Warum bekommt die Linke nicht so viele Stimmen?

10 Antworten

Die Linke mag vielleicht gegen Rassismus sein. Das ist ein guter Punkt.

Allerdings ist es auch eine sozialistische Partei, die immer wieder Ziele verfolgt, bei denen es doch sehr fraglich ist, ob sie sich überhaupt mit der Verfassung vereinbaren lassen.

Sozialismus - und das ist eben nun einmal die politische Richtung der Linken - ist einfach eine schwachsinninge Ideologie, die auf dem Papier vielleicht toll aussehen mag, in der Realität aber zwangsläufig zum Scheitern verurteilt ist.

Offenbar erkennen das auch noch einige Deutsche und wählen diese Partei nicht. Außerdem gibt es zahlreiche andere Parteien, die sich gegen Rassismus einsetzen - oder bei denen es zumindest auf der Agenda steht.

Die Linken sind eine populistische Partei und nehmen deshalb solche Punkte ebenfalls in ihr Wahlprogramm auf. Alles das Stimmen einbringen könnte, wird zumindest rein formal als Ziel formuliert. Nichtsdestotrotz bleibt es die wohl schlechteste Partei Deutschlands. Und das möchte etwas heißen.

Jaridien  05.05.2022, 01:58

Das eigentliche Problem ist nicht der Sozialismus für sich, sondern die Menschen, die den Sozialismus leben sollen.. Daran scheitet es doch zuerst. Auch im Sozialismus muss man Menschen belohnen, es entsteht damit immer eine Ungleichbehandlung, und somit ein gewisser "Neid".

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JanyoOoO  05.05.2022, 02:13
@Jaridien
Auch im Sozialismus muss man Menschen belohnen, es entsteht damit immer eine Ungleichbehandlung, und somit ein gewisser "Neid".

Im Sozialismus gibt es keinen Privatbesitz. Das heißt, eine Belohnung ist schon unglaublich schwierig umzusetzen, dann wenn sie nicht augenblicklich "konsumiert" werden kann, geht der Leistungserbringer wieder leer aus, da die Belohnung dann dem Kollektiv gehört. Im Sozialismus gibt es letztlich keinerlei Motivation, zu arbeiten. Arbeitest du hart und clever, wirst du dafür nicht mehr bekommen, als alle anderen auch. Arbeitest du überhaupt nicht, wirst du nicht weniger bekommen, als alle anderen auch. Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, in welche Richtung das läuft. Niemand wird freiwillig Leistungen erbringen und da Belohnungen praktisch nur in Form von essentiellen Grundlagen wie Nahrungsmitteln möglich sind, müssen entweder Menschen zur Arbeit gezwungen werden oder das ganze resultiert früher oder später in einem Zusammenbruch des Systems und in einer riesigen Hungersnot.

Die Sowjetunion hat das bestens demonstriert und zeigt, dass Sozialismus einfach nicht aufgehen kann.

Im Übrigen sind diejenigen, die am ärmsten sind und am härtesten arbeiten, häufig die großen Verlierer des Sozialismus. So gabe es im China beispielsweise ausgerechnet von armen Bauern die Bewegung hin zum Kapitalismus, da dieser ihnen einen höheren Wohlstand sichern konnte, statt dass ihnen die Ernte einfach genommen wurde. Sozialismus hat letztlich nichts mit sozialer Gerechtigkeit zu tun. Es ist eine Ideologie und wie es eben bei fast allen anderen Ideologie auch der Fall ist, ist die Reinform davon eine absolute Katastrophe.

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Jaridien  05.05.2022, 09:26
@JanyoOoO

Belohnung für Arbeit ist Lohn, das gab ja auch im Sozialismus. Es wurde also schon vom Ansatz her kein Sozialismus gelebt.. Alle ehemaligen Ostblockstaaten hatten doch einen verdeckten Kapitalismus mit sozialistischen Ansätzen, und ja es in keinem sozialistischen Land funktioniert.

Da ist aber vermutlich schon der Denkansatz verkehrt. Man braucht in menschlichen Umgang immer etwas zum Tausch. Ob das nun Geld oder Naturalien sind, ist da egal, es ist immer eine Art "Kapital".

Das interessante daran ist ja, das Karl Marx zwar das Kapital verurteilt hat, er hat aber auch keine Lösung oder Alternative dafür gefunden oder vorgeschlagen.

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JanyoOoO  05.05.2022, 14:39
@Jaridien

Es gibt psychologische Phänome, die eine großflächigen Sozialismus schwierig machen. Beispielsweise ist vermutlich niemand glücklich darüber, dass in Afrika alle paar Minuten ein Kind verhungert. Die räumliche Distanz macht es aber viel erträglicher, als würde es vor der eigenen Haustür passieren.

Andererseits kann ein Sozialismus nicht nur lokal eingeführt werden. Dieser würde vom freien Markt immer geschlagen werden und man müsste die Menschen wieder im eigenen Land einsperren, damit sie nicht auswandern.

Marx und Engels sind Theoretiker. Beide haben nur eine Ideologie geschaffen, ohne konkrete Ansätze, diese zu implementieren. Marx selbst erkennt wenigstens, dass der Sozialismus nicht erzwungen werden darf, sondern schleichend durch die Gesellschaft etabliert wird. Vielleicht mag er damit eines Tages Recht haben, wenn der Großteil der Menschheit nicht mehr Arbeiten, da die Automatisierung sehr fortschrittlich geworden ist. Das ist aber heute noch Zukunftsmusik.

Heute würde ein Sozialismus unter eine einzigen Bedingungen funktionieren. Und zwar dann, wenn lebenswichtige Güter innerhalb eines Staates enorm verknappt werden, aber gerade noch ausreichen. Dann wäre es vorstellbar, dass die Menschen deshalb teilen und den Privatbesitz aufgeben, damit ihnen ihr Gut nicht gewaltvoll genommen wird. Im Grunde genommen könnte man da den Kontraktualismus nach Hobbes als Anhaltspunkt sehen.

Und selbst dann müssten alle Menschen im primären Sektor arbeiten, damit Rohstoffe gegen andere Rohstoffe getauscht werden können. Sobald eine Währung ins Spiel kommt, oder die Menschen nicht akut von einer Hungersnot betroffen sind, wird es Chance geben, zeitliche Arbitragen auszunutzen und sich somit mehr zu verschaffen, als andere. Worauf ich damit hinaus möchte ist, Sozialismus kann funktionieren aber nur dann, wenn Anarchie und Chaos herrscht.

Da ist aber vermutlich schon der Denkansatz verkehrt. Man braucht in menschlichen Umgang immer etwas zum Tausch.

Genau das ist aber das große Problem. Sobald getauscht wird, entstehen immer orts- und zeitabhängige Preisschwankungen. Diese können ausgenutzt werden und das gesamte System lahmlegen. Deshalb muss es den Menschen so schlecht gehen, damit sie die Konsumgüter augenblicklich nicht deren Erhalt aufbrauchen müssen, um zu überleben. Und vermutlich bräuchte es selbst dann noch eine zentrale Vergabestelle.

Wünschenswert kann das definitiv nicht sein.

Wer die Welt verbessern möchte und dafür sorgen will, dass alle gut leben können, sollte sich dafür einsetzen, dass die Zentralbanken nicht versuchen, den Konjunkturzyklus zu beeinflussen. Ein dauerhaft konstanter Zinssatz und eine vollständige Absicherung aller Währungen durch Gold löst 90% aller Probleme auf dieser Welt.

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Gegen Rassismus, für bezahlbaren Wohnraum und für die Gesellschaft sind eigentlich fast alle Parteien.

Die Linke verliert derzeit massiv Stimmen, weil sie aber auch noch in einer Querfront gegen Deutschland zugunsten Russlands sich mit der AfD als 5. Propagandakolone Putins verdingt und einen aberwitzigen, feigen Kapitulantenkurs gegenüber den russischen Kriegsverbrechern predigt, der an Scheinheiligkeit und Nutzlosigkeit kaum überbietbar ist.

Daher wird sie auch in NRW knapp die Hälfte ihrer Wähler verlieren und nicht in den Landtag einziehen.

die Linke ist zu russlandfreundlich

teilweise etwas naiv und weltfremd

Sahra Wagenknecht hat seltsame Dinge zur Coronathematik gesagt

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich mag es wissenschaftlich fundiert. 📋
Frage0003 
Fragesteller
 05.05.2022, 01:48

"die Linke ist zu russlandfreundlich,,

Schröder ist auch ein Freund vom Russland.

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Liebello  05.05.2022, 01:52
@Frage0003

und?

er wird von der SPD stark kritisiert

viele wollen, dass er aus der Partei ausgeschlossen wird und zwar zu Recht!

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Das liegt in erste Linie daran, dass die Linke über Umwege aus der damaligen SED entstanden ist die die regierende Partei in der DDR war und wie du sicher weißt ging es den meisten Leuten dort nicht wirklich gut. Außerdem ist sie an manchen Punkten "zu links" und hat zum Teil Ziele, die einfach nicht realisierbar sind.

Außerdem hat sich allgemein die linke Szene ein bisschen ins Abseits katapultiert mit Themen wie beispielsweise kultureller Aneignung. Ich denke es ist gut wenn man eine politische Meinung hat die aus einer gesunden Mischung zwischen links und rechts besteht, wobei ich sagen würde, dass es links und rechts im klassischen Sinne so gar nicht mehr wirklich gibt. Bedenke, dass Linksextremismus genauso schlecht ist wie Rechtsextremismus

Die Linke ist, im Großen und Ganzen die humanitärste Partei, fast alles was die Linke vorschlägt ist für die sozial Schwachen, für z.B. öffentlichen Nahverkehr, für Umwelt und Gesundheit das beste was sich die deutschen Parteien bringen könnten.

Leider wählen die meisten Menschen nicht das was für die Allgemeinheit am besten wäre, sondern eher was für sie selber am besten ist. Außerdem sind viele Projekte die die Linke vorschlägt auch ein wenig unrealistisch, dieser Tage.

Frage0003 
Fragesteller
 05.05.2022, 01:50

"öffentlichen Nahverkehr, für Umwelt und Gesundheit ,, aber das ist doch gut. Was die Koalition bis jetzt gemacht? Oder die CDU?

Armut und Obdachlose Menschen, bezahlbare Wohnungen, öffentlichen Nahverkehr die sind Problem, die nicht von der Hand zu weisen sind.

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Schwarzcore  05.05.2022, 02:45
@Frage0003

Du verstehst mich falsch. Die Linke hat das menschlichste Konzept, setzt sich oder will sich zumindest für die Schwächsten einsetzen. Aber das ist eben nicht das was den meisten Wählern vorschwebt. Eine faire Besteuerung, die Umverteilung von leistungslosen Reichtum, wie z.B. die Überlegung Superreiche könnten auch mit 10 000 000 000, 00 Euro statt mit 20 000 000 000, 00 Euro auskommen ist aber nicht im Sinne der meisten Reichen.

Auch sehr wohlhabendenen Menschen ist ein Spitzensteuersatz von 45% anscheinend nicht zuzumuten. Die Linke hat durchaus Recht das, und das ist ja auch schon lange kein Geheimnis mehr, daß Kapital ist äußerst ungünstig verteilt.

Vielen armen Menschen könnte es sehr viel besser gehen ohne das es reichen Menschen schlechter ginge. Aber das wird vorerst nicht passieren.

Und dann stehen sich die Linken auch noch mit albernen Parteiquerelen selbst im Weg.

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