Warum haben wir so einen großen Arbeitskräftemangel?

8 Antworten

Demographischer Wandel.

Jedes Jahr gehen 1 Million Babyboomer in Rente und nur ca. 700.000 junge Leute kommen auf dem Arbeitsmarkt nach. Außerdem geht es um Facharbeiter, die einmal der deutschen Sprache mächtig sind und eine abgeschlossene Ausbildung oder Studium haben. Wenn da eine Familie aus Afghanistan kommt und keiner deutsch spricht und die keine Berufsausbildung haben, kann man sie auch nicht auf dem Arbeitsmarkt einsetzen.

Es kommen heute kaum noch Fachkräfte nach, weil die Schulabgänger lieber noch ein paar Jahre studieren anstatt einen Beruf zu erlernen. Zudem sind mittlerweile auch die Zugangsvoraussetzungen zu einem Arbeitsplatz so übertrieben, dass man auch hier ohne Abitur kaum Chancen hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Ratlose45  29.11.2022, 19:39

kann ich nicht glauben, Abiturienten sind im Handwerk eher unbeliebt, weil sie meist nach der Lehre studieren wollen und bei der Anzahl offener Lehrplätze jeder Bewerber bei den Betrieben zumindest geprüft wird

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Den Arbeits- / und Fachkräftemangel in einigen Branchen haben Politik und Betriebe durch falsches Handeln und teils überzogene "Ich will haben" - Vorstellungen zum großen Teil genauso selbst mit zu verantworten , wie in vielen Branchen auch miserable Arbeitsbedingungen bei schlechter Entlohnung grassieren .

Seit der millionenfachen "Freisetzung" von Arbeitskräften um die Jahrtausendwende hat sich kaum jemand darum gerissen , diese Menschen vernünftig weiter zu qualifizieren , bzw. noch mal von der Pike auf neu auszubilden / betrieblich zu integrieren .

Agenda 2010 diente auch nur dem Zweck , möglichst viele Menschen einfach mal in prekäre Arbeitsverhältnisse und wenig zielstrebige Maßnahmen zu zwängen zur Schönung der Statistiken . Betriebe konnten sich damit ihre "Helferlein" zu hunderttausenden recht easy nach "Katalog" bestellen , und später "wegwerfen" zurück in den Sumpf der prekären Beschäftigung .

Das Risiko einer Folgeausbildung und bedarfsgerechten Umschulungen zur praxisorientierten Reintegration ins festbetriebliche Schaffenswesen wollte keiner tragen .

DAS rächt sich nun entsprechend schon an der Basis , und die Masse der gewünschten Arbeitsmigration geht halt vorwiegend in die miserablen Tätigkeitsfelder mit schlechten Löhnen und härtesten Arbeitsbedingungen . Pflege , Erntehelfer , Fleischzerlegung , Leiharbeit & Co .

Die hochqualifizierten ( Nachwuchs- ) Führungskräfte sind bereits zumeist auf andere EU- / und internationale Staaten ( mit geringeren Zuwanderungshürden ) verteilt , und uns bleiben damit halt meist nur noch die "Problemfälle" ähnlicher Art , wie wir sie zu Millionen bereits haben .

Unzureichend und / oder am Bedarf vorbei qualifiziert , mangelhafte Sprach- / und Schulkenntnisse , Bürokratiewahn bei Erteilung von Beschäftigungserlaubnissen und etwaiger Anerkennung grundlegender ( Teil- ) Abschlüsse , und eine komplett verfehlte Aufbau- / und ( Re- ) Integrationspolitik .

Die Zuwanderer haben oftmals keine Arbeitserlaubnis und dürfen nicht arbeiten! :-(

Und qualifizierte Leute sind auch schwer zu finden! Fachkräftemangel und Co. gibt es auch bei der Deutschen Bevölkerung!

Und wenn die Deutschen das schon nicht können ... wieso geht man davon aus, dass Zuwanderer das locker können/müssen/sollten!? o_O

Guardianangel  22.06.2022, 17:37

Immer schön auf andere verweisen.

Syrer arbeiten nach 7 JAHREN noch nicht. 70 % leben immer nich von H4.

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Wir haben Zuwanderung von Unqualifizierten:

Die Berliner Feuerwehr hat gerade mit gewaltigem Aufwand versucht, gemeinsam mit der Handwerkskammer Auszubildende zu rekrutieren. Ausdrücklich waren Migranten aufgefordert, sich dem Aufnahmetest zu stellen. Es lockte außerdem eine garantierte Lehre in einem Handwerk. Natürlich waren unter den vierhundert Bewerbern viele, die sich überschätzten. Doch fast sechzig Prozent scheiterten schon an einem simplen Sprach- und Lesetest. Sie sollten zum Beispiel in einen Satz über die Länge des Halses einer Giraffe die richtige Maßeinheit (Zentimeter, Meter oder Kilometer) einfügen. Voraussetzung war ein Realschulabschluss. Elf Bewerber bestanden schließlich alle Tests, fast alle Abiturienten, doch kein einziger Migrant.

Das Schulniveau ist zudem gesunken.