GitarreundWein  31.07.2025, 17:08
@annabg777

Nein, es spielt keine Rolle. Diese Nachfrage ist in diesem Kontext überflüssig. Schließlich sollten sich Homosexuelle genauso als Paar zeigen (dürfen), wie Heterosexuelle. Oder gibt es aus Deiner Sicht irgendwas, das dagegenspricht?
Doch nach wie vor werden sie von dummen, intoleranten Menschen angegangen. Davon berichten auch schwule Freunde von mir – wobei dies hier in Hamburg eher weniger passiert.

annabg777  31.07.2025, 17:14
@GitarreundWein

Oder gibt es aus Deiner Sicht irgendwas, das dagegenspricht?

Nein. Solange die Grenzen anderer respektiert werden ist alles ok.

Doch nach wie vor werden sie von dummen, intoleranten Menschen angegangen. Davon berichten auch schwule Freunde von mir

Was Freunde von dir erzählen ist nicht Maßstab für eine Gesamtgesellschaftliche Kritik.

Ich muss ehrlich sagen ich bezweifle das sowas häufig passiert. Wir dürfen ja alle unterschiedlicher Meinung sein.

GitarreundWein  31.07.2025, 17:16
@annabg777

Das dürfen mir natürlich. Aber es freut mich natürlich, dass Deinen homosexuellen Freunden so etwas anscheinend nicht passiert.

docdespair  31.07.2025, 17:45
@annabg777

Du schreibst: „Ich bezweifle, dass sowas häufig passiert.“ Das zeigt vor allem, wie privilegiert oder distanziert dein Blick offenbar ist. Denn queere Menschen erzählen seit Jahrzehnten von genau diesen Erfahrungen – nicht als „Meinung“, sondern als Realität. Wer das bestreitet, ignoriert schlicht den Alltag vieler Betroffener.

Und nein, es geht nicht darum, dass „jeder seine Meinung haben darf“ – es geht darum, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung beleidigt, herabgewürdigt oder lächerlich gemacht werden sollte. Dein Spott und deine Relativierungen („mein Engel“, „Scharen homosexueller Männer“) zeigen leider genau die Haltung, die du angeblich bestreitest: subtile Abwertung unter dem Deckmantel von Skepsis.

Wenn du queeren Menschen wirklich Respekt zugestehst, dann fang vielleicht damit an, ihre Erfahrungen ernst zu nehmen – statt sie sofort ins Lächerliche zu ziehen.

annabg777  31.07.2025, 18:31
@docdespair

Wenn "mein Engel" für dich Herabwürdigend ist kann ich das leider leider nicht ändern, das ist nun mal deine subjektive Interpretation. Du musst einfach nur deinen Blickwinkel ändern. Mir scheint das Du immer alles negativ auffasst. Vielleicht lebst du in einer Dunkelheit in der eine positive Sicht dir nicht möglich ist??

Ja ich bin skeptisch. Und ja Ich darf auch skeptisch sein und muss nicht jedes Wort glauben. Erneut mahne ich dich an die Grenzen anderer zu respektieren. Dazu gehört zb die Skepsis fremder Menschen nicht in eine Feinseligkeit oder Herabwürdigung um zu interpretieren.

Wenn du queeren Menschen wirklich Respekt zugestehst, dann fang vielleicht damit an, ihre Erfahrungen ernst zu nehmen

Und ich rate dir die Grenzen, Gedanken und die Wahrnehmung anderer zu respektieren.

Respekt ist keine Einbahnstraße.

Licht und Liebe sende ich dir

🕯️🕯️♥️♥️🕯️🕯️

docdespair  31.07.2025, 19:20
@annabg777

Du sprichst von Respekt und forderst, dass „Grenzen und Gedanken anderer“ anerkannt werden – während du gleichzeitig die Erfahrungen Betroffener wiederholt in Zweifel ziehst, ins Lächerliche ziehst oder für „unglaubwürdig“ erklärst. Das ist eben kein Ausdruck von gesunder Skepsis, sondern ein klassisches rhetorisches Mittel zur Abwertung: Du bleibst scheinbar freundlich, unterstellst aber im Kern Lüge, Übertreibung oder Manipulation – und schiebst dann die Verantwortung für diese Verdrehung dem Gegenüber zu.

Und ja, der Begriff „mein Engel“ ist in diesem Kontext nicht neutral oder freundlich, sondern herablassend und gönnerhaft. Du versuchst damit, eine überlegene Position zu markieren, ohne offen anzugreifen – aber genau das ist das Problem. Diese Art von passiv-aggressivem Ton dient nicht dem Dialog, sondern der Provokation.

Respekt ist in der Tat keine Einbahnstraße – aber das bedeutet eben auch: Wenn Menschen Diskriminierung thematisieren, ist der erste Schritt zu respektvollem Austausch, ihnen zuzuhören, statt ihnen direkt die Glaubwürdigkeit abzusprechen. Skepsis ist kein Wert an sich, wenn sie bloß dazu dient, Missstände kleinzureden.

Wirklicher Respekt bedeutet, auch unbequeme Realitäten anzuerkennen – selbst wenn sie nicht in das eigene Weltbild passen. Wer ernst genommen werden will, muss auch selbst ernst nehmen. Alles andere ist kein Dialog, sondern Selbstvergewisserung mit Zuckerguss. Insofern ja, zeige Respekt. Und ich wünsche dir, dass auch in dein Herz irgendwann mal Licht und Liebe kommt. :)

docdespair  31.07.2025, 19:21
@GitarreundWein

Vielen lieben Dank. :) Ja, das ist halt wieder das mit der klassischen Täter-Opfer-Umkehr. Ich sag mal so... manche User hier starten ja auch Diskussionen, wo sie versuchen, LGBT in Verbindung mit Kindesmissbrauch zu bringen und als Gefahr für Familien mit verschiedengeschlechtlichen Eltern darstellen. Da sieht man, wie viel es noch zu tun gibt.

annabg777  31.07.2025, 19:35
@docdespair

Du bleibst scheinbar freundlich, unterstellst aber im Kern Lüge, Übertreibung oder Manipulation – und schiebst dann die Verantwortung für diese Verdrehung dem Gegenüber zu.

Ich bleibe freundlich aber das ändert nichts an meiner Skepsis.

Ich "unterstelle" keine Lüge. Erneut diffamierst du andere auf Grundlage deiner Interpretation. Wenn ich skeptisch bin oder wenn ich eine Aussage nicht glaube heißt das nicht automatisch mein Gegenüber lügt.

docdespair  31.07.2025, 19:41
@annabg777

Du sprichst davon, dass man dich diffamiere – aber jemandem sein Verhalten ehrlich zu spiegeln, ist keine Diffamierung. Es ist eine Form der Auseinandersetzung, die notwendig wird, wenn Aussagen nicht neutral, sondern spöttisch, herabsetzend oder tendenziös formuliert sind – auch wenn sie oberflächlich freundlich klingen.

Deine Kommentare enthalten häufig eine Mischung aus Skepsis, Relativierung und Ironie, die in der Summe sehr wohl eine Wirkung entfalten – auch wenn du das abstreitest. Skepsis allein ist nicht das Problem. Das Problem ist die Richtung und Konsequenz, mit der du fast ausschließlich queeren Stimmen die Glaubwürdigkeit absprichst, während du gleichzeitig Empathie für ihre Erfahrungen als „Interpretation“ oder „subjektive Dunkelheit“ darstellst.

Dein Verhalten ehrlich zu benennen ist keine persönliche Herabwürdigung, sondern nur eine nüchterne Analyse. Kritik an Verhalten ist nicht gleich Diffamierung – genauso wenig wie Kritik an Strukturen automatisch „Feindseligkeit“ ist. Und noch eine ehrliche Ergänzung. Wenn du ernst genommen werden möchtest, musst du damit rechnen, dass auch deine Haltung eingeordnet und hinterfragt wird. Genau das passiert hier – respektvoll, aber eben nicht unkritisch. :)

annabg777  31.07.2025, 19:45
@docdespair

Ich unterstelle niemanden Lüge. Darum geht es. Ob ich gewissen Aussagen Glauben schenke ist mein Empfinden. Was dich im Kern stört ist das Menschen wie ich unserer Skepsis Ausdruck verleihen. Wie können wir es wagen diese Aussagen zu hinterfragen skeptisch zu sehen oder gar nicht zu glauben!!! Ich unterstelle niemanden Lüge. Ich' bleibe jedoch skeptisch. Und das darf ich auch.

docdespair  31.07.2025, 19:49
@annabg777

Niemand bestreitet dir das Recht auf Skepsis – aber es kommt sehr wohl darauf an, wie du sie ausdrückst und wem gegenüber. Wenn du in wiederholter Weise die Erfahrungen marginalisierter Menschen öffentlich anzweifelst, ohne Anhaltspunkt, aber mit Spott oder ironischer Distanz („mein Engel“, „Scharen schwuler Männer“), dann ist das keine neutrale Skepsis mehr – sondern eine Herabsetzung durch Ton und Kontext.

Es geht nicht darum, dass du „nicht glauben darfst“ – sondern darum, dass du mit dieser Art des Zweifels eine Botschaft sendest: „Ich nehme eure Realität nicht ernst.“ Und das ist eben nicht mehr nur persönliches Empfinden, sondern eine soziale Haltung, die Wirkung hat – gerade gegenüber Gruppen, die ohnehin ständig mit Abwertung konfrontiert sind.

Deine Wortwahl mag höflich erscheinen, aber die dahinterliegende Dynamik ist klar: Du stellst Behauptungen nicht infrage, um zu verstehen, sondern um sie zu entwerten – und verschiebst dann die Verantwortung für die Wirkung deiner Worte auf die, die sich darüber äußern.

Skepsis ist kein Freibrief dafür, sich auf Kosten anderer verständnislos zu zeigen. Auch Skepsis kann empathisch, sachlich und konstruktiv sein. Das hier war es bislang leider oft nicht. Und ich bin halt auch skeptisch gegenüber deinem Verhalten und dem, was du hier vorgibst. Das darf ich halt auch, genauso wie dein Verhalten zu entlarven.

annabg777  31.07.2025, 21:06
@docdespair

aber es kommt sehr wohl darauf an, wie du sie ausdrückst und wem gegenüber. Wenn du in wiederholter Weise die Erfahrungen marginalisierter Menschen öffentlich anzweifelst

Mein Lieber auch "marginslisierte" Gruppen darf Ich anzweifeln. Es gibt keinen Freifahrt Schein nur weil man Marginalisierung erlebt.

Ob ein Mensch nun schwul oder sonst was ist, interessiert mich primär nicht. Wenn er es erwähnt - ok. Als Hetero betrifft mich seine Ausrichtung nicht.

Wenn er allerdings anfängt zu nerven mit dem üblichen: "Buhuhu, alle so gemein zu mir nur weil ich schwul bin" , "Buhuhu, bin voll benachteiligt und unterdrückt, weil ich schwul bin", "man muss auch den Kids das Schwul sein näher bringen", etc. tendiere ich ziemlich schnell zu bösartigen Kommentaren.


docdespair  15.07.2025, 02:39

Wer tut das denn? Und warum tust du hier so ab, wenn jemand beleidigt wird und teils Gewalt erfährt? Und wie willst du Menschen angeborene Merkmale näherbringen? Es geht um allgemeine Bildung zum Thema. Wenn du dagegen bist, dass auch bei Kindern schon Vorurteile abgebaut werden und sie kindgerecht was zu diesem und vielen anderen Themen lernen, finde ich das schräg.

HolgieXX  15.07.2025, 07:49
@docdespair
Und warum tust du hier so ab, wenn jemand beleidigt wird und teils Gewalt erfährt?

Weil mir Jammerlappen auf den Keks gehen. Mancher Schwuler ist wie ein Incel, diese Idioten jammern auch nur rum.

Es geht um allgemeine Bildung zum Thema

Dann im richtiger Alter und nicht wie von vielen gefordert, bereits im Kindergarten oder der Grundschule.

docdespair  15.07.2025, 07:56
@HolgieXX

Na ja, jammern tun ja meistens die Leute, die Probleme mit der Fahne haben und sogar die Justiz damit aufhalten.

Und warum sollte es nicht das richtige Alter sein, sich mit Werten wie Akzeptanz und Respekt auseinanderzusetzen? Genau das ist das richtige Alter. Das kann und sollte man kindgerecht vermitteln. Gerade da entstehen ja erste Vorstellungen und wären Vorurteile umso schädlicher.

Das hat nichts damit zu tun das dein Freund schwul ist, sondern viel mehr damit dass die Person die ihn beschimpft frustriert und unzufrieden ist.

Ein gutes Beispiel dafür ist, dass mich schonmal jemand fremdes als sch*ß tr*nse beschimpft hat, obwohl ich nichtmal Trans bin und es keine äußeren Anzeichen dafür gibt, dass ich es seien könnte.

Die Person wollte einfach nur Dampf ablassen. Ich frage mich lediglich ob die Menschen sich nicht schämen mitten auf offener Straße fremde anzugehen. Mir wäre das peinlich.

Einige dieser "Jucker" haben schlicht Angst, daß ihr Weltbild in Frage gestellt wird, einige haben Angst, ihre verborgenen Neigungen zu akzeptieren und sich zu outen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung