Warum ist das Rentensystem in Deutschland so schlecht geworden?

21 Antworten

Wenn man sich die Antworten hier durchliest weiß man warum man dem deutschen Michel echt alles erzählen kann.

Keine Ahnung von Finanzwirtschaft aber reden ..

Kann Man Rentenversicherungen trauen ?

Wenn man will ist das umlagefinanzierte Rentensystem dass beste und stabilste einfach weil die Kosten extrem gering sind.

Wie kommt es dazu ?

Die Probleme in der gesetzlichen Rente kommt dadurch dass die damalige Regierung zu Gunsten der Versicherungswirtschaft die umlagefinanzierte Rente vorsätzlich so zerstört hat dass sie für viele nicht mehr reicht.

Wer ist dafür verantwortlich ?

Die Politik

Und was für Lösungsansätze gibt es ?

Ganz einfach. Einen Rententopf in den jeder einzahlt. Politiker/Beamte, Juristen, Putzfrauen, Architekten, einfach alle.
Aktuell ist es so dass Leute über die gesetzliche Rente entscheiden die selbst im Alter mehr als gut abgesichert sind und die Bevölkerungsgruppen die in der Regel gut verdienen eigene Rentensysteme haben.

Dann flächendeckender Tarifvertrag für jeden der in DE sozialversicherungspflichtig angestellt ist in dem regelmäßige Lohnsteigerungen umgesetzt werden.

Aktuell ist es so dass der Reallohn in den letzten 30 Jahren nicht relevant gestiegen ist obwohl sich die Wirtschaftsleistung verzigfacht hat.
Heißt, die Unternehmen stecken sich einfach die Gewinne ein und geben diese nicht an die Mitarbeiter weiter.
Im Zweifel ein Gesetz dass jeden Arbeitsnehmer am Gewinn des Unternehmens mit einem gewissen Teil beteiligt.
Schließen aller Steuerschlupflöcher und konsequenten Verfolgen von Steuervermeidung.

Sind aber alles nur Luftschlösser .. die Verarmung der alten Bevölkerung ist gewollt und benachrichtigt.

Also…. Das hat viele Hintergründe. Wer als heutiger Rentner eine so kleine Rente hat, dass er im Müll nach Dingen wie Pfandflaschen oder Essen sucht, hat wenig Beiträge geleistet. Entweder viel „unter der Hand“ gearbeitet oder als Selbstständiger nicht vorgesorgt, sehr wenig Verdienst gehabt (durch Teilzeit z. B.)….….da gibt es noch mehr Gründe, die sehr individuell sind.

Für die zukünftigen Rentner sieht es anders aus.
Kennst du noch den Satz von Blümchen „die Rente ist sicher!“? Zu dem Zeitpunkt hat sich die Bundesregierung an der Schwankungsreserve der Rentenversicherung bedient…. Also Geld abgezweigt. Den damaligen Wählern war das egal, bzw. sie haben das nicht verstanden.. besonders die jungen Menschen… der Ausspruch von Blümchen hat beruhigt… aber der hat nie gesagt, dass die Rente zum Leben reichen wird. Nur, dass Rente gezahlt werden wird.

Das bedeutet, dass für künftige Rentner die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird. Zusätzliche Vorsorge ist zu treffen, um im Alter nicht zu darben…. Das ist heute teuer u später auch.
Dann schau mal, was unser Nachwuchs so macht u wer Kinder bekommt. Und welche Kinder später einzahlen in die Rentenkasse.
Wer Selbstverdiener ist, hat meist 1 bis 2 Kinder. Man versucht so schnell wie möglich wieder in den Job zu kommen. Man möchte den Kindern etwas bieten u Vorbild sein…. Es ist aber verdammt teuer mit Kindern. Keine Zuschüsse… Sport, Musikschule….. das fördert die Kinder u die arbeitenden Eltern zahlen u stecken zurück (Reiche meine ich nicht, sondern eher die breite Masse der Arbeitenden).

Kinderreiche Familien sind da seltener zu finden…..

Ok, wir haben 4, alle sind in Arbeit. War hart. Ich selbst war immer berufstätig. Ich hätte gern mehr Zeit gehabt für meine Kinder… Meine Rente wird hoffentlich reichen. Ansonsten müssen wir alle zusammenrücken u uns unterstützen….

Das Rentensystem funktioniert aber nicht mehr, das stimmt. Der Generationenvertrag passt nicht mehr. Woran es liegt…. ist vielfältig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Kann Man Rentenversicherungen trauen ?

Ich persönlich vertraue nur dem was ich selber nachgerechnet habe und da haben die Rentenversicherungen nciht gut abgeschnitten.

Wie kommt es dazu ?
  • Falsche politische Entscheidungen
  • Zuviele Rentner die Ansprüche geltend machen ohne selber ausreichend eingezahlt zu haben.
Wer ist dafür verantwortlich ?

Die Politik mit ihren sozialen Ader ohne mathematische Grundlage der Rentenberechnungen

Und was für Lösungsansätze gibt es ?

Den Versuch der privaten Vorsorge, der aber aktuell politisch unerwünscht ist.

Hi

das ist ne echt gute Frage. Wie du schon von MrRayman lesen kannst, haben wir einen Generationenvertrag, bei dem die arbeitende Bevölkerung eben die Rentner finanziert (soweit das geht, dann muss nachgeschoben werden usw.).

Die Punkte, die mich daran nachdenklich stimmen sind:

Das Renteneintrittsalter: jetzt ist es angehoben auf 67, aber es gibt schon Politiker, die über 70 nachdenken. Sagen wir mal, das würde finanziell das Ganze wieder abdecken, zumindest rechnerisch. Aber jetzt mal ernsthaft:

  • es gibt wenige Leute, die überhaupt so lange arbeiten möchten. Das kann ich vielleicht in einem Bürojob machen, aber was machen Dachdecker, Maurer (eben die ganzen körperlichen Berufe). Da rechne ich aber ich alle Arten von Pflegekräften ein. Wer das mal gemacht hat, weiß, dass das ein Knochenjob ist. Was sollen die dann machen? Einfach nochmal mit 60 umlernen, damit man bis 70 arbeiten kann?
  • Wenn ich mir die Lebensalters-Statistik (Alterszwiebel) ansehe, heißt das aber auch, dass jedem immer weniger Rentenjahre zugestanden werden - er hat aber sein Leben lang dafür gearbeitet. Nach dieser Statistik hat das Umlagesystem funktioniert, solange die Bevölkerung am Wachsen war. Ich selbst stamme noch aus dem dicken Teil der Zwiebel. Wie es aber jetzt aussieht, müssen immer weniger Laute im arbeitsfähigen Alter immer mehr Rentner finanzieren (ist ja auch klar).
  • Die Belastungen im Beruf haben sich im Laufe der Zeit dem gestiegenen Tempo angepasst - es treten immer mehr psychische Erkrankungen, BurnOut, BoreOut, Depressionen (und was sonst noch) auf. Genau die Leute fallen aber aus der Schicht der Renten-Bezahler raus. Das wird immer schlimmer.

Aber jetzt die andere Seite:

  • ich habe schon einige Umfragen gemacht und gelesen: einhellige Meinung: nicht so lange arbeiten, so früh wie möglich aufhören, keine (!) Kinder, Karriere vor Familie.
  • Ausbildungspräferenz: eindeutig Studium und hochdotierte Posten (bedeutet Karriere), damit bleibt automatisch weniger Zeit für Nachwuchs und Familie.

Da haben wir schon die beiden Seiten, die aufeinander prallen. So einfach ist das eben nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deutschlands Rentensystem ist ein Umlagesystem. Das heißt, dass die jetzigen Arbeiteten einen Teil des Lohnes in die Rente zahlen und dieses Geld sofort an alle Rentner ausgeschüttet wird.

Durch denddemografischen Wandel ist der Anteil der Rentner gegenüber dem der Arbeitet stark gestiegen, sodass Rentenkürzungen und Arbeitszeitverlängerung nicht zu verhindern sind.

Im übrigen: Enorme Summen an Steuergelder aus dem Haushalt werden genutzt um die Renten zu stützen. Wir leben daher bereits jetzt auf Pump. Eine Verschärfung des Problems ist zudem abzusehen, da es in den nächsten 10 Jahren ein starker Jahrgang in die Rente geht. Kurzum: Viele Jahre war die Politik inaktiv, obwohl die jetztige Situation alles andere als überraschend ist. Die Zeche dafür zahlen übrigens junge Leute. Deine Rente wird nämlich bedeutend niedriger sein als das, was du einzahlst.