Scientology: Ein Dorn im Auge des Antikultismus. Teil 1. Einleitung
Dieser Artikel beleuchtet den Konflikt zwischen Scientology und Antikult-Gruppen, ausgelöst durch Tom Cruises Auftritt bei der Olympischen Abschlusszeremonie 2024 in Paris am 11. August. Cruise, frisch von Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati als Ritter der Künste und Literatur geehrt¹, wurde von Antikultisten wegen seiner Scientology-Mitgliedschaft attackiert. Gruppen wie UNADFI (Catherine Katz: „Eine Beleidigung für Opfer“²) und CAFFES (Charline Delporte: „Eine Schande“) sowie MIVILUDES, die vor Scientology-Broschüren warnte², sahen seine Präsenz als Provokation. FECRIS nennt Scientology eine „gefährliche Sekte“, die durch Einschüchterung, Klagen und „Gehirnwäsche“ globalen Einfluss anstrebe.
Scientology, 1950er von L. Ron Hubbard gegründet, betont Religionsfreiheit als Menschenrecht³. Seit über 70 Jahren fördert die Kirche Programme zur Gesellschaftsverbesserung¹⁰: Applied Scholastics steigert Bildung mit „Study Tech“; Narconon und die Stiftung für eine drogenfreie Welt bekämpfen Sucht; United for Human Rights und CCHR schützen Rechte und kritisieren Psychiatrie; Freiwillige Minister helfen in Krisen; Hubbards „Dianetik“ (1950) versprach psychologische Heilung, wurde aber wissenschaftlich abgelehnt⁶. Trotzdem wuchs Scientology global.
1955 veröffentlichte Hubbard „Brain-Washing: Eine Synthese des russischen Lehrbuchs über Psychopolitik“⁹, eine Sowjet-Anleitung zur Gedankenkontrolle. Er warnte vor Verleumdung als Mittel, Demokratien zu untergraben: „Eine Nation muss erniedrigt werden – durch Krieg oder Diffamierung“⁹. Antikultisten warfen ihm vor, selbst solche Methoden zu nutzen. 1956 stoppte Scientology das Alaska Mental Health Bill, das Psychiatrie-Lager plante, die sie als „Gulag“ für Andersdenkende sahen. Dies verschärfte den Konflikt mit der APA.
Die Verfolgung begann 1962 in Australien, gefolgt von Verboten in Ländern wie England (1968) oder Neuseeland (1968), teils später aufgehoben. 1974 gab die NSA Überwachung zu. Scientology kritisiert auch „naziartige“ Psychiatrie⁴: Nazis nutzten Zwangssterilisation (1933) und das T4-Programm (1939) zur Repression⁴. In den USA wurden in den 1950ern ECT und Medikamente wie Anectine in Gefängnissen als Folter eingesetzt⁷⁸. CCHR kämpft seit den 1970ern gegen solche Praktiken und sorgte für Debatten über Psychiatrie-Reformen. Die FBI-Überwachung ab 1956 zeigt die anhaltende Feindschaft.
Fazit: Scientology deckt Einflusswerkzeuge von Psychiatrie und Antikultismus auf, was sie zum Ziel macht. Ihre Gegner bleiben aktiv. Teil 2 folgt...
Quellen zu vollständigen Artikeln auf Englisch und Deutsch kann man unter folgenden Links nachlesen:
1) https://antisektenorganisationen.wordpress.com/2025/04/08/scientology-ein-dorn-im-auge-des-antikultismus-teil-1-einleitung/
2) https://actfiles.org/scientology-the-thorn-in-the-side-of-anticultism-part-1-introduction/
2 Antworten
Sorry, aber du hast einen entscheidenden Aspekt einfach ausgeblendet.
Du schreibst: „Scientology ... betont Religionsfreiheit als Menschenrecht.“
Wirklich? In Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte heißt zum Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit: „dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln ...“
Dieses Recht gewährt Scientology eindeutig nicht. Scientology-Aussteiger gelten innerhalb der Scientology-Kirche als Unterdrückerische Personen. Hier wird automatisch die Scientology-Richtlinie über das Abbrechen der Verbindung wirksam – selbst wenn es sich um Familienmitglieder handelt. Namhafte Aussteiger wurden und werden auch dem berüchtigten Fairgame ausgesetzt – allein aufgrund der Tatsache, dass sie ausgestiegen sind; nicht, weil sie sich plötzlich aktiv gegen Scientology gerichtet hätten. Berühmte Beispiele sind David Mayo oder Mark Rathbun. Es gibt viele weitere.
Die Schuld für Angriffe auf Scientology einfach auf die Psychiatrie abzuwälzen, ist in Anbetracht obiger Fakten nicht sehr überzeugend.
Das sind Verbrecher wenn man ihnen die Freiheit gibt wie auch vereinzelt deutlich dokumentiert ist!
Wer meint das Denken und Reden von Menschen beherrschen zu dürfen muss aus unserer Gesellschaft ausgeschlossen werden, und wer Mittel der Gewalt an den Tag legt um Exmitglieder und Gegner einzuschüchtern gehört eigentlich unbedingt eingesperrt egal wieviel Einfluss.
Dass sie ihre Herde ausbeuten, Hitler Gruss und Flagge lebendig halten und die weiße Überrasse propagieren müsste eigentlich jede Akzeptanz aufheben, leider ist das mit "wehrt den Anfängen" keinerlei Augenmerk der Mächtigen finde ich.
Von mir folgt jedenfalls ein blockieren weil ich Befürworter dieser Gruppierung als böse einstufe.