Warum bellt mein Spitz beim Gassigehen plötzlich ins Leere – und wie kann ich das unterbrechen?
Hallo zusammen,
wir haben seit sieben Monaten einen Spitz (Hündin), und grundsätzlich läuft alles gut. Was mir aber Sorgen macht: Wenn ich mit ihr allein Gassi gehe, bellt sie manchmal plötzlich scheinbar grundlos – z. B. auf einer Wiese. Sie knurrt dann vorher schon leise, fixiert irgendetwas (was ich oft gar nicht sehe), und bellt dann plötzlich los, als würde sie die Luft anbellen. Es sind keine sichtbaren Auslöser da (Menschen, Tiere, Geräusche). Manchmal passiert das gar nicht, manchmal sehr heftig.
Was mich besonders verunsichert: Wenn sie einmal „in diesem Modus“ ist, lässt sie sich kaum bis gar nicht unterbrechen. Keine Ansprache, kein Leckerli, keine Ablenkung hilft. Unsere zwei anderen Hunde zeigen dieses Verhalten überhaupt nicht.
Hat jemand Erfahrungen mit so einem Verhalten? Was könnte der Auslöser sein – Reizüberflutung, Unsicherheit, Territorialverhalten? Und wie kann ich sie in so einer Situation am besten unterbrechen oder umlenken?
Bin dankbar für jeden Tipp! :)
3 Antworten
Das ist Normal bei Spitz, macht unsere auch.
Berücksichtige das Spitze Wachhunde sind, ihre Vorfahren wurden als aktive Wachhunde eingesetzt und ist bis in den Zwergspitz noch tief verankert.
Das bedeutet eine Bellfreude und Mitteilungsfreude auf hohem Level dass man nicht unterbinden kann, sondern in angenehmen Rahmen halten muss.
Einem Hund ein angeborenes Verhalten bzw. angezüchtetes Verhalten ab zu gewöhnen ist nicht sinnvoll und kann zu frust führen.
Der Spitz soll anschlagen, dafür wurde er gezüchtet und ist bis heute einfach noch in der Rasse drinnen, weswegen sie sich auch selbst Zwergspitz als gute Wachhunde eignen.
Wichtig ist dass du dir einen Hundetrainer holst, der Spitz-Erfahrung hat und weiß wie man mit Wachhunden umgeht, denn es kommt auch auf dich an, wie du dich in der Situation verhälst und reagierst, was genau dein Hund zum anschlagen bringt und wie genau der Hund sich verhält, ob dein Hund Unsicher ist, Ängstlich, Angespannt etc. dass kann man hier aber nicht beurteilen.
Daher hol dir einen guten Hundetraienr mit Wachhund erfahrung der mit dir und deinem Hund zusammen trainiert und einen Individuellen Trainingsplan erstellen kann, denn was bei Hund A klappt, klappt nicht automatisch bei Hund B und kann mit pech alles nur verschlimmern.
Für mich klingt dein Hund einfach nach typisch Spitz.
Wir haben unserer Spitzhündin angewohnt das Anschlagen Okay ist, aber kein Dauergebell, sie darf mitteilen und dann ist auch ruhe sobald sie gemerkt hat dass wir sie gehört haben, aber Anschlagen ist stets erlaubt, weil diese Hunde einfach darauf gezüchtet worden sind, dass muss man Managen, nicht unterdrücken.
Da Hunden nun sehr viel besser hören. Als wir und riechen, kann dadurch aus etwas sein, dass du nicht wahrnimmst.
Kann natürlich auch Reizüberflutung sein, Stress oder was auch immer
Was hier am besten hilft, ist, indem du den Hund ernst nimmst und dich mit ihm beschäftigst. Nach dem Motto "was ist denn da? Schau auch angestrengt in diese Richtung, in die der Hund guckt, geh ein paar Schritte in diese Richtung, schau dich genau um und zwar so, dass der Hund das mitkriegt.
Und dann gehst du wieder zurück zum Hund und sagst ihm, dass alles in Ordnung ist und bedankst dich fürs melden😊 auch wenn du nichts gesehen hast
Und erst dann forderst du ihn auf, weiter zu gehen oder in eine andere Richtung zu gehen.
Meiner macht das oft in abgeschwächter Form. Ich sitze irgendwo auf der Wiese und plötzlich macht mein Hund "Wuff" er macht aber nur ein leises Warnbellen. Wenn ich das ignoriere, wird er lauter. Ich kann oft auch nichts sehen, aber mittlerweile weiß ich, dass da jetzt gleich jemand um die Ecke kommt oder ein Hund auftaucht oder irgendetwas. Es ist immer etwas da.
wichtig ist, dass du ruhig und gelassen bleibst und nicht versuchst, das bellen zu stoppen.
Spitze sind eben eine "lautere" Rasse - die wurden speziell für diese Aufgabe als Wachhund gezüchtet und geben eben bei Kleinigkeiten auch Laut. Der Mensch hat das über viele Jahre in ihren Genen verankert.
Nicht zu vergessen: die Sinnesorgane von Hunden sind deutlich leistungsfähiger als die von Menschen. Wenn du selbst also nichts bemerkst, dann kann es sein, dass dein Hund unter all den Reizen schon fast zusammenbricht - er bemerkt einfach mehr. Besonders Geruchssinn und Ohren des Menschen sind ein kümmerliches Rudiment im Vergleich zu denen des Hundes.
Ganz unterdrücken wirst du das nie können, aber es gibt Trainingsmethoden, mit denen sich da etwas bessern lässt. Da empfehle ich eine gute Hundeschule - die sich auch wirklich um solche Problematiken kümmert und nicht nur allgemeine Unterrichte gibt.