Warum gibt es kaum Frauen, die in Sicherungsverwahrung sind?
Habe kürzliche eine Doku über Menschen in Sicherungsverwahrung gesehen, die ihre eigentliche Strafe zwar verbüßt haben, aber trotzdem weiterhin weggesperrt bleiben und nicht wissen, ob und wann sie jemals wieder in die Freiheit gelangen.
Und das waren nicht etwa nur Schwerverbrecher wie Mörder, Vergewaltiger oder Kinderschänder, sondern auch Räuber oder Betrüger, deren eigentliche Strafe deutlich unter 5 Jahren lag, die aber trotzdem schon 10 Jahre oder länger "in Verwahrung" sind, da man sie nach wie vor als rückfallgefährdet einstuft.
Seit einigen Jahren ist die Anordnung von Sicherungsverwahrung zwar nur noch bei wirklich schlimmen Straftaten möglich und auch nicht mehr rückwirkend, aber dennoch fällt auf, dass unter diesen Menschen fast keine Frauen sind.
Und da frage ich mich nun:
Verüben Frauen keine Straftaten, die das rechtfertigen würden?
Denn wenn das früher auch schon bei mittelschweren Straftaten möglich war, dann müssten darunter doch eigentlich auch mehr Frauen sein.
Oder was ist sonst der Grund dafür, dass fast nur Männer in Sicherungsverwahrung sind?
7 Antworten
Sie werden (ich meine einmal jährlich) geprüft ob sie wieder gesellschaftsfähig sind. Es werden tests durchgeführt zb fragen gestellt. kann mich daran erinnern das eine Frage war: was machen sie wenn sie nachts an einer roten ampel ankommen und weit und breit kommt kein auto. Der gefangene sagte drüber gehen und wurde allein deswegen schon nicht als gesellschaftsfähig eingestuft...
Die Doku ist aber nicht das Gesetz. Da kann jeder alles sagen.
Polizei, Staatsanwaltschaft und Richter, aber auch die Presse und die von ihr beinflusste Öffentlichkeit nimmt Frauen als Täterinnen oft gar nicht wahr. Frauen werden oft auch mildernde Umstände (psychische Ausnahmesituation) zugeschrieben, sodaß ihre Strafen geringer ausfallen, als die der Männer.
https://www.kj.nomos.de/fileadmin/kj/doc/1995/19952Aengenheister_Legnaro_S_188.pdf (Ich kann leider die entsprechenden Passagen nicht kopieren)
Es gibt auch eine aktive Lobby für Frauen, die sogar in Prozesse zugunsten der Frauen und gegen die beteiligen Männer eingreift. Das geht bis hin, daß Politikerinnen Prozesse beinflussen.
Ein Beispiel dafür war der Prozeß gegen Gina-Lisa Lohfink wegen einer Falschbeschuldigung. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig schloß sich dem "Team Lisa" an.
Ein weiteres Beispiel ist der Prozeß gegen Jörg Kachelmann. Dort versuchte bsp. Alice Schwarzer das Gericht, die Zeugen und die Öffentlichkeit zu beeinflussen.
Ein weiteres Beispiel ist der Mord an Melanie und Karola Weimar. Obwohl alle indizien und Zeugenaussagen gegen die Mutter sprachen, gab es bei den Strafverfolgungsbehörden und in der Öffentlichkeit die Meinung, "daß eine Mutter so etwas nicht tut!"
In Prozessen gegen (Sexual-) Mörderpaare kommt oft die Frau mit einem milderen Urteil, manchmal sogar straffrei, davon, da sie ihre Rolle als weiteres Opfer beschreiben. Beispiele sind das Ehepaar Monika und Lutz Kecke und ganz schlimm Karla Homolka. Ihre Darstellung als Opfer hat es sogar bis in Wikipedia geschafft.
Frauen begehen eben deutlich weniger Straftaten. Deine Beispiele von Beeinflussung sind an den Haaren herbeigezogen.
Die Weimar wurde (trotz Zweifeln) verurteilt. Kachelmann wurde rehabilitiert.
Vera Brühne wurde unschuldig verurteilt, weil ihr männlicher Komplize gegen sie aussagte. Sie war eine gutaussehende Frau die sich für diese Zeit viel Freiheiten heraus nahm. Das konnte die Männerwelt natürlich nicht hinnehmen.
Vielleicht nimmst du aber mal zur Kenntnis, das vor noch nicht so langer Zeit, grundsätzlich Männer eine starke Lobby hatten.
In Italien gingen Männer wenn sie ihre Frau aus Eifersucht töteten, bis in die 1970, straffrei aus.
In muslimischen Ländern werden heute noch Frauen die vergwaltigt wurden ins Gefängnis geworfen, wegen Ehebruch!
Auch in Deutschland zählte die Stimme eines Mannes vor Gericht deutlich mehr, als die der Frauen.
Mein Mitleid mit Männer in dieser Sache hält sich in Grenzen. Es ist wirklich zum fremdschämen, dass jetzt , wo Männer nicht mehr alle Rechte für sich haben, nur noch rumheulen. Mitleiderregend.
Frauen begehen eben deutlich weniger Straftaten.
Darum ging es nicht. Es geht um das Strafmaß.
Deine Beispiele von Beeinflussung sind an den Haaren herbeigezogen.
Meine Beispiele sind real. Im Fall GL Lohfink hat das Richtergremium dies sogar im Urteil angesprochen.
Die Weimar wurde (trotz Zweifeln) verurteilt.
Frau Weimar (geb. Boettcher) wurde erst nach mehreren Prozessen verurteilt.
Kachelmann wurde rehabilitiert.
Herr Kachelmann wurde nicht rehabilitiert. Auf jeden Fall wurde er nicht entschädigt, obowohl sein Ruf zerstört und ihm erheblicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt wurde. Bis heute gibt es Feministinnen (allen voran Frau Schwarzer), die seinen Fall thematisieren um "Believe all Women" zu propagieren - also faktisch die Beweisumkehr.
Vera Brühne ...
Dieser Fall ist 60 Jahre her. Also ein Ablenkungsmanöver deinerseits.
... wurde unschuldig verurteilt
Möglicherweise. Ich habe jetzt nur den Wikipedia-Artikel gelesen. Ihre Unschuld wurde nicht festgestellt.
... weil ihr männlicher Komplize gegen sie aussagte.
So einfach war der Prozeß wohl nicht. Es war der Sohn des Ermordeten, nicht ihr Komplize.Es gibt die Theorie, daß er ihr das Erbe nicht gönnte und deshalb Beweise fabriziert.
Das konnte die Männerwelt natürlich nicht hinnehmen.
Ich denke, es war mehr die Gesellschaft. Das nur auf die Männer zu verkürzen, unterschätzt den Einfluß der Frauen als Moralhüterinnen. Das findet sich selbst heute noch als $lut-shaming.
Vielleicht nimmst du aber mal zur Kenntnis, das vor noch nicht so langer Zeit, grundsätzlich Männer eine starke Lobby hatten.
Kannst Du das bitte mit entsprechenden Studien belegen? Meiner Kenntnis nach ist das Phänomen, daß Frauen vor Gericht mit "schwaches Geschlecht" (emotionaler, Opfer(-Status) der Umstände, geringere mentale Stärke usw.) mildernde Umstände eingeräumt und dadurch mit geringeren Strafen bekommen, nicht neu.
In Italien...
Bitte bleibe mit Deinen Beispielen in Deutschland. In anderen Ländern sind die Verhältnisse anders.
Auch in Deutschland zählte die Stimme eines Mannes vor Gericht deutlich mehr, als die der Frauen.
Das müßtest Du mit entsprechenden Studien belegen. Du sprichst in der Vergangenheit, also ist das vorbei?
Soviel ich weiß gibt es Beispiel dafür und dagegen.
Horst Arnold, ein Lehrer, wurde von einer Kollegin der Vergewaltigung beschuldigt. Die Polizei ermittelte schlampig. Die Staatsanwalt und die Gerichte verurteilten ihn obwohl es keine Beweise gab. Die Behörden verweigerten ihm nach einem Freispruch nach der Haft eine Rehabilitierung und erwurde von div. Ämtern schikaniert.
Mein Mitleid mit Männer in dieser Sache hält sich in Grenzen.
Du solltest kein Mitleid haben, sondern Dich für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit einsetzen. Das wäre edel von Dir.
wo Männer nicht mehr alle Rechte für sich haben
Meiner Ansicht nach haben Männer heute nicht weniger Rechte als früher und zum Glück haben Frauen die gleichen Rechte (und vielleicht noch das eine oder andere mehr).
nur noch rumheulen.
Wenn Frauen sich über eine ungleiche Behandlung beschwerten, würdest Du das bestimmt nicht als "rumheulen" bezeichnen. Deine Häme ist unangebracht.
Es ist mir zu mühsam und auch zu uninteressant auf alle Deine Einwände einzugehen.
Es ist nicht neu, dass Männer ob der neuen Situation völlig verstört sind. Ich lese es in den Medien und Foren und auch hier auf GF.
Dieses Gejammere abscheulich.
Es ist mir zu mühsam und auch zu uninteressant auf alle Deine Einwände einzugehen.
Ich verstehe das als das Eingeständnis, daß Du keine Deiner Behauptungen belegen kannst.
Es ist nicht neu, dass Männer ob der neuen Situation völlig verstört sind.
Was hat das mit mir zu tun und in welcher Weise widerlegt das meine Argumente?
Dieses Gejammere abscheulich.
Welches Argument steckt darin?
Wahrscheinlich sind die nicht so rückfallgefährdet und die Tat ist aller Voraussicht nach einmalig.
kommt auf die Tat drauf an und nicht, ob Mann oder Frau
Weil eben auch weniger Frauen wegen der "besonderen Schwere" der Tat verurteilt werden.
Inzwischen nicht mehr, aber früher wohl schon.
Also es ist so, dass Frauen auf jeden Fall mildere Strafen für dieselbe Tat bekommen, wie Männer. Wenn du das googelst, dann findest du dazu Studien usw. Das ist sexismus.
https://www.law.umich.edu/newsandinfo/features/Pages/starr_gender_disparities.aspx
Unsinn, das darf ja gar nicht sein bzw. wäre ein Verstoß gegen das Grundgesetz.
es ist aber so. https://www.nzz.ch/schweiz/keine-gleichstellung-zwischen-straftaetern-und-straftaeterinnen-1.18158694
Ja, in begründeten Fällen vielleicht, aber nicht generell und pauschal.
hast nicht richtig durchgelesen. Die höhere Strafen bekommen, haben Vorstrafen. Und das waren dann die Männer.
ist ja auch nicht so. Die höher Verurteilten hatten alle Vorstrafen und die weniger Verurteilten hatten keine.
das darf ja gar nicht sein bzw. wäre ein Verstoß gegen das Grundgesetz.
Das ist aber so.
Richter sind unabhängig. Sie interpretieren das Gesetz.
Genau das wurde in dieser Doku auch gesagt