Warum fällt es mir schwer Empathie offen zu zeigen?
Es fällt mir schwer Empathie offen zu zeigen, auch bei Menschen denen in vertraue und die ich mag. Ich denke ich bin ein sehr empathischer Mensch. In meinen Gedanken, weiß ich in solchen Momenten sehr gut, was ich sagen bzw. tun sollte, allerdings fühle ich mich dann wie angewurzelt und versteinert. Auch merke ich in solchen Situationen, wie mein Körper mit „Stress geflutet“ wird. Oft schaffe ich es dann nur ein: „Das wird schon wieder“(o. ä.) oder eine leicht seltsame Umarmung raus zu bringen. Es fühlt sich (mög. durch den Stress) unnatürlich an in solchen Situationen mit „Liebe“ zu trösten, auch wenn ich weiß, dass es das richtige ist.
Ich würde mich sehr über eine Antwort oder einen Rat freuen.
VG
1 Antwort
Hallo,
du beschreibst, dass du Empathie empfinden kannst. Was natürlich gut und hilfreich ist im Umgang mit anderen Menschen.
Weiterhin fällt es dir schwer diese nach außen zu tragen. Irgendwas blockiert dich und du empfindest es als unnatürlich Leuten mit Nähe Trost zu spenden.
Das ist das was du an dir festgestellt hast. Nun gibt es natürlich keine verlässliche Ferndiagnose, aber ich möchte dir mal was erzählen. Vielleicht findest du dich wieder, vielleicht auch nicht.
Wir Menschen sind evolutionär dazu veranlagt auf Stress mit 3 verschiedenen Wegen zu reagieren.
- Weglaufen (früher z.B. vor dem Tiger)
- Kämpfen ( gegen den Angreifer vorgehen)
- Tot stellen ( hoffentlich werde ich nicht gefressen)
Dein Verstand wählt mit dem was du beschrieben hast den Weg ,,Tot stellen". Die Situation scheint unangenehm behaftet zu sein für dich, sonst würde es die Stresssituation nicht geben.
Nun ist der springende Punkt. Was an dieser Situation triggert den Stress/ das unnatürlich Anfühlen für dich? Welche Gefühle kommen da hoch? Vielleicht auch unschöne Erinnerungen? Kennst du es nicht mit Nähe Trost zu erhalten? Warst du vielleicht oft allein mit deinen Gefühlen?
Dies alles spielt sich unterbewusst ab, darauf haben wir keinen Einfluss. Wir bemerken nur sozusagen die Spitze des Eisbergs.
Den Rest, der darunter liegt den müssen wir mit einiger Arbeit selbst ergründen.
Ich hoffe das war etwas hilfreich und verständlich. Ich möchte nochmal betonen ich stelle keine Mutmaßungen auf und sage auch nicht das alles stimmt was ich schreibe. Vielleicht bringen dich manche Fragen, oder Aussagen zum Nachdenken, vielleicht nicht. Ich wünsche weiterhin alles Gute.