Warum gelten für Frauen in ALLEN Sportarten andere Regeln?

8 Antworten

Beim Darts hingegen oder auch beim Schach haben Frauen jedoch keine physischen Nachteile gegenüber Männern, weshalb ich nicht verstehe, warum auch in diesen Sportarten Frauen entweder unterrepräsentiert sind oder für sie andere Regeln gelten.

Um mal auf Darts einzugehen. In dieser Sportart gibt es praktisch keine Männerturniere die sind alle auch für Frauen zugänglich wenn sie sich qualifizieren. Jedoch schaffen es wohl wenige Frauen sich mit Männern zu messen. Woran das liegt kann ich dir nicht sagen. Viellleicht könne Frauen die Konzentration die man für den Sport braucht nicht so lange hochhalten.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schaue mir gerne Darts an und spiele selber auch Darts.
Franz577 
Fragesteller
 10.01.2023, 10:15
Viellleicht könne Frauen die Konzentration die man für den Sport braucht nicht so lange hochhalten.

Warum aber sollte das so sein?

Davon habe ich noch nie gehört.

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Franz577 
Fragesteller
 10.01.2023, 10:46
@Grinsekatz10111

Es ist ja nur eine Vermutung von dir und nicht etwa wissenschaftlich belegt. Insofern ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich davon noch nie gehört habe, weil es wohl schlichtweg nicht zutreffend sein wird.

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Franz577 
Fragesteller
 10.01.2023, 12:27
@Grinsekatz10111

Richtig, das vermute ich, genauso wie du es ja auch nur vermutest...

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sk8terguy  10.01.2023, 15:34
@Franz577

Weil es auch körperlich anstrengend ist sich über einen langen Zeitraum zu konzentrieren, das ist bspw. auch einer der Faktoren die Frauen im Schach gegenüber Männern im Schnitt schlechter dastehen lassen.

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Franz577 
Fragesteller
 11.01.2023, 07:48
@sk8terguy

Leuchtet mir irgendwie nicht ganz ein. Dass es körperlich anstrengend ist zwar schon, aber seit wann ist die Konzentrationsfähigkeit von der physischen Kraft abhängig? Demnach müssten sich ja körperlich starke Männer auch viel besser über einen längeren Zeitraum konzentrieren können als körperlich schwache, was aber keineswegs der Fall ist. Ich kenne keinen einzigen Schachspieler im Format eines Muskelberges.

Was also soll Frauen im Vergleich zu Männern an körperlicher Konstitution fehlen, sodass sie nicht dieselben geistigen Leistungen erbringen können?

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Franz577 
Fragesteller
 12.01.2023, 08:51
@sk8terguy

Komisch, ich habe meine Antwort hier eigentlich wieder gelöscht, weil ich danach gesehen habe, dass du einen eigenen Kommentar verfasst hast.

Aber scheinbar kann man einmal abgesendete Texte nicht mehr löschen.

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Schau beim Darts mal genauer hin, es spielen zwar immer mehr Frauen Darts aber immer noch weniger als Männer. Im Breitensport gibts da aber keine Unterschiede. In die Profispitze haben es bisher nur eine Handvoll Frauen geschafft, aber der Schritt ist auch schwer. Es liegt nicht daran das Frauen dies nicht können sondern das sehr viele es nicht versuchen.Die PDC hat nun die gewinne für die Frauentuniere einfach mal verdoppelt m den Sprung ins Profigeschäfft einfacher zu machen.

In den nächsten Jahren werden wir immer mehr Frauen immer häufiger auch in den Majors sehen.

Bei Snooker, Darts und Schach gelten für Frauen, wie Männer, dieselben Regeln.

Frauen können unter Frauen Titel gewinnen, wie auch in den allgemeinen Klassen unter Männern.

Bestes Beispiel gerade im Schach ist Elisabeth Pähtz.

Sie ist eine erfolgreiche deutsche Schachspielerin und sowohl Großmeister bei den Frauen, als auch Großmeister in der allgemeinen Klasse.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Franz577 
Fragesteller
 10.01.2023, 12:26

Wenn dort dieselben Regeln gelten, warum gibt es dann überhaupt die Unterscheidung "Großmeister bei den Frauen"?

Dann dürfte es ja allgemein nur Großmeister geben, unabhängig vom Geschlecht.

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gregor443  10.01.2023, 14:19
@Franz577

Zum Beispiel aus Gründen der Förderung des Schachsports. Es gibt ja neben der Klasse für Frauen auch Klassen für Kinder, Jugendliche, Junioren, Senioren und sogar Nestoren.

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Franz577 
Fragesteller
 10.01.2023, 14:40
@gregor443

Ok, diese Gruppierungen nach Alter machen ja Sinn.

Aber innerhalb dieser Altersgruppierungen macht eine Unterscheidung nach Geschlecht keinen Sinn.

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"Beim Darts hingegen oder auch beim Schach haben Frauen jedoch keine physischen Nachteile gegenüber Männern, weshalb ich nicht verstehe, warum auch in diesen Sportarten Frauen entweder unterrepräsentiert sind oder für sie andere Regeln gelten."

Nur weil die besagten Sportarten keine athletischen Disziplinen sind ergibt sich daraus noch lange nicht die Folgerung dass Frauen physisch nicht benachteiligt wären.

Ein Männerkörper ist einfach in der Lage höhere Leistung zu liefern, das gilt bspw. auch dafür über einen längeren Zeitraum hoch konzentriert zu sein, was auch körperlich extrem anstrengend ist - auch hier kommen Frauen durchschnittlich schneller an ihr Limit als Männer.

Beim Schach gilt eine Frau z.B. schon mit einer geringeren ELO-Zahl als Großmeisterin als ein Mann.

Das stimmt streng genommen nicht. Frauen haben lediglich zusätzlich die Möglichkeit WGM zu werden, das ist aber bewusst ein anderer Titel als GM und er ist mit anderen Normen verbunden.

"Diese Unterscheidung leuchtet mir nicht ein, da es hier doch rein nur um geistige Fähigkeiten geht."

Körper und Geist lassen sich, insbesondere in Wettbewerben nicht strikt voneinander trennen. Quasi jede Tätigkeit hat immer eine geistige und eine körperliche Komponente, und zweitere begünstigt in einem direktvergleich halt in aller Regel Männer.

Franz577 
Fragesteller
 11.01.2023, 07:51

Kann ich trotzdem nicht ganz nachvollziehen. Dass Konzentration auch körperlich anstrengend ist zwar schon, aber seit wann ist die Konzentrationsfähigkeit von der physischen Kraft abhängig? Demnach müssten sich ja körperlich starke Männer auch viel besser über einen längeren Zeitraum konzentrieren können als körperlich schwache, was aber keineswegs der Fall ist. Ich kenne keinen einzigen Schachspieler im Format eines Muskelberges.

Was also soll Frauen im Vergleich zu Männern an körperlicher Konstitution fehlen, sodass sie nicht dieselben geistigen Leistungen erbringen können?

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Franz577 
Fragesteller
 11.01.2023, 07:56

Ergänzend wollte ich noch hinzufügen:

Bei den schulischen Leistungen schneiden Mädchen in den meisten Fällen besser ab als Jungen.

Wenn also die Körperkraft hier so entscheidend wäre, dann müsste es ja genau andersherum sein.

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sk8terguy  11.01.2023, 15:41
@Franz577

Irgendwie wirft dieser Kommentar die Frage auf ob du überhaupt verstehst was höhere Leistungsfähigkeit bedeutet. Es geht hier nicht um stärkere Muskulatur, oder um die grundliegende Fähigkeit nachzudenken oder sich fokussieren zu können.

Wenn du das nicht verstehst würde ich dir raten einfach mal selbst bspw. einen 3 Tage Schach Marathon zu machen und mehrere Tage in Folge jeweils 8 Stunden online Schach zu Spielen und die 8 Stunden Pause die du zum nächsten Tag machst nur zum Theorie lernen zu nutzen. Essen, Trinken, Schlafen, alles Nebensache und nur in dem Rahmen in dem es dir Hilf fürs nächste Spiel noch konzentrierter zu sein. Dann merkst du sehr schnell in wie weit das Körperlich anstrengend ist und warum jemand der dir körperlich einfach in quasi jeder Hinsicht unterlegen ist dabei schlechter abschneiden würde.

Männer sind einfach allgemein Leistungsfähiger als Frauen, nicht nur was die Kraft angeht.

Von körperlicher Stärke war nie die rede, mir ist nicht ganz klar warum du da eine parallele ziehst. Ein guter Gewichtheber ist ja auch nicht Automatisch ein Langläufer, obwohl er viel Trainiert. Man kann einfach verschiedenste dinge Trainieren, eines davon ist eben auch über einen längeren Zeitraum kognitive Höchstleistung zu bringen, was aber eben einen ganz starken körperlichen Aspekt mit sich bringt. Und auch wenn Schachspieler aufgrund dessen was sie Trainieren eben keine Muskelberge sind kann ich dir Garantieren dass sie sich auf lange Zeit besser konzentrieren können als beispielsweise ein Gewichtheber.

Ich habe es schonmal gesagt, ich wiederhole es auch gerne: Körper und Geist lassen sich, insbesondere in Wettbewerben nicht strikt voneinander trennen.

Sich über einen langen Zeitraum zu konzentrieren ist körperlich anstrengend, hat aber absolut nichts mit der Muskulatur zutun. Trotzallem ist das etwas was man trainieren kann, und eben etwas was eine große Ausdauer voraussetzt, natürlich beansprucht das den Körper komplett anders als ein Dauerlauf oder Gewichtheben - aber es beansprucht ihn halt nunmal trotzdem

und das ist eben auch etwas in dem Männer einen höheren Zenit erreichen als Frauen. Es geht hierbei ja auch nicht darum nur gut oder sehr gut Schach zu spielen, es geht darum in einem Wettkampf über mehrere Stunden hinweg das absolute Maximum zu geben.

"Was also soll Frauen im Vergleich zu Männern an körperlicher Konstitution fehlen, sodass sie nicht dieselben geistigen Leistungen erbringen können?"

Das kann man nicht kurz in einem Satz beantworten, es ist auch nicht so dass Frauen nicht dieselben geistigen Leistungen erbringen könnten, sondern dass sie (im Schnit) nicht die selbe kognitive Höchstleistung über den selben Zeitraum aufrecht erhalten können, eben weil es so Unfassbar anstrengend ist.

Was deinen Anhang angeht, Schule ist zu 0,0 mit einem Wettkampf auf Weltniveau vergleichbar. So wenig dass es eigentlich garkeinen Sinn ergibt großartig darauf ein zu gehen.

Es gibt Unzählige Frauen die sehr Starke Schachspieler sind, wir sprechen hier nur über ein unfassbar hohes Level - das eines Großmeisters - Das sehr viele Menschen trotz lebenslangem Training nie erreichen, nicht nur Frauen auch Männer. Und in diesem Bereich gibt es dann weniger Frauen.

An bspw. einer Schachweltmeisterschaft Teil zu nehmen ist um Magnituden anstrengender als eine Klassenarbeit zu schreiben, die Schule ist darauf ausgelegt dass jeder Teilnimmt und es auch jeder schaffen kann - Ein Wettkampf ist darauf ausgelegt dass jeder über seine grenzen hinaus geht und es am ende trotzdem nur einen geben kann. Wenn du die Schachfähigkeiten der X-beliebigen Durchschnittsfrau mit denen des X-beliebigen Durchschnittsmanns vergleichst wirst du keine großen unterschiede Feststellen, wirklich deutlich wird das erst wenn du dich zum oberen Ende des Spektrums umsiehst.

Eben weil da das Körperliche Limit das man als Mensch so hat eine deutlich größere Rolle spielt. In der Schule gehen die aller aller wenigsten an die grenzen dessen was sie psychisch und physisch leisten können. In einem Wettkampf der auf höchstem Niveau stattfindet hingegen ist das die Norm - und in Anbetracht dieser Norm haben Männer einfach bessere Karten als Frauen.

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Franz577 
Fragesteller
 12.01.2023, 08:49
@sk8terguy

Danke, sehr gut erklärt, jetzt verstehe ich es besser.

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Die Unterscheidung geht ja noch weiter: Im Filmgeschäft gibt es ja auch die Differnzierung zwischen Männern und Frauen. Es ergibt keinen Sinn, die schauspielerische Leistung nach Geschlecht aufzugliedern. Wird aber gemacht.

Ich vermute, dass es historisch begründet ist. Vor nicht allzulanger Zeit waren Frauen Menschen zweiter Klasse (für Manche ist das heute noch so), daher vermutlich diese Unterschiede.

Franz577 
Fragesteller
 10.01.2023, 10:20

Inwiefern wird im Filmgeschäft differenziert?

Ich vermute, dass es historisch begründet ist.

Möglich, aber sowas sollte doch eigentlich irgendwann mal der Vergangenheit angehören.

Und im Sport (z.B. beim Schach) ist diese Differenzierung ja für die Frauen keine Benachteiligung, sondern eher ein Vorteil (wenn sie mit geringerer Leistung denselben Status wie Männer erreichen können).

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V3rwirrtes  10.01.2023, 10:26
@Franz577
 (wenn sie mit geringerer Leistung denselben Status wie Männer erreichen können)

Das ist nicht ganz der gleiche Titel, da die Großmeisterin trotzdem als geringerer Titel angesehen wird. Bei diesem Wettbewerb sind auch nur Frauen zugelassen.

Beim Wettbewerb für den Großmeister sind dann beide Geschlechter zugelassen, wobei dabei meistens die Männer gewinnen und auch wenn eine Frau diesen Titel gewinnt, wird sie Großmeister (jedenfalls glaube ich, dass mal so gehört zu haben)

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GeneralPatton  10.01.2023, 10:26
@Franz577
Inwiefern wird im Filmgeschäft differenziert?

Oscar für beste Schauspielerin und Oscar für besten Schauspieler: zwei Kategorien nach Geschlecht aufgetrennt. Beim Schauspielen. Gibt es da geschlechtliche Unterschiede die das rechtfertigen würden?

Und im Sport (z.B. beim Schach)

Da hast du vielleicht ein ungünstiges Beispiel gewählt, oder sind Frauen beim Schach tatsächlich benachteiligt?

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Franz577 
Fragesteller
 10.01.2023, 10:43
@GeneralPatton
Gibt es da geschlechtliche Unterschiede die das rechtfertigen würden?

Nein, aber das sehe ich jetzt nicht so dramatisch.

oder sind Frauen beim Schach tatsächlich benachteiligt?

Ich wüsste jedenfalls nicht warum oder wodurch.

Warum bei Frauen also bereits geringere spielerische Leistungen zu einem Großmeisterstatus reichen, ist mir nicht bekannt.

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DetlefRuchatz  10.01.2023, 15:43
@Franz577

Um als Frau den Titel eines Großmeisters (GM) zu erlangen, muss die Frau genau dieselben Leistungen erbringen wie ein Mann. Zusätzlich zum Großmeister-Titel gibt es für Frauen noch den Großmeister-Titel für Frauen (WGM). Das ist nicht dasselbe. Eine Frau kann sich nicht als Großmeister bezeichnen, wenn sie nicht die Männer-Normen bzw. allgemeingültigen Normen für diesen Titel erreicht hat. Das heißt: Wenn sie den Titel WGM erreicht hat, aber kein GM ist, darf das W nicht einfach weggelassen werden.

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Franz577 
Fragesteller
 11.01.2023, 07:43
@DetlefRuchatz

Ok, aber warum die Unterscheidung zwischen GM und WGM bzw. warum ist die ELO-Zahl für den WGM niedriger?

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