Warum behaupten manche ernsthaft man könnte heutzutage ohne Auto leben obwohl die Bahn gefühlt immer streikt, unzuverlässig und überfüllt ist?

16 Antworten

Ja, natürlich ist es möglich, ohne auto zu leben, bei passender wahl des wohnorts und berufs.

Ich lebe schon immer ohne eigenes kraftfahrzeug, kann sämtliche örtlichen besorgungen mit dem fahrrad machen (das hält auch fit) und nutze die bahn für weitere strecken.

Ja, es gibt ausfälle, verspätungen und verpasste anschlüsse. Die kalkuliere ich ein. Überfüllt ist es eigentlich nur zu bestimmten "großkampftagen", dann ist allerdings auch die straße voll und wer sich irgendwie bewegt, kommt um die anderen nicht drum herum. Und streiks sind punktuelle ereignisse.

Wenn ich nun ehrlich ausrechne, wie viel es kosten würde, ein kraftfahrzeug zu kaufen und dauerhaft zu betreiben, mit steuern, versicherung, reparaturen, tanken, reifen usw., und das auf die paar mal umrechne, wo ich es wirklich brauche ... lohnt sich das nie und nimmer. Da fahre ich lieber bahn, lehne mich gemütlich zurück und genieße die landschaft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn du noch nie ein Auto hattest und immer mit Bus und Bahn gefahren bist, vermisst du nichts.

Bevor ich vor 30 Jahren meinen FS gemacht habe, habe ich auch alle Erledigungen und den Weg zur Arbeit mit dem Bus bestritten. Und die nächste Haltestelle war 1 Km entfernt. Ich kannte einfach die Fahrpläne auswendig und hatte nie Probleme.

Heute, wo man alles im Smartphone anzeigen und planen kann ist es ja noch viel einfacher geworden Bus & Bahn zu verwenden.

Einzig und alleine hat mich gestört, dass man bei jeder noch so kleinen Grippewelle auch direkt durch wild herumrotzende Menschen angesteckt wurde !!!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
uncia  16.11.2023, 11:45

Ich habe auch schon über 30 jahre führerschein, nutze ihn aber nur selten, ein eigenes auto habe ich nie für nötig empfunden.

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Von Experte Giovanni47 bestätigt

ich kann genausogut fragen warum immer wieder behauptet wird das man unbedingt ein Auto braucht ohne es einmal ohne versucht zu haben.

Wenn man in der Stadt unterwegs ist dann kommt man mit dem Fahrrad wesentlich schneller ans Ziel und hat keine Parkplatzsorgen

Weil es, ausgenommen unter 10.000 EW mit einem meist 30min Takt funktioniert.

Wir machen mal ne Rechnung GG und Junior fahren Straßenbahn

Im Frühdienst fahren bei mit dem Nachtanschluss zum Hof. Dann Bahn abholen abholen, also Feierabend in der Stadt. Da würde man mit dem Auto 1h sparen müsste das aber mittags abholen.

GG

bringt das Auto vor der Spätschicht zum Betriebshof, 25 min und fährt von da zur Stadt um abzulösen. ca. 90 min.

Junior hat den FS nur um fahren zu dürfen

Der muss mittags in die Stadt zum Ablösen (30 min) und nach der Spätschicht die Bahn in den Hof fahren und mit dem Nachtanschluss erst zur Stadtmitte. Dann mit dem Nachtbus netterweise direkt zu der Halstestelle um die Ecke fahren. Das Dauert auch ca. 90 min.

Heißt was GG mittags mit dem Auto zubuttert spart Junior. Was GG abends spart buttert Junior nachts zu.

Da der hier wohnt und beide im gleichen Turnus sind, bringt GG denn natürlich mit.

Ich hab den FS nur, um eigentlich Lokführer zu werden. Da kam aber was dazwischen, dass das endgültig ausschließt.

In der Stadt oder wenn wir auf Stahlrad Ausflügen/Urlaub sind, funktioniert das Super ohne Auto.

Weil die in einer Großstadt wohnen, der Supermarkt mit im Wohnhaus ist und die Arbeit 150m nebenan ist.

Die Leben in ihrem eigenen kleinen Kosmos und denken nicht an die vielen Menschen, die auf dem Land leben.

Muss ja nichtmal ein Kuhdorf mit 50 Einwohner sein, selbst in kleineren Städten mit ca. 20.000 Einwohnern wird’s schon oft problematisch.

Vando  16.11.2023, 11:08

35.000-Einwohnerstadtanwohner hier: Keine Probleme bei uns. Alles gut erreichbar.

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Mmits  16.11.2023, 11:10
@Vando

Hab mich da vielleicht nicht gut ausgedrückt die Schwierigkeit an der Sache ist, dass man zwar innerhalb des Ortes oft gut überall hinkommt aber wenn’s dann um einen Vorort geht oder 5-10km vor der Stadt, wird’s schon eng.

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