Warum hat Gott nur einen Sohn und nicht mehrere Söhne und Töchter?

15 Antworten

Gott hat viele Söhne, aber nur einen Sohn, den er selbst allein erschaffen hat. Das ist Jesus in seiner vormenschlichen Existenz. Jesus war an der weiteren Schöpfung mit beteiligt, so dass weitere Söhne Gottes (Engel) — aber nicht mehr allein von Gott — erschaffen wurden.

Hier Bibeltexte als Beleg:

"So wurde das WORT [der Wortführer Gottes — Jesus] Fleisch und weilte unter uns; und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie einem einziggezeugten Sohn vom Vater [Jahwe] her gehört; und er war voll unverdienter Güte und Wahrheit." (Joh. 1:14)

"Denn so sehr hat Gott [Jahwe] die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn [Jesus] gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe." (Joh. 3:16)

"Er [Jesus] ist das Bild des unsichtbaren Gottes [Jahwe], der Erstgeborene aller Schöpfung; ... Alle [anderen] Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden." (Kol. 1:15, 16)

"[Jahwe] hat am Ende dieser Tage durch einen Sohn [Jesus] zu uns geredet, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt und durch den er die Systeme der Dinge gemacht hat." (Hebr. 1:2)

"da wurde ich [Jesus] neben ihm [Jahwe] zum Werkmeister, und ich wurde der, den er Tag für Tag besonders liebhatte ...," (Spr. 8:30)

"Alle Dinge kamen durch ihn [Jesus] ins Dasein, und ohne ihn kam auch nicht e i n Ding ins Dasein." (Joh. 1:3)

Ausser Jesus werden auch andere Geschöpfe als „Sohn (Söhne) Gottes“ bezeichnet, z. B. von Gott erschaffene intelligente Geistgeschöpfe [Engel], der Mensch Adam vor seiner Sünde und Menschen, mit denen Gott aufgrund eines Bundesverhältnisses handelte (siehe 1. Mose 6:2-4; Hiob 1:6; 38:4-7; Ps. 89:6)

"Er [Jesus] ist das Bild des unsichtbaren Gottes [Jahwe], der Erstgeborene aller Schöpfung; ... Alle [anderen] Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden." (Kol. 1:15, 16)

Hier sagt Paulus allerdings deutlich, das es sich bei Jesus nicht um etwas Erschaffenes sondern um etwas Gezeugtes oder Geborenes handelt - ein signifikanter Unterschied.

P.S. Der Begriff 'Erstgeborener' bezieht sich hier nicht auf den Zahlenwert sondern auf die Stellung....


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@telemann2000

Die Übersetzung mit "Erstgeborener" ist FALSCH. Das zugrunde liegende Wort heißt πρωτότοκος prototokos. Und das meint das "zuvorderst Hervorgebrachte". Da ist nix mit Geboren oder gar Geschaffen (Schaffen ist κτίζω ktizo). Zinsen werden tokos hervorgebracht (vom eingelegten Geld zum Beispiel). Siehe Mt25,27 und Lk19,23. Jesus wurde vom Vater "hervorgebracht", was meint, der Vater hat aus sich den Jesus hervorgebracht, hervorgewürgt (wenn du so willst), ausgestülpt, nicht aber das mißverständliche "Geboren". Der Vater sagte sogar, er habe Jesus "gezeugt". Da keine Frau beteiligt ist, wird nicht "geboren", sondern hervorgebracht.

Einer unserer besten Professoren hat es ein Mal so gesagt: Jesus ist eine Ausstülpung Gottes. Gott bringt von sich aus Ausstülpungen hervor: Einmal ist ER eine menschliche Erscheinung, mal ein Engel, mal Kraft, mal Geist. Versucht das mal, Euch vorzustellen. Jesus wird aus Gott ausgestülpt. Somit ist Jesus BEI Gott, ausgestülpt, jedoch nicht getrennt oder gar unabhängig und neu, er ist nur ausgestülpt und nicht abgetrennt und somit Gott und dennoch mit eigenen Funktionen und Aufgaben. So ist es auch mit dem (heiligen) Geist, der Weisheit und mit dem Wort (welches übrigens Jesus meint; Jesus selbst stülpt das Wort aus. Drum MUSS Johannes in Joh1,1b auch sagen: das Wort ist BEI Gott - UND es ist zugleich auch Gott, Joh1,1c).
Joh1,1c wird von Sektierern und Wort- und Jesus-Hassern gerne verkehrt herum gelesen (und das Wort war [ein] Gott).

Allein hier haben wir schon Gottes Ausstülpungen Mensch, Engel, Kraft, Geist, Jesus, Wort. Das sind alleine sechs Ausstülpungen des einzigen(!) Gottes. Da ist nix mehr mit Trinität und solchem kirchen-dogmatischen Kram. Gott ist mit seinen Ausstülpungen schon lange keine Trinität mehr. ER ist mindestens Sechs. Der Prof war doch Spitze, wie er uns das verständlich gemacht hat, oder? Genau sind es im übrigen zwölf Wesenheiten. Aber das ein ander Mal.

Jesus wird prototokos vorderst hervorgebracht (=ausgestülpt) von dem Vater. Er ist der monogenes Einziggezeugte des Vaters. NIRGENDS in der Schrift steht, Jesus sei geschaffen. Nur Sekten lügen das in die Schrift hinein: Sie verwenden dazu die Aussage von Offb3,14, Jesus sei der Erste der Schöpfung. Da steht aber nur, es redet der Amen, ... der Anfang der Schöpfung. Das heißt im Griechischen NICHT, der Amen sei als erster geschaffen worden, sondern meint, mit ihm hat die Schöpfung angefangen, denn in Ihm ist alles geschaffen und durch ihn. Das Wort, das die Sekten - und zwar die schlimmsten aller Sekten, die, die das Schriftwort selbst verfälschen - gerne hineinlesen würden und wer weiß, was geben würden, wenn es tatsächlich in der Schrift stünde, das heißt protoektistai vorderst geschaffen. Aber das Wort gibt es nicht in der Schrift, weil es nicht auf Jesus paßt. Und somit ist er aus, der Traum vom Jesus, der geschaffen worden wäre, gleich den Engeln oder der gar der Erzengel Michael wäre oder etwa die Weisheit aus Sprüche 8. Auch Offb3,14 sagt nicht aus "protoektistai vorderst geschaffen", sondern der "Amen" ist der "arche ktiseos Beginn/Anfang der Schöpfung" ( - denn in ihm und mit ihm wurde alles geschaffen, NICHT ER war der erste Geschaffene!). In ihm begann die Schöpfung Gottes; man sieht hier deutlich die zwei verschiedenen Personen, Gott und den Amen, aber diese sind nicht unabhängig, siehe oben.

zu Absatz 1

"geboren" heißt von Stamm her "_γενν_", meist "_γεννη_", selten "_γεννω_". ein Mal "_γεννα_" [_genn_, _genne_, _genno_, _genna_]

Der Schlonz der Bibelübersetzungen kommt daher, dass es korrekt heißt: hervorbringen. Das wird dann wohl mit dem Bild einer Geburt zusammen-gebracht - und schon wird ein Gebären daraus.

Übrigens hat auch das AT ein /hervorbringen /herausbringen /aus den Lenden des Vaters hervorkommen (über Kinder gesprochen). Ich hatte es hier auf GF mal angemerkt, suche das jetzt aber nicht raus. Guck:

/hervorbringen
Jer51,10 Der HERR hat unsere Gerechtigkeit hervorgebracht.
Ps37,6 und wird deine Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. 
Das kleine Horn bei Daniel: Dan8,9 Und aus einem wuchs ein kleines Horn (hier ein Wachsen, nichts mit "gebären"!). Gleichsam wie Jesus aus dem Vater!

/herausbringen /von Kindern: Aus den Lenden des Vaters hervorkommen 2Sam7, 12 der von deinem Leibe kommen soll; dem will ich sein Reich bestätigen. 2Sam16,10 Und David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der von meinem Leibe gekommen ist (Abisai hat seinen Sohn bestimmt nicht geboren)

1M35,11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen und Könige sollen aus deinen Lenden kommen

1Kön8,19 Doch du sollst das Haus nicht bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden kommen wird

Ich glaube, jetzt sieht sogar der störrischste und blindeste Ziegenbock, dass tokos und seine Entsprechung im AT weder gebären, noch geboren heißt, oder?

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Es gibt auch Töchter die kennt nur keiner!
Gott liebt beide Geschlechter! Ich glaube nicht zu 100% an die Geschichte von Jesus! Die Sünden der Welt gibt es weiterhin! Und Sündenvergebung gibt es in dem Sinn auch nicht!

Anmerkung: wir sind eingeladen, auch als Töchter und Söhne zu leben. Dabei geht es zunächst darum, diesen Status zu begreifen und dann mehr und mehr in eine entsprechendeBeziehung ein zu treten. Insofern hat Gott unglaublich viele Kinder.

im Himmel geht es möglicherweise so zu wie in türkischen Familien, wo die letzte Tochter dann den Namen Yeter kriegt (yeter=es reicht). Satire Ende.

Die drei monotheistischen Religionen sind als patriarchalische(vaterrechtliche) Ideologien enstanden: Gott wird als Vater bezeichnet. Im Koran ist er sogar der oberste Sklavenhalter: ER hat die Dschinnen und Menschen ausschließlich dazu erschaffen, dass sie ihm dienen. Und, wie so oben so auch unten: die

traditionelle

orientalische Familie ist ebenfalls streng patriarchalisch - der Vater als Herr und Besitzer seiner Frauen und Töchter, die Söhne als sein ganzer Stolz, seine Kronprinzen und Erben.