Möglicherweise aufgrund des Trashtalks von Hans Niemann über Hikaru. Siehe hier.

Hans Trashtalks Hikaru, Gets Absolutely DESTROYED (youtube.com)

...zur Antwort
Ja, ist eine Religion

Angewandte religiöse Philosophy, wie es in den Copyright-Notizen von Scientology-Publikationen steht, trifft es meiner Meinung nach am besten. Religion für sich allein impliziert, dass die Leute an etwas bestimmtes Glauben würden. In Scientology ist kein Glaube an irgendetwas vorgeschrieben. Scientology beharrt jedoch auf korrekte Anwendung ihrer Lehre. Diese Lehre zielt eindeutig auf Phänomene ab, die in den Bereich der Religion fallen.

...zur Antwort

„Können“ ist ein recht dehnbarer Begriff, gerade auch, wenn es um Schach geht. Großmeister würden wahrscheinlich sagen, dass ich noch nicht richtig Schach spielen kann, während die meisten in meinem Umfeld, welche zumindest die Schachregeln kennen, mich für einen starken Spieler halten würden. Manchmal bescheinigt mir Stockfish bei Partieanalysen, dass ich alles richtig gemacht hätte und das Elo-Niveau 3300 gewesen wäre, andere Male, dass meine Partie aus einer Verkettung von Patzern bestand – Elo 600. Von daher möchte ich die Frage mal mit Jein beantworten. 

Die eine Sache, die ich tatsächlich makellos beherrsche, sind grundlegende Endspiele bis hin zu Läufer+Springer+König gegen König. Aimchess bewertet mein allgemeines Endspiel-Performance mit A+

...zur Antwort
Meinung des Tages: Meta blockt russische Staatsmedien - wie geht Ihr mit möglichen Falschinformationen im Internet um?

Der US-Konzern Meta verbannt gewisse russische Staatsmedien wegen Desinformationen von seinen Plattformen. Und auch ein neuer Bericht, der WDR, NDR sowie der SZ vorliegt, offenbart gezielte russische Einflussnahme auf westeuropäische Staaten. Hierbei stellt sich die Frage nach dem richtigen Umgang mit (Fake-)Informationen im Netz....

Meta blockt russische Staatsmedien

Der US-Konzert Meta, zu dem u.a. Facebook, Instagram, WhatsApp und Threads gehören, verbannt ab sofort mehrere russische Staatsmedien von seinen Plattformen. Begründet wird das harsche Vorgehen mit dem Vorwurf der ausländischen Einflussnahme; so wird dem TV-Sender RT (Russia Today) vorgeworfen, gezielte Desinformationskampagnen zu betreiben und sich aktiv in den US-Präsidentschaftswahlkampf einzumischen.

Experten gehen davon aus, dass der eng mit dem Militär kooperierende Staatssender als verlängerter Arm des Kremls fungiert. Laut US-Außenministerium würde RT nicht nur Falschinformationen verbreiten, sondern sei zudem "ein vollwertiges Mitglied des Nachrichtendienstes und der Operationen der russischen Regierung im Krieg in der Ukraine".

In der EU ist der TV-Sender angesichts seiner irreführenden Berichterstattung im Ukrainekrieg bereits seit dem Frühjahr 2022 gesperrt.

Russische Einflussname in Deutschland & Europa

Ein Daten-Leak der kremlnahen Agentur SDA, der WDR, NDR und der Süddeutschen Zeitung vorliegt, offenbart, dass die Stimmung in Deutschland & Europa mithilfe von gezielten Fehlinformationen in Netz klar beeinflusst werden soll. Ziel sei es, Meinungen und politische Prozesse in Deutschland und anderen westlichen Staaten zu beeinflussen und Stimmung für Russlands Narrative zu machen. So veröffentlichte die SDA laut amerikanischen Geheimdiensten sog. "Doppelgänger", also Kopien von Internetauftritten renommierter Nachrichtenportale wie der SZ, um auf diesen russlandfreundliche Narrative zu verbreiten-.

Zur Erreichung der agenturinternen Ziele legt die SDA offenbar sogenannte KPIs (Key Performance Indicator) fest, an welchen der Erfolg gemessen werden kann. Für Deutschland formulierte die SDA in einer Präsentation beispielsweise das Ziel, dass die Zustimmung zur AfD oder der Indikator "Zukunftsangst" innerhalb der Bevölkerung einen bestimmten prozentualen Wert erreichen sollte.

Da ein Gros der Falschmeldungen zumeist schnell entfernt wird, lässt sich der tatsächliche Erfolg der Kampagnen am Ende des Tages allerdings nicht klar ermitteln. Die Bundesregierung appelliert an die Bevölkerung, sich das Vorhandensein möglicher Desinformationen stets zu vergegenwärtigen und jegliche Informationen im Internet immer kritisch zu prüfen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie geht Ihr mit möglichen Falschinformationen im Netz um? Was hilft Euch dabei, Falschmeldungen als solche zu erkennen?
  • Denkt ihr auch andere Länder/Organisationen streuen gezielt Desinformationen im Netz, um deutsche Bürger zu beeinflussen?
  • Welche Maßnahmen erwartet Ihr seitens der Bundesregierung, aber auch einzelner Plattformbetreiber, um Fake News aus der Welt zu räumen / kenntlich zu machen?
  • Was ist für Euch eine valide Quelle? Was unterscheidet eine verlässliche Quelle von einer unverlässlichen Quelle?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

...zum Beitrag

Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte lautet: „Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“

„Fake News“ fällt unter den Oberbegriff „Informationen“. Offenbar haben Leute, welche „Fake News“ zensieren, blockieren oder einschränken wollen, ein Problem mit den Menschenrechten. Ich betrachte sie daher als Feinde der Menschheit und stufe somit auch alles andere, was sie tun, sagen oder schreiben als mir gegenüber feindselig ein. Damit fällt so ziemlich alles vom westlichen Mainstream, der Regierung oder von EU-Behörden unter die Rubrik „schädlich/gefährlich/falsch“, und dem wird von mir keine Beachtung geschenkt. 

Für den Rest: Ich schaue noch Ungereimtheiten innerhalb der präsentierten Daten: Widersprüchliche Daten, womöglich weggelassene Daten, hinzugefügte und für das Thema irrelevante Daten, korrekte Quelle (ein deutscher Politiker, dem die Meinung deutscher Wähler nicht interessiert und/oder der sich für die Interessen der Ukraine stark macht, wäre eine inkorrekte Quelle, d.h. nicht glaubwürdig) usw. 

Ich brauche und will keine Institutionen, die mich vor irgendwelchen Informationen „schützen“. Versuche „Fake News“ einzuschränken betrachte ich als Weg in eine Diktatur. 

...zur Antwort

99 und sogar 100 Prozent Genauigkeit sind kein Beweis für Cheating. Es reicht, wenn der Gegner in gute Eröffnungsvorbereitung hineinstolpert, und schon hat man solche Resultate, ohne dass man auch nur einmal nachdenken musste. Im 1900-Bereich kann man davon ausgehen, dass ein Spieler zumindest einige Varianten bis zu einer Tiefe von weit über 20 Zügen bis hin zum Matt aus dem Effeff beherrscht. Wenn chess.com ihn also noch nicht gesperrt hat, gibt es sicher berechtigte Zweifel, dass er ein Cheater ist. 

...zur Antwort

Du könntest es mal hiermit versuchen: How To Destroy Black in 3 Minutes | The Jerome Gambit (youtube.com)

Ich übernehme keine Verantwortung, wenn es daraufhin mit deinem Rating abwärts geht.

Ganz ehrlich: Ich könnte dir Dutzende Tricks zeigen. Du kannst auch einfach „Eröffnungsfallen“ oder „Opening Traps“ in deine Suchmaschine eingeben und sie dir selbst zusammenstellen. In 100 oder 200 Partien wirst du sie dann ein Mal aufs Brett bekommen, und mit 75 Prozent Wahrscheinlichkeit wird der Gegner nicht in die Falle tappen. Es führt kein Weg daran vorbei richtig Schach spielen zu lernen, wenn du gewinnen willst. Erst dann – wenn du weißt, was zu tun ist, wenn der Gegner nicht auf Fallen hereinfällt – kannst du dir Hoffnungen machen, auch mal Partien ganz schnell mit Tricks zu gewinnen.

...zur Antwort

Am liebsten spiele ich das Portsmouth Gambit. Tatsächlich spiele ich momentan die Grand Prix Attack. Diese Diskrepanz ist damit begründet, dass ich beim Portsmouth Gambit darauf angewiesen bin, dass der Gegner im zweiten Zug Sc6 spielt. Es ist also fast wie Roulette, ob meine Wunsch-Eröffnung aufs Brett kommt. Bei der Grand Prix Attack ist der Faktor des Zufalls eliminiert.

...zur Antwort
Besser in Schach werden, wie?

Hey,

ich habe vor 2 Wochen angefangen Schach zu spielen. Dazu: Ich konnte nichts bis auf die Regeln also was jede Figur kann.

Habe ca 30 Spiele gespielt (15/10 min) mit null Strategie einfach drauf los und habe natürlich alle verloren. Hab aber trotzdem nie die Lust verloren und nebenbei immer Videos geschaut und z.B. Eröffnungen gelernt. Ich spiele meist die schottische Eröffnung. Dadurch wurde ich zwar nicht mehr abgeschlachtet, sondern habe nur noch "normal verloren" :D ca 20 Spiele verloren hintereinander also insgesamt 50.

Lust war weiterhin da, bin ja Anfänger, hab damit gerechnet, dass ich jetzt nicht als Großmeister starte :), also hab ich mir dieses Mal mehr Videos zu Taktiken und Strategien für Anfänger angeschaut. Ich hab glaub ich bei einer Elo von 500 angefangen auf chess.com und war am Ende auf ca 138 oder so. Mein Schachspiel wurde immer besser und ich hatte nach 50 Niederlagen plötzlich eine Siegesserie von 15 ohne Niederlage dazwischen (Komplette 360 Grad Wendung) aber habe mir natürlich immer nebenbei mehr Strategien angeschaut und immer wissbegierig gelernt. AM meisten haben mir Entwicklungsregeln geholfen. Dann war ich vor 3-4 Tagen bei einer Elo von 400 und danach ging's komplett wieder bergab...

Von 20 Spielen hab ich 5-6 nur gewonnen und wenn ich davon 3 mal gewonnen habe bspw. dann nur, weil meine Gegner so schlecht waren, dass die mir freiwillig ihre Dame angeboten haben also ich habe wegen Fehlern von meinem Gegenüber gewonnen, nicht weil ich unbedingt besser war und Fehler vermieden hab.

Joa bin jetzt wieder runter auf Elo 278. Obwohl ich mich immer weiter bilde und mehr Übe gehts wieder nach unten. Ich merke sogar, dass meine Gegenspieler so schlecht sind, da die ohne jegliche Taktik spielen in diesen Rängen (nicht das ich unbedingt besser wäre) aber ich mache Taktiken, denke 2-3 Züge voraus, auch wenn der Plan schlecht zu sein scheint, habe ich wenigstens einen und das geht dann komplett nach hinten los. Vorallem nach der Eröffnung im Midgame fällt es mir schwer wenn ein Plan nicht klappt, eine zweite Tür offenzuhalten halten, wie gesagt diesmal geht irgendwie mein Läufer oder meine Dame flöten und man merkt im Midgame schon, dass das Spiel eigentlich gelaufen ist.

Kann sich das irgendwie jemand erklären? ich meine es lief doch gut zwischen 138-400. Ich mache nichts anderes außer mehr Taktiken und mehr Strategien anzuwenden dass muss dann doch eigentlich sogar besser laufen aber ganz im Gegenteil alles läuft jetzt schlechter 😅🤷‍♂️ Ich spiele am Tag so 5-7 Partien. ist das gut um zu üben? sollte ich noch mehr spielen?

Was können mir hier erfahrene Schachspieler so nahebringen :)

...zum Beitrag

Versuche es mal mit einer besseren Eröffnung. Bei Schottisch zieht man (mit Weiß) den Springer gleich mehrmals, ohne die anderen Figuren zu entwickeln. Das ist ein krasser Verstoß gegen die Goldenen Eröffnungsregeln. Mit etwas Erfahrung kann man sich solche Verstöße sicherlich leisten und Schottisch spielen, wenn man genau weiß, was man tut, aber als Anfänger ist es meiner Meinung nach angebrachter die Goldenen Eröffnungsregeln so buchstabengetreu zu befolgen, wie es nur geht. Ich empfehle Italienisch. 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4. Schwarz könnte dir den Spaß verderben und 2... Sf6 spielen (Russisch bzw. Petrov). Um dem aus den Weg zu gehen, könntest du über das Läuferspiel in den Italienisch-Aufbau kommen: 1 e4 e5 2. Lc4 Sc6 (Falls 2. ... Sf6 dann 3. d6, sonst 3. Sf3). Im Weiteren kommt der Bauer von c2 nach c3 (verhindert den Vorstoß des schwarzen Springern c6 mit einer letztlich potenziell unangenehmer Springergabel auf c2) sowie Springer von b1 nach d2, zur Verstärkung des Springers auf f3, den der Gegner in vielen Fällen versucht, durch Lg4 zu fesseln. Läufer von c1 gewöhnlich nach g5 eventuell auch nach e3 und dann Rochade. Damit hättest du eine super-solide Stellung, wo für eine ganze Weile eigentlich nicht viel schief gehen kann. Wenn du dich dann mit Angriffsplänen in der Italienischen Eröffnung auseinandersetzt, wie etwa der unter Anfängern beliebten Fried Liver Attack, sollten sich recht bald regelmäßig Erfolge einstellen und deine Wertung zügig nach oben gehen. 

...zur Antwort

Ich würde es im Stil des Grand-Prix-Angriffs der sizilianischen Verteidigung versuchen. Das heißt: Springer nach g5, f2-f4, später nach f5, Dame über e1 nach h4, Läufer nach h6, dann Läufer tauschen, f-Linie frei machen (Bauer schlägt Bauer), dann mit dem Turm auf f1 den Springer auf f6 schnappen (Qualität opfern). (Keine Garantie für korrekte Zugreihenfolge. Das kannst du selbst ausarbeiten bzw. nachschlagen.) Jedenfalls versetzen Dame und Springer am Ende den Todesstoß. In Abbildung 2 und 3 müsste das natürlich etwas modifiziert werden.

...zur Antwort

Ich hatte lange Zeit ein ähnliches Problem, allerdings nur gegen Schach-Apps oder -Bots. Nachdem sie in der Eröffnungsphase ihr Soll an Ungenauigkeiten und Fehlern erfüllt hatten, folgten im Mittelspiel fast nur noch Top-Stockfish-Züge von Seiten der App, womit ich bis vor Kurzem auf Dauer nicht mithalten konnte. In meinen letzten Partien hatte ich mein Denken nun dahingehend geändert, Angriff und die Suche bzw. das Kreieren von Taktiken zurückzustellen und stattdessen meine Züge vorrangig aus positionelle Erwägungen heraus zu machen. Das brachte überraschend gute Resultate. Die Konvertierung von Vorteilen wurde zu einem Kinderspiel. Ich weiß zwar nicht, wie du spielst, aber vielleicht würde diese Herangehensweise auch dir weiterhelfen. 

...zur Antwort

Nein. Keine Scientology-Organisation zahlt 3300 Euro Netto. Daher gehe ich davon aus, dass du von einem WISE-Unternehmen sprichst, also ein normales Unternehmen, das von Scientologen geführt wird. Auch in diesem Fall lautet meine Antwort Nein. Diese Unternehmen haben die Tendenz, dich zum Belegen von Scientology-Kursen zu bewegen. Das heißt: Du wirst dein Geld schneller wieder los, als du es verdienst. Zudem besteht die Möglichkeit, dass dort Scientology-Richtlinien angewandt werden, welche anderswo nicht üblich sind und das Arbeitsklima unangenehm machen könnten. Schlussendlich ist auch zu erwarten, dass die Scientologen, die dort arbeiten, selbst ständig knapp bei Kasse oder verschuldet sind und sie als „Lösung“ schließlich auch das Unternehmen in Schulden stürzen und bankrott gehen lassen. Selbst als ich selbst noch ein Scientologe war, hatte ich um WISE (World Institute of Scientology Enterprises) sowie um von Scientologen geführten Unternehmen stets einen großen Bogen gemacht.

...zur Antwort

Qxe6+

Meine Vorgänger haben die Lösung schon geschrieben, aber das + am Ende vergessen. Soweit ich weiß, besteht dein Spiel darauf, dass das + bei einem Schachgebot angegeben wird.

...zur Antwort

Nein, sie sind nicht einfach zu lieb. „Auslöschen“, wie Menschen es tun würden, bringt nichts, da die Person selbst (nicht ihr Körper) nicht getötet werden kann. Es ist viel praktischer, die Leute im Kreislauf von Geburt und (Körper-)Tod gefangen zu halten, anstatt alle Körper zu vernichten und Gefahr zu laufen, dass wir blöde Menschen uns ohne Körper unserer spirituellen Fähigkeiten als geistige Wesen wieder gewahr werden und auf irgendwelche dummen Gedanken kommen.

...zur Antwort

Due Akku-Leistung sinkt bei sehr niedrigen Temperaturen etwas. Bei meinem Fahrrad hatte jedoch stürmischer Gegenwind größere Auswirkung auf die Reichweite als Minustemperaturen. Ich nahm den Akku bei niedrigen Temperaturen immer mit ins Warme, wenn ich das E-Bike nicht nutzte. Auf diese Weise hatte ich auch bei Minus 8 Grad keine Probleme mit dem Akku.

Das Schloss vom E-Bike-Akku machte nie Probleme. Für das Fahrradschloss hilft etwas Öl. Beim Abstellen achte ich dann darauf, dass das Schloss so positioniert ist, dass kein Wasser in die Mechanik des Schlosses fließt. So gab es auch mit dem Schloss keine Probleme.

...zur Antwort
Meinung des Tages: Nach Protesten in Spanien: Wie könnte ausufernder Massentourismus erfolgreich reguliert werden?

In vielen beliebten Ferienregionen Spaniens oder Italiens protestieren Einheimische seit Monaten gegen den ausufernden Massentourismus. Zur prekären Situation für die Bewohner gesellen sich klimaschädliche Faktoren. Doch wie könnte man den Tourismus sinnvoll regulieren?

Massive Proteste in Spanien

Im April 2024 gingen auf den Kanaren ca. 60.000 Menschen auf die Straße, um gegen den inzwischen unkontrollierten Massentourismus zu demonstrieren. Alleine im vergangenen Jahr kamen mehr als 16 Millionen Touristen auf die Kanaren. Obgleich der Tourismus fast 40% der gesamten Wirtschaftsleistung ausmacht, profitieren die Einheimischen i.d.R. wenig davon: Viel Müll, sehr viel Lärm, ein überlastetes Gesundheitssystem, kaum ausreichende Jobs und akute Wohnungsnot bedingen den Unmut der hiesigen Bevölkerung.

Angesichts des unkontrollierten Wachstums von Ferienvermietungen oder zahlreichen Zweitwohnsitzen von Ausländern haben sich die durchschnittlichen Mietpreise auf den Inseln binnen von 10 Jahren verdoppelt.

Erst vor wenigen Tagen gingen auch in der spanischen Stadt Málaga ca. 5.500 Menschen unter dem Motto "Málaga zum Leben, nicht zum Überleben" auf die Straße. Beim Marsch ins Zentrum der Stadt trugen die Protestierenden Plakate mit Aufschriften wie "Málaga steht nicht zum Verkauf", "Lohn 1.300, Miete 1.100, wie soll ich leben?" oder "Das ist kein Tourismus, das ist eine Invasion" und forderten ein Verbot von Touristenunterkünften.

Klimakiller Massentourismus?

Spätestens seit Ende der Corona-Pandemie boomt die Toursimusbranche. Experten rechnen für das Jahr 2036 mit 1,9 Milliarden touristischen Ankünften weltweit. Der zunehmende Transportbedarf für die An- und Abreise und Mobilität innerhalb des Urlaubsortes tragen durch den Treibhausausstoß allerdings immens zum Klimawandel bei. Aktuell liegt der Anteil der Treibhaus-Emissionen durch den Tourismus bei ca. 8%.

Um die Ansprüche an Infrastruktur und Versorgung Vorort durch neue Hotels, Resorts, touristische Einrichtungen und Straßen gewährleisten zu können, wird ebenfalls eine Menge Energie und Wasser verbraucht, was wiederum - vor allem in den jeweiligen Orten - klimaschädliche Auswirkungen und unbrauchbare Böden / Ackerflächen zur Folge hat. Doch gibt es Wege, den Massentourismus zu begrenzen?

Wie könnte der Massentourismus eingedämmt werden?

Wie kaum eine Stadt hat auch das malerische Venedig mit den Folgen von Massentourismus zu kämpfen. Um den Touristenanstrum zu regulieren, wurde seitens der Regierung im April eine Besucherpauschale für Touristen von fünf Euro pro Tag eingeführt. Doch bringt diese tatsächlich nachhaltige Verbesserungen mit sich? Kritiker entgegnen, dass die geringe Pauschale Touristen nicht davon abhalte, die Stadt zu besuchen. Darüber hinaus würde diese das akute Wohnungsproblem in der beliebten italienischen Stadt nicht lösen können.

Auf den Kanaren schätze man die Touristen und wisse um die Bedeutung der Urlauber für die heimische Wirtschaft. Dennoch fordern die Protestler, dass jegliches Wachstum des Tourismus gestoppt werden müsse. Die Situation könne sich nur nachhaltig verbessern, wenn auf weniger Touristen, dafür jedoch auf höhere Qualität gesetzt werden würde.

Vielen Urlaubern sind die negativen Auswirkungen auf Klima und Einheimische durchaus bewusst; einer Umfrage zufolge wollen ca. 47% der Deutschen sozial- und gerne umweltverträglich verreisen. In der Praxis allerdings klafft zwischen Wunsch und Umsetzung weiterhin eine zu große Lücke, was nicht nur an mangelnden umweltverträglichen Reisemöglichkeiten, sondern häufig auch an der fehlenden Kompromissbereitschaft und Flexibilität vieler Urlauber liegt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie könnte der Massentourismus erfolgreich eingedämmt / reguliert werden?
  • Wären höhere Hotel- und Reisekosten im Sinne von Schutz der Bevölkerung sowie des Klimas für Euch vertretbar?
  • Achtet Ihr bei Euren Urlaubsplänen auf die Schonung der Umwelt und Nachhaltigkeit?
  • Sollte die Politik stärker gegen nicht angemeldete Ferienwohnungen (z.B. Airbnb) vorgehen?
  • Sind Eintrittspauschalen sinnvoll? Sollten diese wesentlich teurer sein?
  • Welche Alternativen zum Massentourismus, die sowohl den Touristen als auch den Einheimischen zugute kommen könnten, wären denkbar?
  • Inwieweit wird das Phänomen durch Social Media verstärkt? Sollten Influencer die Probleme von Massentourismus häufiger thematisieren?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.dw.com/de/spanien-kritik-am-massentourismus-auf-den-kanaren-w%C3%A4chst/a-68916642

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/demo-malaga-100.html

https://www.dw.com/de/spanien-kritik-am-massentourismus-auf-den-kanaren-w%C3%A4chst/a-68916642

https://www.merkur.de/welt/tourismus-gebuehr-dubrovnik-venedig-verlangt-eintritt-adria-perle-nachziehen-urlaub-zr-93039962.html

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-05/tourismus-kanaren-protest-kritik

https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/umweltfreundlich-reisen/tourismus-und-klimawandel

...zum Beitrag

Über die Preise natürlich. Wenn sie weniger Touristen haben wollen, können sie einfach die Unterkunftspreise erhöhen. Ich dachte, so etwas weiß man schon in der Grundschule.

...zur Antwort
Meinung des Tages: Erneuter Prozess gegen Björn Höcke - fehlt der AfD ein kritischerer Umgang mit eigenen problematischen Politikern?

Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke muss sich ein weiteres Mal wegen der Verwendung einer Nazi-Parole vor Gericht verantworten. Bereits im Mai wurde Höcke wegen der identischen Losung verurteilt. Fehlt der AfD ein kritischerer Umgang mit problematischen Personen in der eigenen Partei?

Schleppender Prozessauftakt

Der erneute Prozess gegen eines der wohl bekanntesten Gesichter der AfD am Landgericht Halle kommt derzeit nur schleppend in Gang. Die Strafverteidiger Björn Höckes stellten noch vor Verlesung der Anklageschrift mehrere Anträge, in denen sie die Zuständigkeit des Landgerichts anzweifelten. Weiterhin bezeichneten diese den Prozess hinsichtlich des öffentlichen Interesses als mediales "Trommelfeuer", das einen fairen und objektiven Prozess kaum noch möglich mache. Die beiden Verteidiger des 52-Jährigen plädierten dafür, das Verfahren einzustellen. Nach mehreren Unterbrechungen jedoch lehnte das Gericht die Forderung der Anwälte Höckes ab.

Das wird Björn Höcke vorgeworfen

Der Anklage zufolge soll Höcke im Dezember 2023 bei einem AfD-Stammtisch in Gera die Parole "Alles für Deutschland" angestimmt haben. Nachdem er die ersten beiden Worte ausgesprochen hat, soll er das Publikum mittels einer Handbewergung dazu animiert haben, die Parole zu vervollständigen.

Bei der Parole "Alles für Deutschland" handelt es sich um eine verbotene Losung der paramilitärischen Sturmabteilung (SA) der NSDAP. Rechtlich gesehen fällt die Losung unter Paragraf 86a des Strafgesetzbuchs (StGB). Dieser stellt das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger und terroristischer Organisationen unter Strafe.

Vor wenigen Wochen erst wurde Höcke wegen dieser SA-Parole vom Landgericht Halle verurteilt, da er die Losung im Mai 2021 auf einer AfD-Wahlkampveranstaltung in Merseburg aussprach. Das Landgericht Halle verurteilte ihn zu einer Geldstrafe; da Höckes Verteidigung Revision einlegte, ist das frühere Urteil bislang nicht rechtskräftig.

Der ehemalige Geschichtslehrer allerdings gab im Mai vor Gericht an, die Losung nicht gekannt zu haben. Das Gericht hingegen sah den Sachverhalt anders und kam zu dem Schluss, dass der Politiker um die Bedeutung des Spruchs sehr wohl wisse und bewusst seine Grenzen austeste.

Reaktionen auf den Prozess

Sowohl in Interviews als auch vor Gericht gibt sich Höcke unschuldig. Er wisse, dass er verurteilt werden würde. Seiner Meinung nach fühle es sich für ihn jedoch nicht gerecht an. Mit Blick auf den Stammtisch sagte der AfD-Politiker, dass er nicht damit rechnen konnte, dass die fehlende Passage von den Anwesenden Gästen ausgesprochen werden würde. Weiterhin gibt sich Höcke hinsichtlich der Strafbarkeit der Parole, die "Allerweltsworte" beinhalte, mehr als überrascht.

Direkte Konsequenzen für seine Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl in Thüringen hatte das Mitte Mai gesprochene Urteil nicht. Im Falle einer Verurteilung im aktuellen Verfahren droht dem vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuften Politiker eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.

Seitens der AfD-Führung hält man sich mit zu klarer Kritik zum umstrittenen AfD-Spitzenpolitiker weiterhin bedeckt. AfD-Vorsitzende Alice Weidel erwähnte kürzlich lediglich in einem N-TV Interview, dass der gesamte Prozess "ein alberner Vorgang" sei und einzig dazu diene, den "Spitzenkandidaten [...] zu diskreditieren".

Jüngste Negativschlagzeilen wie z.B. die kritischen Spitzenkandidaten bei der Europawahl, die Niederlage gegen den Verfassungsschutz oder die Einstufung als rechtsextremer Verdachtsfall zumindest haben sich nicht negativ auf die Mitgliederzahlen ausgewirkt; im Gegenteil. Bei aktuell ca. 48.000 Mitgliedern rechnet die AfD-Spitze damit, schon recht bald ihr 50.000stes Parteimitglied beglückwünschen zu können.

Unsere Fragen an Euch:

  • Fehlt der AfD Eurer Meinung nach ein kritischerer Umgang mit problematischen Personen in der eigenen Partei?
  • Schaden Personen wie Höcke oder andere als rechtsextrem eingestufte Politiker der AfD auf lange Sicht?
  • Dient das öffentliche Interesse am Prozess am Ende dazu, die Grenzen des Sagbaren (Meinungsfreiheit vs. StGB) zu verschieben?
  • Sollte der Staat Personen mit klar antidemokratischen Positionen konsequenter bekämpfen und ggf. sogar von Wahlen ausschließen?
  • Wie erklärt Ihr Euch den Zusammenhang zwischen den zahlreichen Negativschlagzahlen sowie den immer weiter steigenden Mitgliederzahlen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/hoecke-prozess-afd-ns-parole-halle-104.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/rechtsextremismus-zweiter-prozess-wegen-nazi-parole-hoecke-beteuert-unschuld-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240623-99-502734

https://www.sueddeutsche.de/politik/bjoern-hoecke-sa-parole-afd-prozess-halle-lux.PoBrfTv2KoR97pG7DBVnmo

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-mitgliederzahl-100.html

https://www.n-tv.de/der_tag/Weidel-AfD-geht-gegen-albernes-Hoecke-Urteil-in-Berufung-article24945616.html

...zum Beitrag

Besagte Parole wurde vor dem Urteil von praktisch niemandem als SA-Parole wahrgenommen. In der Tat wurde dieser Satz sowohl vor als auch nach der Existenz der SA von Persönlichkeiten verschiedenster politischer Richtungen ausgesprochen. Dass irgendein Spinner auf diesen Satz hin eine Anzeige machte, diese nicht gähnend abgewiesen wurde, Höcke (noch nicht rechtskräftig) verurteilt wurde und die ganze Sache medial ausgeschlachtet ist, zeigt, wie krank dieses System bereits ist und dass es allerhöchste Zeit für eine Alternative ist. Was gilt als nächstes als verboten rechtsextrem? Vielleicht „Gott mit uns“? 

Alles für die Bundesrepublik Deutschland! 

...zur Antwort

Es ist recht unabhängig voneinander. Ich selbst hatte mal Schachprobleme komponiert, wovon eines es sogar in die Zeitschrift Schach geschafft hatte – mit sehr gutem Feedback. Dabei habe ich überhaupt kein Fide-Rating. Hätte ich eines, läge es vermutlich bei nur etwa 1600-1800. Ein ehemaliger Freund von mir mit Fide-Rating von über 2200 schaffte kein einziges meiner Probleme zu lösen.

Chess Vibes (YouTube-Kanal) erwähnte bei einer preisgekrönten Studie, welche er auf seinem Kanal vorstellte, dass der Komponist nur ein Rating von knapp über 1800 habe. Die von ihm komponierte Studie würde auf Lichess oder Chess.com wahrscheinlich mit einem Schwierigkeitsgrad jenseits der 3000 eingestuft werden.

Andererseits glaube ich aber auch nicht, dass jemand mit einem Fide-Rating unter 1600 ein vernünftiges Schachproblem hinkriegen würde. Über Fide-Elo 1600 scheinen Barrieren in Sachen Kreativität und Schwierigkeitsgrad bei Schachkompositionen plötzlich weggefegt zu sein.

Schachkomponisten tendieren übrigens dazu, kaum noch Schach zu spielen, nachdem sie sich mit der Komposition von Problemen befasst haben.

...zur Antwort

Ich war 21 Jahre lang dabei, 20 Jahre davon in der Sea Org, bis ich 2013 offiziell ausgestiegen war. Details kannst du in meiner Blickwechsel-Aktion hier auf dieser Plattform nachlesen. Scientology - gutefrage

...zur Antwort

Daraus lässt sich sehen, welche Dinge im Auditing angesprochen werden sollten bzw. angesprochen werden müssen, bevor jemand bestimmte Aktionen, wie etwa die OT-Stufen oder die L-Rundowns in Angriff nehmen kann.

Hat man 2 solcher Tests - einen vor dem Auditing und einen nach dem Auditing - kann man sehen, ob Auditing Veränderungen bewirkt hat und welcher Art diese Veränderungen sind.

Verkaufspersonal in Scientology nutzt diese Tests ebenfalls. Es verweist dabei auf die niedrigen Punkte, welche durch Scientology verbessert werden können. Ich persönlich halte vom Einsatz solcher Tests für Verkaufszwecke nicht viel. Mir selbst konnte man damals auf diese Weise nichts verkaufen. Ich kaufte erst, nachdem sich der Scientology-Verkäufer auf ein allgemein übliches Verkaufsgespräch besonnen hatte. Für einen Fallüberwacher (siehe Absatz 1 und 2 oben) sind diese Tests jedoch in der Tat recht nützlich.

...zur Antwort