Warum hat Gott das alles erlaubt?

12 Antworten

So ist die Welt nunmal, akzeptier es und denk nicht weiter drüber nach

Das frage ich mich auch jeden Tag immer wieder aufs Neue.

Vielleicht hat sich sein Sehvermögen in der Zwischenzeit verschlechtert und er sieht die ganze Sche** nicht mehr so richtig.

Hallo MihaiBircea,

es tut mir leid, dass Dir schon so viel Schlimmes im Leben widerfahren ist! Deine Frage, warum Gott das alles zugelassen hat, muss in einem größeren Rahmen gesehen werden. Wie Du weißt, passieren so viel schreckliche Dinge überall auf der Welt, dass man sich die Frage stellen muss: Warum lässt Gott überhaupt Böses zu?

Wir können Gott zwar nicht direkt befragen, doch liefert sein geschriebenes Wort, die Bibel, zufriedenstellende Antworten. Bevor ich zum eigentlichen Kern Deiner Frage komme, möchte ich erst einmal einige grundsätzliche Überlegungen anstellen. Hat Gott nicht mehr als deutlich sein Interesse an unserem Wohl bewiesen?

Denke nur einmal darüber nach, wie wir gemacht sind. Wir sind mit einer Vielzahl von Sinnen ausgestattet, die sehr zu unserer Freude beitragen. Als Beispiel möchte ich das farbliche Sehen erwähnen. Es ist nicht notwendig, um überleben zu können, doch ermöglicht es uns, z. B. das ganze Farbspektrum eines Sonnenuntergangs oder die bunten Farben eines schönen Blumenstraußes wahrzunehmen. Oder man denke an unsere Sinneszellen, durch die wir alle die vielen köstlichen Speisen riechen und schmecken können. Dass unser Schöpfer dies so eingerichtet hat, zeugt davon, wie viel ihm an unserem Glück liegt.

Außerdem hat Gott die Erde so ausgestattet, dass sie uns alles bietet, was nötig ist, um ein angenehmes Leben zu führen. Dass es heute zig Millionen hungernde Menschen gibt ist daher nicht seine Schuld. Auch würde das meiste Leid vermieden, wenn sich die Menschen an Gottes Gesetze hielten, die nur zu unserem Besten sind. Unter Menschen, die Gott wirklich gehorchen, gibt es nämlich weder Kriege, Kriminalität, Gewalttat oder Ungerechtigkeit. Das meiste Leid ist demnach auf das selbstsüchtige Handeln des Menschen zurückzuführen.

Auch in der Bibel ist an vielen Stellen zu lesen, dass Gott Interesse an uns Menschen hat, insbesondere jedoch an Benachteiligten und Niedergedrückten. So heißt es in Psalm 22:4, 5: "Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du sorgtest ständig für ihr Entrinnen. Zu dir schrien sie, und sie kamen sicher davon; auf dich vertrauten sie, und sie sind nicht zuschanden geworden." Und in Psalm 9:10 steht: "Und die, die deinen Namen kennen, werden auf dich vertrauen, Denn du wirst bestimmt die nicht verlassen, die dich suchen, o Jehova."

Dennoch bleibt die Frage offen, warum Gott seine Macht nicht dazu einsetzt, dem schlechten Treiben der Menschen Einhalt zu gebieten? Muss er nicht aufgrund des zuvor Gesagten gute Gründe dafür haben, dass er bisher noch nicht eingegriffen hat? Und welche Gründe könnten so schwer wiegen, dass er sich so lange Zurückhaltung auferlegt hat? Es ist nicht nötig, sich über diese Fragen in Spekulationen zu ergehen. Durch die Bibel lässt uns Gott wissen, warum er das Böse bis heute zugelassen hat.

Zunächst wäre es wichtig, in die Zeit zurückzugehen, in der das Böse seinen Anfang genommen hat. Im ersten Buch der Bibel, im Bericht der Genesis, wird genau der Moment beschrieben, in dem die Grundlage für alle weiteren schlechten Entwicklungen gelegt wurde.

Es handelt sich um die Begebenheit, bei der ein böses Geistwesen, Satan der Teufel, die beiden ersten Menschen dazu brachte, sich gegen Gott aufzulehnen. Die Auflehnung bestand darin, sich gegen ein einfach einzuhaltendes Gebot Gottes zu stellen. Es ging nur darum, von einem bestimmten Baum im Garten Eden nicht zu essen. Satan brachte durch diese List Eva dazu, dennoch von der verbotenen Frucht zu essen. Später gab sie auch ihrem Mann davon, der sie ebenfalls aß.

Hierbei ging es jedoch nicht lediglich um menschliche Neugier. Vielmehr stellte Satan die Angelegenheit so dar, dass der Mensch durch das Essen der Frucht im Bestimmen von Gut und Böse, oder Recht und Unrecht, Gott gleich sein würde.

So bestand der eigentliche Reiz für die beiden ersten Menschen darin, ein Leben der Unabhängigkeit von Gott zu führen. Satan machte die Menschen also glauben, sie wären ohne Gott besser dran.Gott ließ die Menschen gewähren, kündigte ihnen jedoch an, dass ihr unabhängiges Handeln auch Folgen mit sich bringen würde: Sie büßten zunächst ihre Vollkommenheit ein und infolge dessen sollten sie schließlich sterben.

Was hat aber dieses lange zurückliegende Ereignis mit uns heute zu tun? Nun, wir haben als Nachkommen des ersten Menschenpaares die Unvollkommenheit geerbt und mit der Unvollkommenheit auch Sünde, Krankheit und den Tod. Deswegen heißt es in der Bibel: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten — " (Römer 5:12).

Die Frage, die an dieser Stelle entsteht, ist die, warum nicht Gott schon längst eingegriffen hat, um dieser leidvollen Entwicklung ein Ende zu machen? Durch die Zulassung all des Bösen während der vielen Jahrhunderte hindurch ist inzwischen deutlich geworden, wohin von Gott unabhängiges Handeln letztendlich führt. Auch ist die bereits im Garten Eden aufgeworfene Frage, ob der Mensch besser ohne Gott dran wäre, heute viel leichter zu beantworten.

Dadurch, dass Gott nicht in das Weltgeschehen eingegriffen hat, trat eine wichtige Tatsache zutage. Die Bibel beschriebt diese Tatsache so: "Herr, ich habe erkannt: Das Leben eines Menschen liegt nicht in seiner Hand. Niemand kann seine Schritte nach eigenem Plan lenken." (Jeremia 10:23, Hoffnung für alle).

Gemäß diesen Worten ist der Mensch also nicht dazu in der Lage, seine eigenen Geschicke und noch viel weniger die ganzer Völker zu lenken! Dies erkennen jedoch die meisten Menschen bis heute nicht an. Wenn es um tägliche Entscheidungen geht, fragen sie nicht nach Gott. Auch in moralischer Hinsicht fühlen sich viele nicht mehr an göttliche Gesetze gebunden.

Dennoch wird dadurch, dass Gott den Menschen freien Lauf ließ, ein Präzedenzfall geschaffen, durch den inzwischen eines deutlich geworden ist: Menschliches Handeln, unabhängig von Gott und unter dem unsichtbaren Einfluss des Gegners Gottes, Satans des Teufels, bringt nur Chaos und Leid mit sich.

Die Bibel lässt erkennen, dass Gott in naher Zukunft diesen Präzedenzfall für beendet erklären wird. Dann wird er korrigierend in die Geschicke der Menschen eingreifen. Er wird dafür sorgen, dass es niemanden mehr geben wird, der einen üblen Einfluss auf andere ausübt.

Die Bibel sagt: "Wer Böses tut, den wird Gott ausrotten. Wer jedoch dem Herrn vertraut, der wird das Land besitzen. Es dauert nicht mehr lange, dann ist es mit den Bösen aus und vorbei! Wo sind sie geblieben? Nicht die Spur wirst du noch von ihnen finden! (Psalm 37:9,10, Hoffnung für alle).

Durch die vorübergehende Zulassung des Bösen wird also letztendlich viel Gutes bewirkt worden sein: Die Streitfrage zwischen Gott und den Menschen wird ein für allemal geklärt sein und es wird somit nie wieder nötig sein, dass Gott Böses, wenn auch nur für kurze Zeit, duldet. Leid und Schmerz werden für immer aufhören und es geht eine der schönsten Prophezeiungen der Bibel in Erfüllung, die da lautet:

"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4). Sind das nicht wirklich wundervolle Aussichten?

LG Philipp

Ist mal wieder das Übliche. Gott als Ursache und gleichzeitig Problemlöser fürs eigene Elend und das eigene Versagen. Einfacher kann mans sich nicht machen.

Als Ex-Christin kann ich folgendes dazu sagen (auch wenn es dir nicht gefallen wird oder du es empfindest, als würde ich deinen Glauben angreifen).

Das hat nichts mit Gott zu tun. Den größten Fehler den Gläubige machen, ist zu glauben, dass Gott NUR gut ist und sich um alles bei uns kümmert. Beten ist eine Art Meditation und beruhigt uns, weil es die Hoffnung füttert. Aber im Grunde verändern nur Taten etwas. Einstein sagte: Die Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten".

Gott hatte nichts mit dem Mobbing, dem Alkohol oder sonst was zu tun. Das waren Menschen. Menschen, die gemein waren, die Alöcher waren und du warst nun mal ein leichtes Ziel/Opfer. Solange du es zulässt, dich nicht wehrst, hoffst das jemand göttliches dir hilft, die Worte deinen Alltag bestimmen lässt, solange wird sich auch nichts ändern. Die Wahrheit ist: niemand außer dir selbst kann alles für dich regeln. Das hab ich auf die harte Tour lernen müssen.

Du bist auch nicht mit Sünden geboren. Selbst meine hochreligiöse Oma sagt immer, dass dies der größte Schwachsinn ist, den Gläubige erzählen. Du kommst nicht als Sünde auf die Welt und hast dann die Aufgabe dich zu "entsünden", sondern gut zu dir und anderen zu sein. Aus Fehlern zu lernen. Sowohl aus deinen eigenen, als auch aus den von anderen.

Mein Tipp: kämpfe! Oft wissen wir eher, was wir NICHT WOLLEN, als das was wir wollen. Werde dir bewusst was das ist. Und dann ändere deinen Weg! Und wenn das bedeutet sich von anderen zu distanzieren, um selber besser zu werden, dann tu das. Trennungen sind immer schmerzhaft. Aber es ist qualvoller in etwas zu verweilen, das einem schadet, nur weil die Angst oder die Pflicht dich festhalten.

Ich wünsche dir wirklich die Kraft zu erkennen, zu wie viel du im Stande bist. Das du wertvoll bist. Das du deine Vergangenheit abschließen kannst, anstatt wie jetzt in ihr zu verweilen. Du kannst an Gott glauben, aber mach dein Leben nicht von ihm/ihr abhängig. Handle selber. Denn du kannst das!