Warum gfreifen Tiere ihre Menschliche eltern nicht an?

4 Antworten

Man kann Krokodile nicht gut mit Löwen vergleichen (zum Beispiel).
Das sind völlig unterschiedliche Tiere.

Löwen sind Rudeltiere, und sie sind in der Lage, komplexe soziale Beziehungen zu führen. Und je nach Bedingungen kommen sie entweder gut mit ihren "Pflegeeltern" aus oder auch nicht. Das ist nicht so einfach auf einen Satz zu reduzieren, der unter allen Umständen Gültigkeit hätte.

Ich persönlich würde z.B. nie ein Krokodil im Haus halten. Krokodile sind Reptilien, die haben meiner Einschätzung nach nicht dieselben Emotionen wie Raubtiere (Löwen, Tiger, Hunde, Katzen...). Einen Löwen würde ich auch nicht im Haus halten, aber ich kann mir bei einem Löwen immerhin vorstellen, dass er - wenn alles passt - auch mit Menschen auskommen kann. Man beachte "wenn alles passt", denn es ist wie gesagt nicht so einfach, denn es kann Auslöser für ein Verhalten des Raubtieres geben, welche wir Menschen womöglich falsch einschätzen.

Es gibt auch Hunde, die jahrelang mit ihren Leuten prima ausgekommen sind, bei denen dann aber etwas passiert ist, so dass sie dann doch mal zugebissen hatten.
So einen Fall kenne ich aus der Verwandtschaft.

Oder man denke an die Tiger bei den bekannten Künstlern "Siegfried und Roy", das ging über Jahre hinweg sehr gut, bis es dann doch einmal zu einem Vorfall mit einem Angriff eines Tieres kam.

Es kann funktionieren, aber es bleibt riskant.

Ja, die gehen mit ihren menschlichen Eltern wie mit ihren kätzischen Eltern um. Und Katzen lernen viel durch Lebenserfahrung statt durch reinen Instinkt.

Wenn "Eltern" also bestimmtes Verhalten positiv fördern und anders ignorieren wird das Verhalten der Kleinen geprägt.

Aber man kann halt nie sicher sein, was im Kopf und Körper von dem Tier an instinktiven Handlungen plötzlich abgehen kann. Siehe Roy von "Siegfried und Roy". Der wurde zum Krüppel durch einen einzigen falschen Moment mit seinem vertrautesten Lieblingstiger.

Ich selbst hatte ein Findlingskatzenbaby. Die hatte, als ich die Kleine angenommen habe, noch die trockene Nabelschnur am Bauch. Die "Kleine" wurde 15 Jahre alt bei mir - aber mich zu kratzen (verletzen) habe ich ihr nie angewöhnen können!

Und ich habe gelesen, daß Melanie Griffith selbst angeblich nal über ihre Jungen gesagt hat, daß die realist betrachtet leichtsinnig gefährlich war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Warum gfreifen Tiere ihre Menschliche eltern nicht an?

Kann man so nicht pauschalisieren.

Es gibt Tiere die auch regulär nach Erreichen der Geschlechtsreife ihre Pflegeeltern angreifen. Beispiele: Rehböcke, Waschbären, …

Aber generell stimmt es, Sie akzeptieren Menschen als eine Eltern Ersatz, woher wissen die erkennen das?

Nein, so generell stimmt es eben nicht, wie oben geschrieben.

Aber bei denen die das machen:
Die erkennen ihre Eltern genauso wie alle anderen Lebewesen. Anhand der Stimme, des Geruchs, … Und die haben dann ihr gesamtes Leben lang eben nicht ein einziges Mal den Respekt vor ihren "Elterntieren" verloren und deshalb nie versucht sich selber über sie zu stellen.

Aber auch jeder Haushund, jede Hauskatze versucht es immer wieder einmal seine eigene Position in der Gruppe zu verbessern und deshalb seine Herrchen und Frauchen anzugehen. Sogar Zwergkaninchen machen das oder Meerschweinchen. Nur weil das nicht zum Tode oder zu schweren Verletzungen führt heisst das ja nicht, dass es keine diesbezüglichen Ansätze gibt und das es nicht stattfindet. Und nur weil manche Besitzer bestimmte Verhaltensweisen ihrer Tiere nicht als das deuten können was es wirklich ist heisst es ebenfalls nicht, dass es nicht passiert.

  

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sie werden gefährlich, sobald sie geschlechtsreif werden. Dann greifen sie auch die Menschen an, die sie aufgezogen haben.

Das perfide daran ist, das Raubkatzen oder Affen 3 Tage nach der Geburt von der Mutter getrennt werden, damit man sie mit der Flasche gross ziehen kann.

Der Mensch macht das, um 1- 1,5 Jahre mit dem Tier kuscheln zu können. Oder um Jungtiere für Fotoshootings vermieten zu können. Das diese Tiere viel älter werden und danach ein Leben lang in kleine Gehege gehalten werden, interessiert viele nicht. Sie sind nur fasziniert davon, ein Löwenjunges auf dem Arm haben zu können.