Warum blinken Blinker?

8 Antworten

Dein Argument hat durchaus etwas für sich.

Die Auffälligkeit der Bewegung wurde schon oft genug in den bisherigen Antworten erwähnt. Deshalb hat man sich wohl für das Blinklicht entschieden. Früher hatte man Winker - farbige Pfeile, die die Autos links bzw. rechts ausklappten.

Hinzu kommt, dass ein paar Prozent der Bevölkerung farbenblind sind - sie können z. B. Rot nicht sehen oder Blau und Grün sowie Rot und Gelb nicht voneinander unterscheiden. Deshalb ist das Rot bei Ampeln eher ein Orangerot und das Grün eher ein Türkis. (Deshalb hat es auch so lange gedauert, bis LED-Ampeln eingeführt worden sind - man musste warten, bis es blaue LEDs gab.) - Für unsere Bichromaten kann man also nicht z. B. Gelb oder Orange nehmen - die könnten es nicht von Rot unterscheiden, also z .B. von einer Nebelrückleuchte oder einem Bremslicht.

Ich habe andererseits auch schon Busse (Stadtbusse) mit zwei Blinklichtern gesehen, die im Gegentakt blinken (wenn eins aus geht, geht das andere an und umgekehrt). Das könnte aber auf der Autobahn Probleme geben, weil man diese kleine "Bewegung" auf große Entfernung schlecht wahrnehmen kann.

Es ist eben so oder so ein Kompromiss.

Als (weiteren) Kompromiss könnte man vielleicht ein orangegelbes Licht nehmen, das sich nicht völlig ausschaltet, sondern nur sehr viel dunkler wird - mit LEDs überhaupt kein Problem mehr. Denkbar sind auch die Leuchtbänder, die manche Autos haben, die wie ein Fortschrittsbalken funktionieren und nach 100% wieder bei 0% anfangen. (Ich bin noch dabei, mich daran zu gewöhnen.)

Pauli010  03.05.2019, 16:34

Aha, und die US-Ausführungen sind abträglich für Farbenblinde.

Dort sind die Blinkleuchten rot. bzw. waren sie auch in D bis1990.

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Die Farbe rot/gelb gibt es um auseinander zu halten ob das Fahrzeug dir entgegen kommt oder du hinter ihm fährst. Die Blinkerfarbe ist dazu da, sie von den anderen beiden zu unterschieden.
Bei Orange weißt du sofort, dass der Andere blinkt. Solltest du hinter ihm fahren - was du anhand der Farbe der anderen Lichter auch weißt, musst du bremsen. Kommt er dir entgegen und ist der Blinker nicht auf deiner Seite ist es dir egal - er biegt nicht auf deine Seite ab..... und so weiter...
Wenn man das mal durchüberlegt ist das ein relativ simples System dafür, was es eigentlich leistet und an Informationen vermittelt.
Und es blinkt, weil es sonst nicht so auffallen würde.

PWolff  04.05.2019, 15:24

Vor 20 Jahren wurde es modern, Blinkleuchten in die Scheinwerfer zu integrieren, was sie bei eingeschaltetem Licht fast unerkennbar machte. Dafür hat nan dann zusätzliche Blinkleuchten an die Spiegel gesetzt - hoffentlich nicht auch, damit die Werkstätten mehr zu tun haben, weil diese exponierten Leuchten oft genug kaputtgehen.

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Blinker (engl. to blink = blinzeln, zwinkern) steht für:

Blinklicht

 

als Kurzbezeichnung

Fahrtrichtungsanzeiger

 

im Straßenverkehr

Beim Einschalten blinkt er in Deutschland nach

 

§ 54

 

StVZO

auf der jeweiligen Seite

 

phasengleich

 

mit einer

 

Frequenz

 

von 1,5

 

Hz

 

± 0,5 Hz (90 Lichterscheinungen pro Minute ± 30).

 Die Blinker müssen spätestens nach 1,0 in der Schweiz bzw. nach 1,5 Sekunden in Deutschland nach Betätigen des Fahrtrichtungsschalters aufleuchten.

In Deutschland muss der Blinkgeber so takten, dass die relative Hellzeit der Blinkleuchten 30 % bis 80 % beträgt. 

Es ist nicht erforderlich, dass der Blinkrhythmus mit der sogenannten Hellphase beginnt.

Generell ist gelbes Licht für den Fahrtrichtungsanzeiger vorgeschrieben, wobei in einigen Ländern, beispielsweise in der Schweiz, in den USA oder in Kanada am Heck rot leuchtendes Licht ebenfalls zugelassen ist. 

Es können umgeschaltete Bremslichter sein. 

Damit ist es möglich, dieselbe Lampe als Blink-, Brems- und Schlusslicht zu verwenden. 

Da ihnen der Grünanteil im Farbspektrum fehlt, entwickeln sie nicht die Helligkeit gelber Blinkleuchten und es können zwei redundante Leuchtmittel in der Leuchte verwendet werden. 

In der Schweiz sieht man diese Ausführung meistens bei Direktimporten aus den USA.

In Deutschland gab es früher vereinzelt auch rote Blinkleuchten. 

Diese sind nach wie vor zulässig, wenn das Fahrzeug vor dem 31. Dezember 1969 erstmals zugelassen wurde. 

Erstens fällt ein Blinken viel mehr auf, als ein einfaches leuchtendes Licht. Und zweitens soll man ja nicht nur einmal kurz aufblinken, sondern recht lange (z.B. beim Spurwechsel, bis man auf der anderen Spur ist).

Kannst du ausprobieren: Breite deine Arme waagerecht aus gucke gerade nach vorne und führe deine Armen gerade vor deiner Nase zusammen. Merkdir, wann du deine Hände wahrnimmst, ohne hinzugucken. Dann mach dasselbe indem du mit den Fingern wackelst.

Die Bewegung nimmst du eher wahr, auch wenn du nicht hinguckst. so nimmst du auch das blinken eher wahr ohne direkt hinzuschauen, eher als ein permanentes Licht.