Warum handelt Gott in der Bibel so moralisch verwerflich?

Warum meint der Mensch, es immer gleich besser zu wissen und anhand seines stark eingeschränkten Blickfeldes zu wissen, was moralisch verwerflich ist oder nicht?

Ist es nicht der Sünder, der nicht Buße tun will, der Gott als schlecht darstellt, weil er selbst meint, moralisch gut zu sein? Und sich dann unfair behandelt fühlt, wenn das Gericht Gottes über ihn kommt? Stolz ist die erste Sünde.

Man muss den Entstehungskontext der Erzählungen berücksichtigen:

Viele davon nahmen ihre heutige Form erst im babylonischen Exil an. Die gesamte jüdische Bevölkerung wurde nach Babylon strafdeportiert, der Tempel in Jerusalem zerstört. Die jüdische Identität war drauf und dran, vernichtet zu werden, fern von der ursprünglichen Heimat.

Deshalb wurde vieles im Sinne der historischen Entwicklung angepasst. In diesen Geschichten drückt sich der Wunsch nach Gerechtigkeit, Vergeltung und Rückkehr aus. Das spiegelt sich bis heute in jüdischen Traditionen wieder.

Ein Beispiel: die 10 ägyptischen Plagen sind historisch nachgewiesen und höchstwahrscheinlich eine Kettenreaktion einer Naturkatastrophe gewesen. Doch in dieser radikalen Situation bot sich eine Deutung als Strafe Gottes, weil dessen Volk nicht gehen gelassen wurde, viel stärker an. Auch die Erzählungen über Moses entstammen dieser Zeit, genauso wie dessen Gebote, um das jüdische Kulturerbe zu bewahren.

LG

Hm...

Er (Jer.18,6)

darf das (Jes.45,9).

Ich sehe im AT immer nur wie beschrieben wird :wie Menschen Handeln.

Kann es sein dass du mit einer Falschen Prämisse an die Bibel heran trittst?

Und deshalb zu falschen Schlussfolgerungen kommst?

Im NT sehe ich Gott direkt handeln (Jesus Christus )

Wo tut er dass denn im AT konkret ❓

Da die Bibel ein paar tausend Jahre alt ist und damals Moral noch an der Keulengröße gemessen wurde.

Deshalb interpretiert man sie ja auch in jedem Jahrhundert wieder neu, damit es passt.