Warum fingen nach dem zweiten Weltkrieg viele deutsche Frauen was mit dem Besatzungsoldaten Affären Beziehung?

6 Antworten

Naja, das sollte sich doch einem recht schnell selbst erschließen. Deutschland war völlig zerstört, die (wirtschaftliche) Zukunft ungewiss. Da ist es naheliegend, mit einem amerikanischen Soldaten etwas anzufangen und ihn im besten Fall zu heiraten. Denn der verspricht wirtschaftliche Sicherheit, gehört zu den Siegern und die Amerikaner waren bei den Deutschen recht angesehen. Zudem hat das natürlich etwas exotisches, was auch heute noch anziehend wirkt.

mit Religion hatte dies wenig zu tun - im Grunde genommen ging es vor allem um die Befriedigung von existenziellen Bedürfnissen, wie sie jeder Mensch hat und die durch den Krieg und seine Folgen extrem zurückgefahren wurden (teilweise auf Null) - es war nur eine Art Überlebensstrategie und keine moralische Verkommenheit, wie man sie den Frauen häufig nachsagte

1) in DE herrschte ein eklatanter Männermangel, viele Männer waren tot, andere in Kriegsgefangenschaft - der Dollar stand im Wert sehr hoch und wurde auf dem Schwarzmarkt gern genommen - ein Schwarzmarkt, der blühte - dort konnte man alles erwerben, was das Herz begehrte, manche gönnten sich einfach ein wenig Luxus wie z.B. Perlonstrümpfe (das war schon großer Luxus) und am Sonntag mal echten Bohnenkaffee

2) die GI's wurden durch die Army gut versorgt, mit all dem, was in DE Mangelware war und deshalb oft als Tauschware begehrt: amerikanische Zigaretten, Whiskey, Kaffee (guter Kaffee - und nicht der öde Muggefugg), Schokolade, Lebensmittelkonserven oder die Pute zu Weihnachten anstelle der erfrorenen Kartoffeln (das war das, was man im Glücksfall hatte) - schon mal probiert?

3) eines der Grundbedürfnisse des Menschen (wie wir heute wissen): Sex - und das zieht wie Heftpflaster und hat eine universelle Sprache

4) die Aussicht auf Heirat und die Reise in eine bessere Zukunft im Land der Verheißung - jeder hätte gern das Elend hinter sich gelassen (leider blieb es dann manchmal auch nur bei der Verheißung, aber so ist eben das Leben)

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Das lag ganz einfach daran, das es nicht mehr sehr viele einheimische deutsche Männer gab. Entweder gefallen, vermisst, in Gefangenschaft oder verstümmelt.

Ausserdem fanden die GI‘s gefallen an deutschen Frauen, teilweise hatten sie Probleme mit Frauen und Mädchen in ihrer Heimat.

Es trug viel zur Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern bei..

LA

Warum fingen nach dem zweiten Weltkrieg viele deutsche Frauen was mit dem Besatzungsoldaten Affären Beziehung?

Ich habe selber noch in den USA solche Frauen und ihre Kinder gesprochen, das ging schon deshalb gut, weil sie deutsch konnten.

Einmal fehlten Millionen an deutschen Männern, dann bestand die Hoffnung von einem Soldaten geheiratet zu werden um das trostlose DE zu verlassen. Die USA stand dabei ganz vorn. Das es eine bessere Versorgung bedeutete das ist auch schon klar, worum es ging.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hüstel...

1. Waren ein paar Mio deutsche Männer tot, in Gefangenschaft, verletzt, oder schwer trumatisiert.

2. Hatten die US-Boys die Macht, aber wurden auch gut versorgt!

3. Dazu waren die US-Boys fern der Heimat und wollten auch iwie ihren Spaß.

Schwer zu sagen, ob es da jetzt Kontakte über die Statistik hinaus gab, oder eben, weil sowas halt passiert, wenn man zwei Gruppen nicht vollkommen trennt!