Warum essen Juden nur Fisch mit Schuppen?
Im Judentum heißt es ja, dass nur Fisch mit Schuppen und Flossen koscher ist. Aber warum ist das so? Gibt es da nicht einen tieferen Sinn, als dass es einfach so ist?
meinst du Fisch nicht entschuppen und dann zubereiten ?
Nein ein Fisch ohne Schuppen also der ohne Schuppen im Wasser schwimmt wie einen Aal zum Beispiel ist nicht koscher.
5 Antworten
Es war eine der Speisevorschriften Gottes an sein Volk. Auch von Blut und Erwürgten (nicht ausgeblutet) sollten sie sich enthalten, was übrigens auch heute noch gilt. Blutwurst essen wäre also auch gegen Gottes Anweisung!
Ein Tier blutet aber niemals vollständig aus. Es verbleibt immer etwas Blut im Schlachtkörper und wird mit weiterverarbeitet. Dieses Gebot wäre also nur einzuhalten, indem man gar kein Fleisch mehr isst.
Fische mit Schuppen können meist ohne Bedenken verzehrt werden. Die meisten giftigen/ungenießbaren Fische haben keine Schuppen.
Das wird im Judentum "Chok" genannt: ein Gesetz jenseits des menschlichen Verstandes.
Weil in der Torah steht, dass es für Juden verboten ist, Fisch zu essen, der keine Flossen und/oder keine Schuppen hat.
Mehr Begründung braucht man nicht.
Warum essen Juden nur Fisch mit Schuppen?
Die Klassifizierung des gesamten Tierreiches wie wir es heute kennen geht auf Carl von Linné Mittte des 18. Jahrhunderts zurück. Davor kannte man diese Einteilung nicht. So spricht die Bibel mit ihren Speisevorschriften (3. Mose) auch nicht von Fischen mit Schuppen und Flossen, sondern von Wassergetier mit Schuppen und Flossen und meint damit allgemein Fische.
So führte die noch fehlende Einteilung im Mittelalter bei den Christen z.B. dazu, dass nicht wie heute eindeutig von Fischen als zulässiger Fastenspeise die Rede ist (z.B. Freitags und speziell am Karfreitag), sondern z.B. dazu, dass auch Biber eine zulässige Fastenspeise waren, da sie als Wassergetier den Fischen zugeordnet wurden. Immerhin haben sie einen schuppigen Schwanz und flossenartige Füße.