Warum gibt es kaum noch echte Subkultur?
Oi!
Wahrscheinlich können da eher die Älteren mitreden, die noch die 80er und 90er miterlebt haben: Warum gibt es kaum noch Leute, die überzeugend und überzeugt einer Subkultur angehören? Keine Mode-Phase, sondern Lebensstil. Egal ob Punk, Metaller, Skinhead, etc. Leute mit Rückgrat, denen es egal ist was andere Leute inklusive Familie davon halten.
6 Antworten
Zum Einen waren die schon immer eher rar gesäht... deswegen heisst es ja SUB Kultur.
Zum Anderen wird die Jugend heutzutage eben mit Social Media, Smartphones und Streaming groß gezogen. Da gerät sowas ein bisschen aus dem Fokus.
Aber insgesamt würd ich dir da eher widersprechen. Die Metalszene ist so groß und vielfälitg wie nie. Gleiches gilt für die Gaming Szene.
Hiphop schwächelt mittlerweile. Tut mir aber nicht weh.
Punk ist ja eh schon lange tot und wird auch nicht mehr im großen Stil zurückkommen.
Im Gothic zeichnet sich hingegen ein langsames Revival ab. Es gibt immer mehr Bands, die den 80er Jahre Post Punk New Wave Vibe wieder aufleben lassen. Sowohl Gothic Rock bands als auch Metal bands die immer mehr in diese Richtung gehen. Und der Erfolg von Serien wie Wednesday werden sicher einen nachhaltigen Einfluss haben.
Über den Stand der Core und Emo Szene kann ich nichts sagen. Hat mich nie interessiert.
Leute mit Rückgrat, denen es egal ist was andere Leute inklusive Familie davon halten.
Die waren auch in der Szene schon immer selten. Das hat damit nicht viel zutun.
Wohl leider wahr, daß das Internet viel kaputt gemacht hat.
Ich fürchte, meine Generation hat fast nur noch kleine Konsumenten grossgezogen.
Vieles wurde kommerzialislisiert, es gibt kaum noch freie Nischen. Unsere ehemaligen Treffpunke, kleine Clubs, gibt es nicht mehr. Brandschutz, Emissionsschutz (Lärm), Rauchverbot (kiffen) und ein durch Herrn Schäuble eingeführtes Steuersystem (für Bands) haben es nicht leichter gemacht.
Die letzten Reste haben die Pandemiemassnahmen nicht überlebt.
Es gibt soooo viele Gründe. Die Gesellschaft hat sich sehr verändert, die sozialen Medien und das Angebot an leicht zugänglicher 08/15-Musik sind daran auch nicht unbeteiligt.
Seichte Deutsche Musik und Schlager wurden erfolgreich gepusht.
Bissiges Kabarett ist so gut wie tot (könnte sich ja jemand auf den Schlips getreten fühlen), nur noch lasche Comedy.
Irgendwie ist alles langweiliger geworden.
Heutzutage gibt's nur noch irgendwelche Talahons oder Sonstiges.... Wenn man sowas als Subkultur betiteln kann. Ich finde den Skinhead-Look an sich recht nice. Ich selbst habe diese Zeit nicht miterlebt, da ich erst in der Mitte der 90iger geboren wurde, aber ich trage gerne Harrington Jacken, habe einige davon. Glatze und Stiefel habe ich nicht, aber meistens kurze Haare von 3 oder 4mm.
Schon früher war eine Sub-Kultur auch immer nur "ein Trend" , der spätestens mit dem Eintritt ins "Reale-Leben" mit finanziellen Verpflichtungen wie Miete zahlen, Lebensmittel kaufen, eine Familie ernähren etc. endete.
Auch ein 11-Jähriges Mädel, welches heute glaubt, Abends den Mond anheulen zu müssen, weil sie sich für einen Shapeshifter / Therian hält, wird das mit aller größter Wahrscheinlichkeit in 10 Jahren nicht mehr tun.
Da ist was dran und das trifft wohl auf die meisten zu. Trotzdem gibt es einige (inkl. mir), die ihrer Sache über Jahrzehnte treu geblieben sind. Es kommt aber von unten nichts wirklich subkulturelles mehr nach.
Gibt es noch nur fallen sie nicht mehr so auf. Bin selbst seit 1982 (Ost) Neo Rockabilly