Warum gibt es das Wort "benachteiligt" aber nicht "bevorteiligt"?

9 Antworten

Nach der GF-Zeitrechnung antworte ich mal Aeonen zu spät auf diese Frage.

Das Gegenteil und damit die Entsprechung auf der anderen Seite des Wortsinns von "benachteiligt" ist nur :

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begünstigt.

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Die anderen von Antwortern angeführten Wörter sind nicht das direkte Gegenteil von "benachteiligt" sondern haben eine sehr spezielle Bedeutung.

  • bevorzugt ist nur da als Wort brauchbar , wo aus einer gleichen Reihe , gleichberechtigten Gruppe einer oder wenige Vergünstigungen und Vorteile erhalten.

  • übervorteilt ist jemand, der schlechter gestellt wird als es ihm im Normalfall zustehen würde. Also das Gegenteil vom Gegenteil von "benachteiligt". Übrigens , meistens durch unredliches Handeln anderer Personen.

Dies nur, weil die beiden Wörter hier im Thread als Antworten angeboten wurden.

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Es gibt das Wort "bevorteiligt" NICHT.

Das ist eben Sprache, die selten genug logisch ist. Sie entsteht und entwickelt sich einfach so aus dem Zusammenleben von Menschen über Jahrhunderte.

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Warum heisst in der Reihe der Wochentage Montag, Dienstag, Donnerstag usw....

ein Tag überraschend MITTWOCH ??

Morgen beim Mittagessen fällt´s Dir ein....

grins

punkrockboy 
Fragesteller
 18.02.2011, 21:43

xD

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OnkelBerni  18.02.2011, 21:48
@punkrockboy

Und noch ne Anmerkung:

Das Wort "bevorteilen" gibt es praktisch nicht mehr. Höchstens noch in der Wörtergruft der Brüder Grimm. Das ist aus dem Sprachgebrauch weggeweht.

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Tabby09  19.02.2011, 20:01
@OnkelBerni

Haha, ich verwende es noch. Und jetzt darf ich hier vor dem Rechner sitzen und auf die Frage warten, wo ich denn lebe (hinter dem Mond?). xD

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OnkelBerni  19.02.2011, 21:16
@Tabby09

Tabby09, das frage ich nicht sondern ob es dialektabhängig doch noch benutzt wird ?

Kann ja sein.

Hier in Norddeutschland und auch im gesamten hochdeutsch geschriebenen Schriftwechsel (und ich habe enorm viel bearbeitet) ist es mir in den letzten 30 Jahren nicht untergekommen.

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Das Wort ist besetzt mit einem anderen Begriffsfeld:

bevorteilt (begünstigen)

übervorteilen

Das kollektive Gedächtnis würde den Ausdruck negativ konnotieren.

Das habe ich im Duden und im Digitalen Grimm bestätigt gesehen.

Hi, benachteiligen ist relativ jung (19. Jhdt.) Müßte eigentlich: benachteilen heißen, so wie bevorteilen, übervorteilen. Grimms WB gibt dazu keine Erklärung ab. Gruß Osmond

war gibts ein wort für keinen hunger mehr haben (satt) aber nicht für keinen durst mehr haben. Ist die gleiche fragen und sowas gibts halt einfach nicht.

punkrockboy 
Fragesteller
 14.02.2011, 21:14

Es gibt für "keinen Durst mehr haben" ein Wort - das nur fast keiner kennt und gebraucht! ;)

"sitt"

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