Warum ist es Christlich, den Leib Christi zu essen und dessen Blut zu trinken?

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Die Christen feiern von Anfang an Eucharistie ,und zwar in einer Form, die sich trotz aller Verschiedenheit der Zeiten und der Liturgien im wesentlichen nicht geändert hat.

Sie tun dies ,weil sie sich durch den Auftrag verpflichtet fühlen, den der Herr am Abend vor seinem Leiden gegeben hat:„tut dies zu meinem Gedächtnis“ (1 Kor 11,24-25)

Diesen Auftrage des Herrn erfüllen wir ,wenn wir das Gedächtnis seines Opfers feiern.

Damit bringen wir dem Vater dar ,was er selbst uns gegeben hat: Die Gaben seiner Schöpfung, Brot und wein die durch die Worte Christi und durch die Kraft des heiligen Geistes Leib und Blut Christi geworden sind .so wird Christus Geheimnis voll und wirklich gegenwärtig.

Wir müssen die Eucharistie betrachten

  • Als Danksagung und Lobpreis an den Vater

  • Als Opfer Gedächtnis Christi und seines Leibes;

  • Als Gegenwart Christi durch die Macht und seines Wortes und seines Geistes.

Christus „hat zwar sich selbst ein für allemal auf dem Altar des Kreuzes durch den eintretenden Tod Gott ,dem Vater opfern wollen, um für uns jene (die Menschen )Ewige Erlösung zu wirken;

Weil jedoch sein Priestertum durch den Tod nicht ausgelöscht werden sollte, hat er beim Letzten Abendmahle .in der Nacht da er verraten wurde (1.Kor11,23 ) seiner geliebten Braut ,der Kirche (Wie es die Menschliche Natur erfordert ) ein sichtbares Opfer hinter lassen, durch das jenes blutige (Opfer )das einmal am Kreuz dargebracht werden sollte vergegenwärtigt werden ,sein Gedächtnis bis zum Ende der Zeit fortdauern und dessen heilbringende Kraft für die Vergebung der Sünden die von uns fortwährend begangen werden, zugewandt werden sollte „

(Konzil von Trient DS 1740)

Im Sinn der Heiligen Schrift ist das Gedächtnis ,nicht nur ein sich erinnern an die Ereignisse der Vergangenheit, sondern die Verkündigung der Grossen taten ,die Gott für die Menschen getan hat. In der liturgischen Feier dieser Ereignisse werden sie gegenwärtig und wieder lebendig.

Auf diese Weise versteht das Volk Israel seine Befreiung aus àgypten: Jedesmal ,wenn das Pascha gefeiert wird ,werden die Ereignisse des Auszuges dem Gedächtnis der Gläubigen wider gegenwärtig gemacht, damit diese ihr Leben .

Ich gehe jeden Tag zur heiligen Messe und kann sagen das die Eucharistie ein sehr grosses Geheimnis ,ist welches im innersten nur fähig zu begreifen ist , wer es auch regelmässig

( im Stand der Gnade )empfängt.

Und nach der Umwandlung von Hostie und Wein in Leib und Blut heißt es: "Geheimnis des Glaubens."

Symoblisch nehme ich durch den Leib den stofflichen Weg an, durch das Blut den geistigen. - So weit es in meiner Kraft steht.

Meinst du dies hier? Evangelium nach Johannes 6 (http://wiki.volxbibel.com):

28 „Was sollen wir denn machen, damit Gott mit uns zufrieden ist?“, fragten sie ihn.

29 „Es gibt nur eine Sache, die Gott von euch erwartet: Ihr sollt euer Vertrauen auf den setzen, den er zu euch geschickt hat!“

30 „Okay, wenn Sie wollen, dass wir Ihnen vertrauen und an Sie glauben, dann machen Sie mal jetzt als Beweis irgendein Wunder, ja?! Also, was zeigen Sie uns jetzt?

31 Immerhin haben unsere Vorfahren, als sie durch die Wüste gezogen sind, diesen Brotersatz, das Manna, als Beweis von Gott bekommen. Steht ja auch im alten Buch drin: ‚Er gab ihnen Brot aus dem Himmel zu essen.‘“

32 Jesus’ Antwort war so: „Ich schwör, Mose hatte mit diesem Brot nichts zu tun, Leute. Das Brot kam von meinem Papa, er kann euch sogar echtes Himmelsbrot geben!

33 Und dieses Brot bin ich persönlich. Ich will der ganzen Welt echtes, richtiges Leben schenken.“

34 „Chef, geben Sie uns auch was von diesem Brot, am besten täglich!“, meinten die Leute da zu ihm.

35 „Ich selbst bin das lebendige Brot. Wer zu mir kommt, wird nie wieder Hunger haben. Wer mir vertraut, wird keinen Durst mehr bekommen, für immer!

36 Aber ihr wollt mir nicht glauben, obwohl ihr mich sogar live gesehen habt.

37 Alle Leute, die mir der Vater schickt, werden zu mir kommen. Ich werde keinen draußen stehen lassen.

38 Ich bin aus Gottes Welt zu euch gekommen, damit ich die Sachen durchziehe, die Gott von mir will. Es geht mir nicht um mich.

39 Und Gott will von mir, dass ich keinen von den Leuten, die er mir gegeben hat, aufgebe, nicht einen einzigen. Am letzten Tag dieser Welt sollen sie alle zum ewigen Leben durchstarten.

40 Denn mein Vater will, dass alle, die blicken, dass ich sein Sohn bin, und mir vertrauen, für immer leben können. Die werde ich aus dem Tode rausholen, wenn es mit dieser Welt zu Ende ist.“

41 Ein paar von den Juden passte das gar nicht, dass Jesus behauptete, er wäre ein lebendiges Brot, das direkt aus dem Himmel gekommen wäre.

42 „Was will der denn? Ist das nicht dieser Jesus, der Sohn vom Josef? Wir kennen doch sogar seine Eltern ganz gut! Wie kommt der zu der Behauptung, er wäre aus dem Himmel gekommen?!“

43 „Warum passt euch das nicht?“, meinte Jesus.

44 „Keiner kann mit mir was anfangen, wenn ihm der Vater nicht gezeigt hat, wo es längsgeht. Alle Menschen, die er zu mir schickt, werde ich am letzten Tag dieser Erde lebendig machen.

45 Die Propheten hatten auch schon geschrieben: ‚Alle werden bei Gott wieder die Schulbank drücken müssen!‘ Wenn also jemand auf Gott hört und von ihm lernt, der kommt zu mir.

46 Damit will ich nicht sagen, dass schon mal irgendwann jemand Gott wirklich gesehen hat. Nur einer kennt ihn wirklich, und zwar der, der von ihm geschickt wurde.

47 Eine Sache ist ganz sicher: Wer sein Vertrauen auf mich setzt und mir glaubt, der hat jetzt schon das Leben, was nie aufhören wird, in der Tasche.

48 Ich bin das Brot, das euch dieses Leben geben kann.

49 Eure Vorfahren haben dieses Manna in der Wüste gegessen, aber irgendwann sind sie doch alle gestorben.

50 Dieses Brot, das ihr hier vor euch seht, kommt direkt aus dem Himmel. Alle, die davon essen, werden nie mehr sterben!

51 Ich bin das Brot, das Leben gibt, und das kommt aus dem Himmel. Alle, die von diesem Brot essen, werden ewig leben. Dieses Brot ist mein Körper, der wird für euch wie ein Schuldschein eingelöst. Das tue ich, damit diese Welt leben kann.“

52 Diese Ansprache löste voll die Diskussionen bei den Juden aus. „Will der etwa, dass wir Kannibalismus betreiben und sein Fleisch essen, oder was?“

53 Darum sagte Jesus noch mal: „Eine Sache ist sicher: Wenn ihr nicht von dem Fleisch vom Auserwählten essen und auch nicht sein Blut trinken wollt, könnt ihr das ewige Leben echt vergessen!

54 Die Leute aber, die mein Fleisch essen und mein Blut trinken, werden ewig leben, und am letzten Tag von dieser Erde werde ich sie alle aus ihrem Tod rausholen.

55 Mein Körper ist die einzige echte Nahrung, die man braucht, und mein Blut das wichtigste Getränk.

56 Alle, die mein Fleisch essen und mein Blut trinken, sind mit mir ganz eng verbunden.

57 Ich kann nur existieren, weil die Kraft vom lebendigen Gott in mir ist. Ich bin in seinem Auftrag unterwegs. Genauso werden alle, die mit mir verbunden sind, aus meiner Kraft leben.

izreflexxx  19.06.2011, 13:04

Eigentlich doch ganz simpel: Du sollst Jesus vertrauen. Du sollst ihm als den für deine Sünden Gekreuzigten (Opfer von Fleisch und Blut) vertrauen. Du sollst ihn zum Chef deines Lebens machen.

Das ist nicht "christlich", sondern es macht einen überhaupt erst zum Christen. Wenn du dazu nicht bereit bist, dann kannst du noch so viele Oblaten in dich hineinstopfen und mit hektoliterweise Traubensaft gurgeln und dich mit Orgelmusik bespaßen lassen - dann bist du einfach kein Christ. Also bete lieber jetzt gleich sofort zum Vater (Gott) und nimm Fleisch und Blut von Jesus für deine Rettung vor dem ewigen Tod in Anspruch und erkläre gegenüber Jesus, dass er ab sofort dein Meister sein soll.

LG

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Warum? Weil Jesus Christus es so wollte. Ganz einfache Antwort. Aber ich gehe davon aus, daß Deine Frage die Gedanken an Menschenopfer und Kannibalismus provozieren soll, die Christen- und Kirchenfeinde immer mal wieder hochziehen, um das Sakrament des Abendmahls zu verfemen und das seit dem Altertum. In den vergangenen fast 2000 Jahren sollten die Umstände des Abendmahls mehr als reichlich erklärt worden sein und sicher fändest Du auch im Internet mehr als genug Informationen darüber. Aber sei's drum, ich will trotzdem antworten und versuchen, die Dummheiten vom Tisch zu wischen, die immer wieder verbreitet werden.

Die Abendmahlsgestalten Brot und Wein werden - zumindest für Orthodoxe, Lutheraner, Anglikaner und Katholiken - durch das Handeln und das Wort Gottes wahrhaft zu Leib und Blut Christi. Kein blutiges Stück Fleisch auf dem Altar, sondern in einer Verwandlung, die sakramental und geistlich ist, dennoch aber real. Wir essen und trinken Christus, weil er sich uns auf diese Weise mitteilen will. Christen werden zu dem einen Leib Christi, zu dem mystischen einen Leib Christi, vor allem durch das gemeinsam gefeierte Abendmahl. Unser Gott ist kein Gott, der weit weg von uns irgendwo im All sitzt und sich gelegentlich mal erbarmt. Unser Gott ist Mensch geworden und hat mit uns gelebt und auf diese Weise noch einmal die Materie geheiligt. Gott ist seinen Geschöpfen nicht nur nah, er wohnt bei ihnen und ist in ihnen gegenwärtig. Alles ist von Gottes Gegenwart durchdrungen und umfaßt. Im Sakrament des Abendmahls erfahren wir Gottes Nähe noch einmal auf besondere Weise, wenn wir den Glauben haben, der uns gestattet, Anteil am Sakrament zu haben. Wir essen nicht das Fleisch eines gekreuzigten Mannes, sondern wir essen und trinken den Geist Christi und mit diesem seine Liebe und seine Hingabe; es ist eine Vereinigung mit Christus auf mystische Weise durch den Glauben. Und für die Christen der oben genannten Konfessionen ist das eine unverzichtbare und identitätsstiftende Sache, keine bloß symbolische Angelegenheit.

Wir wissen, dass Jesus versuchte Brot und Wein in der Messe in sein Leib und Blut zu verwandeln aus den folgenden Gründen. (1) In Johannes 6, als Jesus verspricht das 'Brot des Himmels', das sein lebendiger Körper sei, benutze er die Worte 'leibhaftiges Essen' und 'leibhaftiges Trinken'. Außerdem zeigt die Reaktion seiner Zuhörer (darunter viele, die ihn bereits aufgegeben hatten), dass sie 'esst mein Fleisch' (der griechische Satz sagt das ausdrücklich) und 'trinkt mein Blut' literarisch verstanden haben, und Jesus sagte nicht, dass sie seine Bedeutung missverstanden hätten. (2) Jesus sagt: “ Das ist mein Leib” und “das ist der Kelch meines Blutes”, nicht “das steht für meinen Leib und mein .3) Der Passah, der die Eucharistie im Alten Testament ankündigt, betont, dass das Fleisch des Lamms physisch konsumiert werden muss. Die Schlussfolgerung ist, dass Jesus, das Lamm Gottes des neuen Passahs, von uns versucht wird zu konsumieren. (4) Der heilige Paulus sagt, dass “ jeder, der isst und trinkt ohne es wahrzunehmen, bei dem isst und trinkt der Körper das Urteil über sich selbst”; das bedeutet gleichzeitig, dass in Wahrheit der Leib Christi das Mahl der Eucharistie ist. (5) Dokumente der Kirche der ersten Jahrzente zeigen Glauben mit dem wesentlichen Bezug auf den Leib und das Blut Christi. Der heilige Märtyrer Justin zum Beispiel (c. 152 AD) leugnet ausdrücklich, dass die Eucharistie gemeinsames essen und trinken beinhaltet, redet aber vom “ Fleisch und Blut Jesu, das zu Fleisch wurde” (First Apology to the Roman Senate, 66). Diese Quellen zeigen, dass frühe Katholiken den Leib und das Blut Jesu als bedeutend, aber nicht im metaphorischen Sinne verstanden. (6) Mehrere Wunder der Eucharistie wie die von Lanciano, Siena und Bolsena bezeugen dies.

ich hoffe ich konnte deine frage beantworten