Warum fällt es so vielen Menschen schwer, ihr eigenes Verhalten und Denken zu reflektieren?
Frage steht oben ^^
Ich würde mich über viele hilfreiche Antworten freuen :)
5 Antworten
Warum fällt es so vielen Menschen schwer, ihr eigenes Verhalten und Denken zu reflektieren?
Erstens bedarf Reflektion natürlich überhaupt des Wissens, dass es nützlich sein könnte, sich und sein Verhalten zu überdenken, und der Fähigkeit, ebendies zu tun. Dazu werden nicht alle Menschen erzogen und von alleine kommen manche nicht drauf. Viele beherrschen das überhaupt nur ansatzweise und haben keine Übung darin.
Zweitens nehmen sich die meisten Menschen einfach nicht die Zeit dafür -- oder in ihrer eigenen Sichtweise haben sie vielleicht nicht die Zeit dafür. Sie hetzen durch den Tag, sind im Stress, müssen fremde Erwartungen erfüllen, stehen unter Druck. Beruf, Haushalt, Familie, Partner, Einladungen, Streitereien... da bleibt manchmal nicht viel Zeit für innere Einkehr und Selbstreflektion.
Drittens, selbst wenn die Zeit wäre, verbringen sie sie lieber anders. Fernsehen, Ausgehen, Sport treiben, Faulenzen... Zeit für Selbstreflektion muss man sich eben auch nehmen, es muss einem ein Anliegen sein, einen Wert darstellen. Das haben viele (siehe 1.) nicht gelernt.
Viertens blockieren viele Menschen auch innerlich und wollen gar keine Fehler wahrnehmen oder gar auch noch klar sehen, durchdenken, wiedergutmachen. Das erscheint unbequem und belastend. Viele Menschen wollen Spaß oder Ablenkung, nicht Fehler oder unschöne Erfahrungen erneut durchkäuen.
Gute, ausstarke Antworten hast Du bereits bekommen, ich brauche nichts zu wiederholen. Vielleicht möchten manche Menschen auch den Freibrief nicht hergeben, den sie sich selbst ausgestellt haben. Sie sind verliebt in eine Version von Freiheit, die ihnen alles gestattet, alles erlaubt - und doch nur eine Illusion ist. Auch mag ein Mangel an Selbstdisziplin mitspielen. Faulheit, Bequemlichkeit und die Gemütlichkeit in der eigenen Komfortzone sind bevorzugt, denn das Reflektieren der Gedanken und des Verhaltens kann unbequem sein und die geliebte Faulheit in Handlungszwang fordern. Es ist auch eine Frage der Intelligenz und der Selbsterziehung. Deine Frage nach dem "Warum" kann sich im Grunde genommen jeder selbst beantworten, denn jeder weiß doch, warum er den Blick in den Spiegel meidet.
ich glaube das kann an verschiedenen Faktoren liegen. Zum Einen wird heutzutage die Mehrheit der Heranwachsenden auf eine Weise erzogen die das Me-Myself-and-I-denken in den Vordergrund stellt und zum anderen scheint es eine starke Ungleichverteilung kognitiver Fähigkeiten zu geben. Gewiss wird es noch einige mehr Dinge mehr geben die das verursachen.
Weil sie nicht den nötigen Abstand zu sich selbst und ihren Aktionen herstellen können.
Weil sie Alternativen nicht kennen.
Weil sie in bestimmten Mustern gefange sind, egal, ob religiös, kulturell, politisch oder aus "Lebenserfahrung".
Weil es verdammt anstrengend und unbefriedigend sein kann, sich selbst zu hinterfragen.
Nicht jeder ist Intelligent genug