Mir fehlt ein konkretes Beispiel. Das macht es schwer, eine Antwort zu formulieren.
Ich vermute, dass ein Problem ist, dass oft der heilsgeschichtliche Kontext außer Acht gelassen wird. Tut man das nicht, ergeben sich normalerweise keine Probleme aus der Lektüre der heiligen Schriften.
Die heiligen Schriften umfassen einen sehr langen Zeitraum zwischen der Erschaffung des Menschen und seiner Umwelt und in der Prophetie der Erschaffung einer neuen Welt. Dazwischen liegen viele geschichtliche Ereignisse im Handeln Gottes mit den Menschen. Man muss das alles geschichtlich sauber voneinander trennen. Sonst gibt es ein Chaos.
Da ich in der "christlichen Welt" lebe, ist es mir wichtig, so gut es geht, auf deine Frage zu antworten und es auch als berechtigte kritische Anfrage zu sehen.
Bei biblischen Texten zählt für mich einfach: Kontext, Kontext, Kontext... Das kann für einen Bibeltext unterschiedliche Folgen haben. Wichtigkeit, (Heils-, Kultur-)geschichtlichkeit, literarische Form, Aussageabsicht... Ich denke, dass es beides gibt: Eindeutigkeit für die heutige Zeit und Komplexität des Zusammenhangs. Und ich glaube, dass Gott Menschen will, die sich danach sehnen, nahe an seinem Herzen zu sei:. "Wer ist Gott und was will er mit uns?"
Die Texte sind nicht der Beliebigkeit preis gegeben, wenn man Gott ernst nimmt und von ganzem Herzen nah sein will. Das glaube ich ganz fest.
Lieben Gruß