Warum braucht man Atomenergie?

9 Antworten

Weil alles auf dieser Welt mit Atomenergie arbeitet. Die chemischen Reaktionen in unseren Körpern basieren auf atomaren Reaktionen, die ganze Natur basiert daher auch auf der Atomenergie.

Ich glaube, Du meinst hier nicht die Atomenergie als ganzes, sondern die Kernenergie?

AKW oder KKW, Atomwaffen oder Kernwaffen? Wie heißt es richtig?

Eigentlich ist jede Energieform, welche z.B. zur Elektrizitätsgeneration herangezogen wird, Atomenergie. Die Photovoltaik macht sich den atomistischen Photoeffekt zu Nutze, die Verbrennungstechnik arbeitet mit der Atomfusion (Atomhüllfusion) von z.B. Kohlenstoff mit Sauerstoff zu CO2, die Wind und Wasserkraft nutzt den atomistisch-molekularen Impulsübertrag.

Eine Ausnahme ist jedoch die Kernenergie, hier wird auf der viel kleineren Ebene des Atom-KERNS "gearbeitet". Bei der Kernenergie wird der Atom-Kern entweder zum zerplatzen gebracht (Kernspaltung) oder man fusioniert (analog zur Atomfusion der Verbrennungstechnik) kleine A-Kerne zu größeren Kernen (Kernfusion). Hierbei wird die Kernenergie (Kernbindungs-Energie) frei, welche in der Geschwindigkeit (kinetische Energie) der Reaktionsreste (Spaltprodukte) steckt. Diese kinetische Energie wird dann durch Stöße im Kühlmittel in Wärmeenergie gewandelt und dann in einer Turbine -> Generator in elektrische Energie.

Der Teil mit der Wärme (konventioneller Teil) ist bei Kernkraftwerken (KKW) fast wie bei den, mit der Atomfusionarbeitenden, Verbrennungskraftwerken.

Daher nennt man Kraftwerke die die Kernenergie ausnutzen eben gesondert Kernkraftwerke (KKW) und nicht Atomkraftwerke (AKW), was wie oben beschrieben alle anderen Energieformen mit einbezöge.

Auch sind alle Arten von Waffen/ Bomben Atombomben, da bei Sprengstoffen das gleiche passiert wie in Verbrennungskraftwerken nur viel schneller (Atomfusion).

Bei Kernwaffen wird die Zerstörungsenergie aus Kernreaktionen frei (A-Kern-Spaltung oder A-Kern-Fusion) und nicht aus der Atomfusion zu Molekülen.

Die Missdeutung der Vokabeln Atomwaffen oder Atomkraftwerke (AKW) liegen im politisch/militärischen Ursprung, da man es damals einfach nicht besser verstanden hat. Das ist wie mit den Indianern in Amerika, wo doch die Europäer dachten sie seinen in Indien :-).

Vorteile der Kernenergie

Eines der Wichtigsten Vorteile der Kernenergie ist die höchste Energie-Dichte, welche dem Menschen gegenwärtig zugänglich ist. Man darf nicht vergessen, je höher die Energie-Dichte (Leistungs-Dichte) einer Maschine ist, desto geringer ist der Material- und Flächen-Aufwand, um z.B. Strom zu erzeugen.

1-gegenwärtig höchste technisch mögliche Energiedichte de.wikipedia.org/wiki/Energiedichte

Bsp.: Blei-Akku = 0,11 MJ/kg;Schwungrad-Speicher = 0,18 MJ/kg; Lithium-Akku = 0,9 MJ/kg;Braun-Kohle = 20 – 28 MJ/kg; Stein-Kohle = 30 MJ/kg; Benzin = 43MJ/kg; Wasserstoff = 142 MJ/kg; Radioisotopengenerator = 5 000MJ/kg; Abbrand KKW = 3 801 000 MJ/kg; ...

Diese vergleichbar sehr hohe Energie-Dichte macht weiter eine wirkliche Raumfahrt erst möglich.Mit chemischen Antrieben allein,ist wohl bei Mond schluss (en.wikipedia.org/wiki/Nuclear thermal rocket ,de.wikipedia.org/wiki/Radioisotopengenerator)

2- höchster gegenwärtig technisch erreichbare Erntefaktor (ww.science-skeptical.de/energieerzeugung/die-energiewende-und-der-energetische-erntefaktor/0010717/, de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor)

Bsp.: Photovoltaik = 3,0 – 5,4;Windkraft an Küsten = 16 – 51; Wasser-Kraft = 50; Gaskraft GuDBioGas = 3,5 ; Gaskraft GuD Erdgas = 28; Stein-Kohle in Untertage ohne Transport = 29; Braun-Kohle mit Tagebau = 31;Druckwasser-Reaktor mit 85% Zentrifugenanreichung = 80,Druckwasser-Reaktor mit 100% Zentrifugenanreicherung = 120,...

3- gegenwärtig geringster Schadstoffausstoß(/de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung#Erzeugungskosten)

4- gegenwärtig geringste Anzahlvon Toten pro TWh erzeugter Strom (de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung#Auswirkungen auf dieGesundheit)

Unfall-Tote der Öffentlichkeit pro TWh: Braun-Kohle, Stein-Kohle, Erdgas = 0,020; Erdöl = 0,030;Kernenergie = 0,003

Unfall-Tote in der Belegschaft pro Twh: Braun-Kohle, Stein-Kohle = 0,100; Erdgas = 0,001; Kernenergie =0,019

Natürlich ist auch die Kernenergie nicht 100% sicher, wie man an den KKW-Unfällen von Tschernobyl oder von Fukushima-Daiichi gesehen hat. Jedoch ist bei besser gebauten KKW nicht mit hohen Opferzahlen zu rechen, wie der 3'fache GAU des KKW Fukushima-Daiichi gezeigt hat (Strahlentote NULL, im Gegensatz zum KKW-Unfall Tschernobyl).

Weiter schau doch mal unter 100-gute-antworten.de/

Wie sieht das bei gegenwärtigpolitisch akzeptierten Techniken aus?

ocin1  30.06.2015, 10:12

Probleme der Wasserkraft:

Staudamm-Katastrophen ab 400 Toten:Frankreich 2.12.1959 (bis zu 429 Tote), Brasilien 25.3.1960 (etwa 1000 Tote) , China 18.5.1960 (etwa 1000 Tote), Indien 12.7.1961 (etwa 1000 bis 2000 Tote), Indien 29.9.1964 (1000 Tote), Italien 9.10.1963 (etwa 2000 Tote), Indien 29.10.1964 (etwa 1000 Tote), Bulgarien 1.5.1966 (bis zu 488 Tote), China 8.8.1975 (um 220 000 Tote),Indien 11.8.1979 (etwa 2000 bis 2500 Tote), Philippinen 1991 (3500 Tote), China 27.8.1993 (etwa 240 bis 1200 Tote). Siehe bei de.wikipedia.org nach„Liste von Stauanlagenunfällen“

Auch auf dem Hoheitsgebiet der BRD gab es Staudamm-Katastrophen:17. Mai 1943 starben 1.200 bis 1.600 umgehend beim Bruch der Möhne-Staumauer und etwa 800 Tote durch Bruch der Edersee-Talsperre.Beides ausgelöst durch einen Bombenangriff. Hier gibt es also auch ein Risiko bezüglich Terroranschlägen.

Allein in Europa haben sich seit 1950 16 Staudamm-Katastrophen ereignet.

Welche private Versicherung soll solche Katastrophen ausgleichen können? Also auch gegenwärtig politisch in der BRD bevorzugteTechniken haben ein sehr hohes Schadenspotential.

Ich bin kein Gegner dieser Technik, jedoch bin ich auch nicht politisch verblendet, dass ich Tote durch Ertrinken und Seuchen besser finde als Tote durch Strahlung.

Würde ein Bundes-Deutscher nun den Ausstieg aus der Staudamm-Technik verlangen, NEIN natürlich nicht. Würde nun ein Bundes-Deutscher die Staudamm-Technik für unbeherrschbar halten, NEIN natürlich nicht!

Weiter bedenke man, dass zum Puffern des unstetigen Wind-/Solar-Stromes Stauseen z.B. in Norwegen oder Schweden verwendet werden sollen. Von der hoch gefährlichen Idee, alte Kohle-Stollen zu unterirdischen Pumpspeicherkraftwerken zu machen, und somit die Stollen täglich zu fluten und wieder leer zu pumpen, ganz zuschweigen. Es macht sich langsam die technische Realität in den Köpfen breit, wie ein Kater nach einem berauschten Fest.

Im Vergleich zu Staudamm-Unglücken (z.B. 1975 China etwa 200 000 Tote, siehe Wiki - Liste vonStauanlagenunfällen oder zu den Katastrophen bei den fossilen Brennstroffen (Ölkatastrophen, Flözbrännde, Luftverschmutzung,Saurer Regen, Grubenunfälle) ist die Kernenergie relativ ungefährlich.

6 chemische Endlager in der BRD,alle in alten Salzbergwerken, wie die ASSE

Man bedenke, dass es in der BRD 6 chemische Endlager gibt, die schon seit langem betrieben werden.Interessanter Weise sind diese 6 chemischen Endlager alle in Salzgesteinen, wie auch das nukleare "Endlager" ASSE.

1. Herfa Neurode /Hesen (altes Kalisalz-Bergwerk) 2. Heilbronn / Baden-Württenberg (altes Salzbergwerk) 3. Zielitz /Sachsen-Anhalt (altes Kalisalz-Bergwerk) 4. Borht-Niederreihn / Nordreihn-Westfalen (altes Salzbergwerk) 5. Riedel / Niedersachsen (altes Salzbergwerk) 6. Sondershausen / Thüringen (altes Kalisalz-Bergwerk)

Es stellt sich nun die objektive Frage,wenn die Endlagerung in Salz "ganz klar gefährlich sei",so wie es von unseren Medien und unserer Politik am Beispiel der ASSE verdeutlicht wird, warum gibt es dann über die 6 chemischen Endlager, welche auch in Salzgestein liegen, keine vergleichbare Medienpräsenz?

Hier kann es eigentlich nur 3 logische Antworten geben:

1- Die Probleme der ASSE werden auspolitischen Gründen maßlos übertrieben und restlos einseitig behandelt.

2- Über die Probleme der 6 chemischen Endlager wird mit Absicht nicht in Medien und Politik berichtet, aus politischen Gründen.

3- Die Probleme der ASSE sind auf die ASSE selbst begrenzt und stellen somit das Endlagerkonzept in Salzgestein nicht in Frage. Die 6 chemischen Endlager in Salzgestein sind ein praktischer Beleg für die gut Umsetzbarkeit.

Das größte chem. Endlager weltweit (Fläche Münchens inklusive Autobahnring) in Herfa Neurode wurde vom damaligen hessischen Umweltminister Joschka Fischer 1986 genehmigt und als "Juwel"bezeichnet [ww.spiegel.de/spiegel/print/d-13520557.html]. Also, wer "GRÜN" wählt, wählt chemische Endlager (diezweifellos notwendig sind).

Quellen:

de.wikipedia.org/wiki/Endlager ,de.wikipedia.org/wiki/Müllverbrennung ,ww.focus.de/politik/deutschland/sondermuell-ab-ins-bergwerk_aid_152486.html,ww.badische-zeitung.de/elsass-x2x/wohin-mit-dem-hochgiftiger-sondermuell-aus-wittelsheim--36297444.html, ww.spiegel.de/spiegel/print/d-13489952.html ,toxcenter.org/artikel/Herfa-Neurode-groesste-Sondermuelldeponie-der-Welt.php, ww.eon-energyfromwaste.com/Umwelt/133.aspx ,ww.spiegel.de/wirtschaft/gefaehrlicher-goldabbau-ein-ehering-produziert-20-tonnen-giftmuell-a-542725.html, ww.dw.de/zerstörte-umwelt-der-preis-des-goldes/a-15295336,ww.beobachter.ch/natur/umweltpolitik/natur-umweltschutz/artikel/sondermuell_aus-den-augen-aus-dem-sinn/,ww.deutschlandfunk.de/im-fegefeuer-der-konsumgesellschaft.740.de.html?dram:article_id=111876,ww.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Reste-von-Chemiewaffen-aus-Syrien-landen-in-Kalischacht-in-Sondershausen-1582229580

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Man braucht sie eig gar nicht, nur irgendwo muss der Strom ja herkommen, und wenn es keine AKWs sind dann halt Kohle-oder Gaskraftwerke oder erneuerbare Energien.

Wer hat Dir diesen Unsinn erzählt, dass man Atomenergie bräuchte?

Bisher fällt noch x-mal 1000-fach die Leistung aller Atomkraftwerke weltweit als Sonnenlicht auf die Erde. Wenn man also wollte, dann könnte man alle Atomkraftwerke durch Solarkraftwerke ersetzen.

Da aber das Risiko von Reaktorstörungen und das Risiko der Endlagerung nicht von den Besitzern der Atomkraftwerke, sondern von der Allgemeinheit getragen wird, rentiert es sich die Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen. So etwa 1 Million Euro Gewinn pro Tag pro Atomkraftwerk.

ocin1  15.07.2015, 08:10

Rechnen wir es doch mal durch, Beispiel Photovoltaik:

Hier sollte berücksichtigt werden, das Kernkraftwerke rund um die Uhr, bei Wind und Sonne, ohne Wind und Sonne, Strom liefern. Solarzellen liefern nur wenn die Sonne scheint. Also technisch reichen eben Solarzellen selbst nicht aus, man brauch auch ein Strompuffer-System wie Stauseen oder Druckluftspeicher.

Aber gut, der Einfachheit rechnen wir mal mit einem schon vorhandenen Puffersystem, z.B. Stauseen (ist in der norddeutschen Flachebene jedoch unmöglich).

Die Sonne sorgt außerhalb unserer Atmosphere für eine Leistungs-Dichte von 1,37 kW pro m². Diese Größe ist über derZeit relativ konstant. daher nennt man sie Solar-Konstante

de.wikipedia.org/wiki/Solarkonstante

Da die Atmosphäre Strahlung absorbiert und reflektiert, kommen etwa nur 78% durch. Durch die Krümmung der Erde gibt es weitere "Verluste". Die Krümmungsverluste werden mit dem "sin(Breitengrad)" beschrieben.

Für Deutschland gilt: 1,37 kW/m² * 0,78 *sin(45°) =0,75 kW prom², jedoch nur ohne Wolken bei bestem Wetter zur Mittagsstunde.

Da die Sonne nachts nicht scheint, es sehr oft bewölkt ist und die Sonne im Winter viel tiefer steht als im Sommer ergibt sich über ein Jahr eine gemittelte solare Leistungsdichte 0,12 kW pro m²

de.wikipedia.org/wiki/Solarthermie

Da wir die Existenz von Strompuffer-Systemen voraus gesetzt haben,arbeite ich jetzt mit diesen übers Jahr gemittelten 0,12 kW/m² Sonnen-Licht-Leistung weiter. Möchte man nun Strom haben, benutztman z.B. Solarzellen, welche im Schnitt einen Wandlungs-Wirkungsgradum 20% haben. Also haben wir gemittelt über ein Jahr hier in Deutschland 0,12 kW/m² * 0,2 = 0,024 kW pro m² oder besser 24 W pro m² Strom.

Ein Kernkraftwerk in Deutschland hat eine elektrische Leistung von 1.300.000 kW. Also benötigst Du 1.300.000 kW / 0,024 kW =54.166.666m² = 54,2 km² Solarzellen, jedoch eben auch ein Puffersystem.

Das Puffersystem hat auch nur einen Wirkungsgrad kleiner als 100%.Die deutschen Pumpspeicherkraftwerke z.B. haben einen Wirkungsgrad von 70%. 30% der elektrischen Energie gehen durch die Pufferungverloren. Diese 30% mussen jedoch für den KKW-Vergleich vorher berücksichtigt werden. Also muss man die Solarzellenfläche um den Faktor 1,3 vergrößern, welches dann auch die Verluste im Speichersystem ausgleicht. Neben bei, Pumpspeicher-Puffersystemehaben den höchsten Puffer-Wirkungsgrad der aktuellen Stromspeichertechnik.

de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk

Also pro 1 BRD-KKW (1,3 GW elektrisch) benötigt man: 70.416.666m² =70,4 km²

Zum Vergleich, Berlin hat eine Fläche von 891,7 km² also ca. die 10'fache Fläche eines solchen Solarzellen-Feldes, jedoch muss die Puffertechnik und deren Ausmaße noch oben drauf. Würde man jetzt lieber mit „Wind-Gas“ den Strom puffern wollen, liegt der Strompuffer-Wirkungsgrad nur bei 30% (Carnot-Prozess). Um diese 70% Pufferverlust zu kompensieren, müsste das Solarzellen-Feld nicht nur um einen Faktor 1,3 sondern um einen Faktor 1,7 vergrößert werden also 54,2 km² * 1,7 = 92,1 km².

Wollte man 100%-Solar oder Windstrom haben, müssten die gegenwärtigen Pumpspeicher-Kapazitäten der BRD um einen Faktor 100 ausgebaut werden. Jedoch ginge das auch nur dort, wo die Geologie eine Vorlage gibt, also nicht in der norddeutschen Flachebene.

Umweltfreundlichkeit:

Du siehst, die Aussage Sonne oder Wind schicken keine Rechnung, ist eine sehr trügerische Aussage. Es muss die ganze Betrachtung über die ganze real existierende Technik gemacht werden.

6 chemische Endlager in der BRD,alle in alten Salzbergwerken, wie die ASSE

Man bedenke, dass es in der BRD 6 chemische Endlager gibt, die schon seit langem betrieben werden.Interessanter Weise sind diese 6 chemischen Endlager alle in Salzgesteinen, wie auch das nukleare "Endlager" ASSE.

1. Herfa Neurode /Hesen (altesKalisalz-Bergwerk) 2. Heilbronn / Baden-Württenberg (altes Salzbergwerk) 3. Zielitz /Sachsen-Anhalt (altes Kalisalz-Bergwerk) 4. Borht-Niederreihn / Nordreihn-Westfalen (altes Salzbergwerk) 5. Riedel / Niedersachsen (altes Salzbergwerk) 6. Sondershausen / Thüringen (altes Kalisalz-Bergwerk)

Es stellt sich nun die objektive Frage,wenn die Endlagerung in Salz "ganz klar gefährlich sei",so wie es von unseren Medien und unserer Politik am Beispiel der ASSE verdeutlicht wird, warum gibt es dann über die 6 chemischen Endlager, welche auch in Salzgestein liegen, keine vergleichbare Medienpräsenz?

Hier kann es eigentlich nur 3 logische Antworten geben:

1- Die Probleme der ASSE werden aus politischen Gründen maßlos übertrieben und restlos einseitig behandelt.

2- Über die Probleme der 6 chemischen Endlager wird mit Absicht nicht in Medien und Politik berichtet, aus politischen Gründen.

3- Die Probleme der ASSE sind auf die ASSE selbst begrenzt und stellen somit das Endlagerkonzept in Salzgestein nicht in Frage. Die 6 chemischen Endlager in Salzgestein sind ein praktischer Beleg für die gut Umsetzbarkeit.

Quellen:

de.wikipedia.org/wiki/Endlager ,de.wikipedia.org/wiki/Müllverbrennung

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BurkeUndCo  15.07.2015, 21:52
@ocin1

Hübsche Rechnung. Und hübsche, große Zahlen ...

Doch halt. Du hast doch tatsächlich vergessen anzugeben, wie groß die Fläche von Deutschland ist. Bezogen darauf sind die von Dir berechneten Riesenflächen nur ein paar Prozente. Da haben wir schon deutlich mehr mit Straßen zubetoniert.

Und auch der Speicher ist schon lange kein Problem (wenn man denn nur wollte). Das Stichwort heißt hier "Power to Gas", also die Umwandlung von überflüssigem Strom (der zum Zeitpunkt der Erzeugung nicht direkt verbraucht wird) in Gas. Damit kann man dann an Tagen mit Bewölkung und Windstille die Gaskraftwerke laufen lassen, die sowieso die besten Pufferkraftwerke sind. Und man kann mit dem Gas Autos fahren lassen. Und heizen und ...

Und es gibt bereits ein Gasnetz und darin ausreichend große Pufferspeicher für das Gas.

Nur Wollen, das müsste man halt schon.

Und ehrlich rechnen, also bei den großen Zahlen ähnlich große Vergleichswetrte angeben (= Angabe in Prozenten), damit auch der normale Leser versteht, dass diese großen Zahlen völlig unkritisch sind.

Noch eine Anmerkung: Ich habe nichts gegen Atomkraftwerke und ich persönlich glaube an die Möglichkeit einer "sicheren" Endlagerung. Aber wir leben - zum Glück - in einer Demokratie und duie absolute Mehrheit der Deutschen (wahrscheinluich sind es sogar weit über 3/4) will kein Endlager in der Nähe haben. Und Nähe ist da relativ --- viele Deutsche würden demonstrieren, wenn ein Endlager in 100 km Entfernung zu ihrem Wohnort gebaut würde.

Und da es die Mehrheit nicht will, und außerdem teurer ist (wennn man die Kosaten von Abriss und Endlagerung mit rechnet), und heute technisch nicht mehr notwendig ist, also warum sollen wir dann unbedingt Kernkraftwerke (ein Atomkraftwerk im physiksalisch-chemischen Sinn ist der Verbrennungsmotor im  Auto) behalten? Nur sso zum Süpaß? Oder als Verdienstquelle für die Energielieferanten?

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Viel Energie. Umweltfreundlich (Im Vergleich zu alternativen, wie Kohle(Nur dann hat man Probleme mit dem Atommüll)) Und vor allem. Billig.

Atomenergie aus Uran galt lange als Umweltfreundlich, bis jemand wohl den Müll bemerkt hat. Jetzt wird ja auf auf andere "Umweltfreundliche" Energie gesetzt (Bis wieder etwas gefunden wird, was stark Umwelt belastend ist)

Apophis1983  30.06.2015, 00:50

"Und vor allem. Billig"

Eigentlich nicht die Entsorgung / (End)Lagerung kostet ein vermögen.

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ocin1  30.06.2015, 10:30
@Apophis1983

Kosten der nuklearen Abfall-Entsorgung:

„Bei Rückstellungen nach deutschem Handelsrecht handelt es sich umfinanzielle Verpflichtungen, die dem Grunde nach feststehen, deren Höhe und Fälligkeitszeitpunkt zum Bilanzstichtag jedoch nicht exakt bestimmt werden können. Die Rückstellungsregelungen sind für alle privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen gültig, und sie stehen gemäß der Vierten Richtlinie 78/660/EWG über den Jahresabschluss von Gesellschaften bestimmter Rechtsformen und der Siebenten Richtlinie 83/349/EWG über den konsolidierten Abschluss im Einklang mit europäischen Vorgaben. Die Grundlage für die handelsrechtliche Rückstellungsbildung findet sich in § 249 Handelsgesetzbuch (HGB) [4].

Damit wird das in § 9 a Atomgesetz (AtG) materiell rechtlich niedergelegte Verursacherprinzip "1:1" auf das System der finanziellen Entsorgungsvorsorge übertragen. Es wird aber so nicht nur dem Verursacherprinzip vollständig Rechnung getragen, sondern zu gleich dem Gebot der Generationengerechtigkeit. Denn das geltende Handelsrecht zwingt nach dem Vorsichtsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4HGB) sowie nach dem Prinzip der periodengerechten Erfolgsermittlung (§ 252 Abs. 1 Nr. 5 HGB) dazu, jede Entsorgungsverpflichtung, die begründet wird, sofort bilanziell zu berücksichtigen und die entsprechende finanzielle Vorsorge zu treffen [5]. Mit paralleler Zielrichtung verlangen auch die Gebote des zutreffenden Vermögensausweises und der Vollständigkeit des Jahresabschlusses (§242 Abs. 1 i.V.m. §§ 246 Abs. 1, 264 Abs. 2 HGB) den Ausweis derRückstellungen.

Diese bilanzielle Berücksichtigung bezieht sich lückenlos auf alle atomgesetzlich gebotenen Entsorgungsschritte, bei denen typischerweise unterschieden wird zwischen den 3 Kategorien Stilllegung und Abbau von Kernkraftwerken [6], Brennelemententsorgung und Entsorgung radioaktiver Betriebsabfälle. Im Einzelnen sind dabei jeweils die Behälter-, die Transport-, die Zwischen- und Endlagerkosten sowie die Handhabungskosten wie z.B. Konditionierungskosten zu berücksichtigen.“

Ist der Staat auch der Betreiber, dann zahlt er natürlich auch. Das betrifft die Forschungsanlagen der Universitäten, die Anlagen vom staatlichen EnbW (93% staatlich), bedingt von RWE (25% staatlich) und alle Anlagen der DDR, welche durch den Beitritts-Vertrag (Art. 23 Grundgesetz-BRD) dem Staat zugeschrieben wurden.

Wie sieht das z.B. bei der Photovoltaik-Industrie, welche mit der Halbleiter-Industrie, wohl den großten Umfang am chemischen Abfall haben? Ganz klar, man endlagert diesen Abfall in chemischen Endlagern.

6 chemische Endlager in der BRD,alle in alten Salzbergwerken, wie die ASSE

Man bedenke, dass es in der BRD 6 chemische Endlager gibt, die schon seit langem betrieben werden.Interessanter Weise sind diese 6 chemischen Endlager alle in Salzgesteinen, wie auch das nukleare "Endlager" ASSE.

1. Herfa Neurode /Hesen (altes Kalisalz-Bergwerk) 2. Heilbronn / Baden-Württenberg (altes Salzbergwerk) 3. Zielitz /Sachsen-Anhalt (altes Kalisalz-Bergwerk) 4. Borht-Niederreihn / Nordreihn-Westfalen (altes Salzbergwerk) 5. Riedel / Niedersachsen (altes Salzbergwerk) 6. Sondershausen / Thüringen (altes Kalisalz-Bergwerk)

Es stellt sich nun die objektive Frage,wenn die Endlagerung in Salz "ganz klar gefährlich sei",so wie es von unseren Medien und unserer Politik am Beispiel der ASSE verdeutlicht wird, warum gibt es dann über die 6 chemischen Endlager, welche auch in Salzgestein liegen, keine vergleichbare Medienpräsenz?

Hier kann es eigentlich nur 3 logische Antworten geben:

1- Die Probleme der ASSE werden aus politischen Gründen maßlos übertrieben und restlos einseitig behandelt.

2- Über die Probleme der 6 chemischen Endlager wird mit Absicht nicht in Medien und Politik berichtet, aus politischen Gründen.

3- Die Probleme der ASSE sind auf die ASSE selbst begrenzt und stellen somit das Endlagerkonzept in Salzgestein nicht in Frage. Die 6 chemischen Endlager in Salzgestein sind ein praktischer Beleg für die gut Umsetzbarkeit.

Quellen:

de.wikipedia.org/wiki/Endlager ,de.wikipedia.org/wiki/Müllverbrennung ,ww.focus.de/politik/deutschland/sondermuell-ab-ins-bergwerk_aid_152486.html,ww.badische-zeitung.de/elsass-x2x/wohin-mit-dem-hochgiftiger-sondermuell-aus-wittelsheim--36297444.html, ww.spiegel.de/spiegel/print/d-13489952.html ,toxcenter.org/artikel/Herfa-Neurode-groesste-Sondermuelldeponie-der-Welt.php, ww.eon-energyfromwaste.com/Umwelt/133.aspx ,ww.spiegel.de/wirtschaft/gefaehrlicher-goldabbau-ein-ehering-produziert-20-tonnen-giftmuell-a-542725.html, ww.dw.de/zerstörte-umwelt-der-preis-des-goldes/a-15295336,ww.beobachter.ch/natur/umweltpolitik/natur-umweltschutz/artikel/sondermuell_aus-den-augen-aus-dem-sinn/,ww.deutschlandfunk.de/im-fegefeuer-der-konsumgesellschaft.740.de.html?dram:article_id=111876,ww.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Reste-von-Chemiewaffen-aus-Syrien-landen-in-Kalischacht-in-Sondershausen-1582229580

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ChrizZly2030  30.06.2015, 21:48
@Apophis1983

Eigentlich nicht die Entsorgung / (End)Lagerung kostet ein vermögen.

Wenn man bedenkt, wie viel Energie so eine Uran Batterie hat, dann ist es sehr billig. Nur so als Beispiel. Um die Energie von 1Gramm Uran zu bekommen müsste man 2.7 Tonnen Steinkohle verbrennen.

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BurkeUndCo  15.07.2015, 21:54
@ChrizZly2030

Das ist richtig, aber es muss eben deutlich mehr "Atommüll" aufbewahrt werden als nur die paar Gramm Uran.

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BurkeUndCo  15.07.2015, 21:56
@Apophis1983

Der Preis dafür ist sehr relativ:

Und vor allem. Billig"

Eigentlich nicht die Entsorgung / (End)Lagerung kostet ein vermögen.

Wenn der Gewinnn aus dem Kernkraftwerk bei den Energieversorgungsunternehmen bleibt, die Endlagerung aber vom Staat (von uns allen) bezahlt wird, dann rechnet sich das für manche Leute schon.

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