Warum gingen Wikinger im 9. Jhd nach England?

7 Antworten

  • Es hatte schon immer Kontakte, Handelsverbindungen etc. zwischen Britannien und dem norddeutschen, skandinavischen Raum gegeben.
  • Es kam vor der Wikingerzeit zu einer globalen Klimaerwärmung. Die Folgen waren bessere Ernten, weniger Sterblichkeit, mehr nutzbare Landwirtschaft in Fläche.... Zuwachs der Bevölkerung und damit Expansion.
  • Die Raubzüge lohnten sich, weil Klöster reich aber unbewaffnet waren.
  • Nur ein sehr kleiner Teil der Wikinger ging auf Raubfahrt. Die allermeisten Wikinger waren Bauern und Fischer. Das wird gern vergessen.

Das heutige Great Britain war und ist ein höchst fruchtbares Land.

Zudem lag es im Naturell der Nordmänner / Wikinger, fremde / ferne "Gegenden" zu entdecken und - falls lohnenswert - zu erobern. Das erste Stück "Fast-Festland" war Holy Island, von wo aus die seetüchtigen Eroberer in alle Himmelsrichtungen ausschwärmten und u.a. die Stadt YORVIK = YORK (Nordost-England) gründeten.

(Heimatstadt meiner Frau)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
20Fragender00 
Fragesteller
 11.03.2022, 21:53

Interessant, danke

1

Im 9. Jahrhundert bestand schon längst keine Landverbindung zu den Britischen Inseln mehr - also gingen sie nicht, sondern fuhren mit ihren Booten. Als seefahrende Völker unternahmen sie ihre Züge (Raub, aber auch Handel) entlang aller Küsten, so auch im gesamten Ostseeraum und die Flüsse hinauf. Sie gelangten z.B. bis zu heutigen Paris, befuhren die Flüsse Russlands bis zum Schwarzen Meer (vgl. entsprechende Funde in Russland).

Es war gut ereichbar auf den Seeweg, Küste ist ja defacto überall und es gab viele reiche Kloster die man ohne nennenswerte Gegenwehr plündern konnte