Warum gibt es keine Obstwälder?
Warum gibt es keine Obstwälder? Es gibt Nadelwälder (Kiefern, tannen,...) und Laubwälder (eichen, Eschen,...), warum gibt es nun keine Wälder, die vorrangig aus Obstbäumen bestehen?
11 Antworten
Obstbäume sind selten Bäume, die von allein, also wild in großen Mengen auftauchen, und sich per Sämling so vermehren. Auch unsere Nadelwälder und Laubwälder sind in den letzten Jahrhunderten von Menschenhand so angelegt worden. Obstbäume wurden einzeln gepflanzt, an Straßenrändern, es gibt sie in großenMengen auf Streuobstwiesen. Und wir haben hier, wie bestimmt woanders auch, Obstbaumfelder. Obstbäume können nur selten sehr alt werden, um dann noch zu tragen. Die Äste brechen ab. Und so werden sie immer wieder nachgepflanzt. Und da sie für das Obst auch Licht und Luft brauchen, können sie gar nicht sehr dicht stehen. Also wird es nie einen Kirschenwald geben.
Obstbäume sind eine Art die in Laubwälder vorkommen.
Es gibt nur wenig Waelder in denen eine Art dominiert und Obstbäume, selbst die wilden Urmütter, sind es nicht sonder: Tannen, Fichten, Buchen, Espen usw. Wildobst kommt nur in einige davon vor und das selten.
Obstkulturen sind also rein Mensch gemacht. Ausnahme sind Kastanienwaelder. Die sind zwar heute meist auch künstlich durch den Mensch angelegt, Kastanie kann aber meines Wissens im Wald an bestimmten Stellen dominieren.
Unsere Obstbaume kommen alle nicht von hier. Ein natürlicher Wald wäre ein fast reiner Buchenwald. Äpfel stammen aus Kasachstan, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Asiatischer_Wildapfel?wprov=sfla1
Kirschen und Pflaumen aus der Türkei, Walnüsse aus Kirgisistan. http://www.deutschlandfunk.de/der-walnuss-urwald-in-kirgistan.697.de.html?dram:article_id=73534
Obstbäume, so wie wir sie kennen, kommen in der Natur gar nicht vor. Sie sind alle veredelt. Wälder, so wie du sie kennst, eher auch nicht.
Wildobstarten bilden eher kleine, heckenähnliche Gehölze. Die Samen verden von z.B. Vögeln verbreitet, die in diesen Hecken leben.Sie fallen nicht unbedingt unter den Baum. So verbreiten sich Obstarten anders als Bäume. Wildobst verbreitet sich eher an Waldrändern und an lichten Stellen, es braucht Licht/Sonne, um die Früchte auszureifen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wildfr%C3%BCchte hier sind auch einige Obstarten, Prunus, Rosengewächse etc. gelistet.
Ein urwüchsiger Wald besteht in der Regel aus einer Vielzahl unterschiedlicher Arten von Pflanzen.
Teilweise kommt es bei einigen Baumarten vor, dass diese auch in Urbelassenen Wäldern dominieren, was aber dann von der Verbreitungsform herrüht. z.B. bei Birkenwäldern kann dies passieren da Birkensamen großteils nicht weit getragen werden.
Obstbäume sind von der Natur aus darauf ausgelegt, dass Ihre Samen von Tieren weitergetragen werden. Daher liegt es in der Natur des Baumes dass diese zumeist nicht dicht wachsen.
Im Süden Kanadas soll es angeblich mindestens einen Paupau Wald geben. Paupau kennt man neuerdings auch unter dem deutschen Namen Indianerbanane und ist sehr lecker.
In Deutschland gibt es keine oder allenfalls wenige Urwälder. Im Prinzip sind alle unsere Wälder Plantagen. Die einen für Obstgewinnung die anderen für Holzgewinnung aber so gut wie alle von Menschenhand angelegt.
In Ostdeutschland gibt es noch eher urbelassenes.