Warum hat deutscher Wein ein schlechtes Image?
Die deutschen Winzer leiden darunter, dass die Konsumenten immer öfter zu ausländischem Wein greifen.
Auch wenn ich in Restaurants schaue, stehen da eher selten deutsche Weine auf der Speisekarte.
10 Antworten
Hallo
Warum hat deutscher Wein ein schlechtes Image? Auch wenn ich in Restaurants schaue, stehen da eher selten deutsche Weine auf der Speisekarte.
Hat deutscher Wein ein schlechtes Image?
Das lässt sich so pauschal sicherlich nicht darstellen.
Der Weinkonsum ist leicht zurückgegangen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Das keine deutschen Weine beim italienischen Restaurant auf der Karte stehen, beim Griechen oder Franzosen... das war noch nie anders.
In Deutschland sollte man nicht den Preisen von Billig-Weinen hinterherlaufen. Das kann man dem Ausland überlassen. Wenn, dann sollte immer Klasse vor Masse stehen und dabei ist manches Problem hausgemacht...
Deutsche Winzer verfolgen eine Philosophie der "Reinheit". Es soll jedes Jahr, von jedem Weinberg und jeder Traube ein separater Wein entstehen...
- Prima... aber was mit den vielen mittelmäßigen Jahrgängen?
Daraus werden mittelmäßige Weine!
- Preisreduziert...?
NEIN, gleicher oder höherer Preis.
Damit hält man keine Kunden...
Dass es anders funktioniert, zeigt das Ausland. Dafür müsste man jedoch von seiner Philosophie abrücken! Beispiel Zweitwein oder zu einer Cuvée verblenden...
In Deutschland werden noch immer hervorragende Weißweine hergestellt! Aber nur wenn auch der Jahrgang passt!
Ein anderer Punkt... Ausbau in Barrique... Hier haben die Winzer selbst dafür gesorgt, dass das Niveau deutlich reduziert wurde. Wo Ausbau in Eiche Fässern draufsteht, ist nämlich oft nur noch Ausbau in Holzspänen oder mit Eichenchips gemeint und dazu noch diese auf verschiedenste Weise "aromatisiert". Qualität geht anders...
Alles Gute Dir... und bleib gesund.
Gruß, RayAnderson 😉

Möglicherweise liegt das immer noch an dem Glykolskandal, wo Weine mit diesem Zeug illegal, versteht sich, vepanscht wurden. damit sie süßer schmeckten. Man stelle sich das vor; man vermischte Frostschutzmittel mit der Plörre.
Ich persönlich finde auch das Preis-Leistunsverhältnis bei ausländischen Weinen besser. Ein südafrikanischer Wein für, was weiß ich, 6 Euro würde als deutscher Wein vermutlich das Doppelte kosten. Ein guter, trockener dt. Wein, sorgfältig hergestellt, kostet einfach mehr als ein Italiener, Spanier, Chilene und so weiter. Und ich persönlich mache mir nichts aus Riesling,
Mich wundert die Wahrnehmung, dass deutscher Wein ein schlechtes Image hat. Ich nehme eher wahr, dass deutscher Wein ein sehr gutes Image hat, und ich finde auch auf den Getränkekarten in der Regel deutschen Wein. Offenbar gibt es hier - was Angebot und Image betrifft - sehr große regionale Unterschiede.
Wir wohnen in einem Weingebiet in BW, bei uns sind kaum ausl. Weine auf Getränkekarten gelistet, man findet eher die regionalen Weine. Ich denke unser Wein hat kein schlechtes Image, die Qualität kann sich durchaus mit ausl. Weinen messen lassen. Die deutschen Weißweine haben da wenig zu befürchten. Die Winzer und Brauereien haben eher ein Absatzproblem, der Prokopfverbrauch an Wein und Bier geht bei uns in Deutschland zurück. Dazu kommen noch die Auswirkungen des Klimawandels, unter denen auch die ausländischen Winzer leiden müssen.
Warum hat deutscher Wein ein schlechtes Image?
'Deutscher Wein' ist eine Verallgemeinerung, die sich, wenn man es daeauf anlegt, bestens zum pauschalen Diskreditieren eignet.
Wer zwischen den charakteristischen Merkmalen bei Weinen unterscheiden kann, würde nie solch eine Aussage treffen. Denn das Klima macht aus Wein das, was charaktristisch ist: was bei deutschen Weinen die größeren Temperaturunterschiede während der Vegetationsperiode hervorbringen, sind stärkere geschmacklicher Tiefe und Ausdruckskraft. Dadurch eignen sich deutsche Weine gut auch als 'Solisten'.
Bei ausländischen Weinen, die in heißem Klima aufwachsen, bleibt der Geschmack eher flach und dominiert nicht. Dadurch eignen sie sich gut als Begleitung zum Essen.
Das heißt aber nicht, dass Weine schlecht an sich wären! Man muss nur die Unterscheidungskriterien kennen!
Wer sich die eher hochpreisigen deutschen Weine nicht leisten kann, greift eben zu Importware. Daraus zu konstruieren, deutscher Wein habe ein schlechtes Image, ist schlicht falsch!
Von da bis zu einem solch reißerischen Fragetitel hätte ich mir schon ein paar mehr Umdrehungen des Nachdenkens gewünscht! ^^
Dieses Thema hatten wir in Ludwigsburg, warum der Trollinger, welcher in Berlin bei uns zu kaufen gab, nicht besonders schmeckte.
Der Wirt ging in denn Keller und wir tranken Trollinger von hoher Güte.
Das besagt es gibt solche und solche Weine, als Jahrgänge bezeichnet, die der Wetterlage in DE gezollt sind, also für Rotwein ist DE nicht ideal.
Der Schwitzkasten wurde zurückgenommen auf Widerspruch hin.