Warum ist laut Nietzsche Gott tot?

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"Die zentrale These "Gott ist tot" prägt Nietzsches Religionskritik, die er besonders eindrücklich in der Parabel "Der tolle Mensch" zum Ausdruck bringt. Darin verkündet ein Wahnsinniger auf dem Marktplatz den Tod Gottes und konfrontiert die Menschen mit den weitreichenden Konsequenzen dieses Ereignisses. Nietzsche kritisiert dabei nicht nur den religiösen Glauben an sich, sondern auch die moralischen Werte und gesellschaftlichen Strukturen, die sich darauf stützen. Seine Friedrich Nietzsche Theorie basiert auf der Überzeugung, dass der Mensch sich von überkommenen Wertvorstellungen befreien und seine eigenen Werte schaffen muss."

https://knowunity.de/knows/ethik-religionen-gemeinschaft-friedrich-nietzsche-263b5abc-6255-476d-a434-9f9ad9d770e4


Tamtamy  22.12.2024, 09:35

Danke schön für dein 'Sternchen' ! 😊

Dass Gott - als Erbauer die Welt - tot sei, ist mit dem Ausspruch Nietzsches auf keinen Fall bewiesen. Gott kann sich von der Welt abgewandt haben, die Welt einfach sich selbst überlassen haben. Oder er hat mit dem streitbaren Wesen des Menschen eine Situation herbeigeführt, die so oder so zum Untergang der Erde führen muss. Denn da die Menschen die Atombombe erfunden haben, wird immer wieder mal im Hirn eines Menschen (zum Beispiel bei Putin) der Gedanken reifen, die Atombombe könnte auch in einem Kriege zur Anwendung kommen. Mit der Erfindung der Atombombe, zumal in Verbindung mit dem tragisch weiterbestehenden, nie zu einem Ende kommenden streitbaren Wesen der Menschheit, dürfte der Untergang der Menschheit in Kürze bevorstehen. Vielleicht will Gott eine Selbstausrottung der Menschheit erreichen, um im Anschluss daran eine Welt ohne die Menschheit von neuen aufbauen zu können, nach einem Prozess, der einige Millionen Jahre dauern dürfte.

Woher ich das weiß:Recherche

Eigentlich schrieb er:

„Der tolle Mensch sprang mitten unter sie und durchbohrte sie mit seinen Blicken: Wohin ist Gott? Rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet, – ihr und ich! Wir alle sind seine Mörder!“

Eigentlich ist es nicht so sehr ein Bekenntnis zum Atheismus, also dass es Gott nicht gibt, sondern die bittere Erfahrung Nietzsches, dass Religösität für ihn keine sinnlich erfahrbare Kraft darstellt. Weder in den formellen Gottesdiensten der Kirchen noch im Leben der Christenmenschen, die er kannte. Er litt darunter.

Es hilft nichts, dagegen zu argumentieren.

Der Weg wäre, Gott erfahrbar zu machen. Natürlich lässt sich Gott nicht instrumentalisieren. Er lässt sich nicht anschalten wie elektisch Licht. Der Weg wäre ein mystagogischer Weg. Den Menschen in die Stille zuführen. In die Einsamkeit. Das ist ein schwerer Weg, denn er führt zur Konfrontation mit sich selbst. Und man muss ihn auch selbst gegangen sein, um andere anzuleiten. Erst, wenn man selbst etwas von dieser Erfahrung ausstrahlt, werden andere neugierig.

https://youtu.be/F8_jvyLbF5s?feature=shared

mit dem statement wollte er viral gehen und hats letztendlich auch geschafft.


Sparky1988 
Beitragsersteller
 10.12.2024, 14:22

Viral ging Nietzsche eher mit dem Zarathustra, der an Genialität kaum zu überbieten ist und auf dem Nachttisch von Herrschern lag. Nietzsche würde auf TikTok spucken, und damit hätte er vollkommen recht.

Wootbuerger  10.12.2024, 14:28
@Sparky1988

naja seine aussage von wegen "gott ist tot" ist schon am bekanntesten von "nitzsch" (wie der geneigte ami sagen würde). das kennt man sogar wenn man eigentlich nichts von ihm hören möchte.
ungefähr so wie beethovens "für elise".
kennt man halt.

Tamtamy  10.12.2024, 14:21

Checker! 😁 👍