Warum begeisterte sich die Jugend für den 1. Weltkrieg?
Warum begeisterte sich die Jugend für den 1.Weltkrieg? Was erhofften sie sich davon?
13 Antworten
Bei denjenigen, die sich dafür begeisterten, dürfte vor allem die Tatsache eine Rolle spielen, dass sie dachten: "Wir sind überlegen, und bis Weihnachten ist die Sache erfolgreich geklärt!"
https://www.sueddeutsche.de/politik/erster-weltkrieg-die-allgemeine-kriegsbegeisterung-ist-eine-maer-1.2075802Es war der Bildungsstand damals nicht hoch, die Propaganda feuerte nicht nur die Jugend an und der gewonnende Krieg gegen Frankreich 1871 lies die Leute hoffen, das klappt wieder so schnell.
Weihnachten sind die Soldaten wieder zuhause, diese Luege wurde in die Welt gesetzt und die Leute glaubten daran.
Hat sich die Jugend damals denn wirklich so begeistert...?
Noch wenige wochen und Tage vor dem Kriegsausbruch gab es z.B. in Deutschland riesengroße Antikriegsdemonsrationen...
Ich vermute, die damalige konkrete Realität ist da weit vielschichtiger und differenzierter als literarische Impressionen aus der damaligen Zeit...
"In 160 Städten finden bis Ende Juli 288 Versammlungen und Aufmärsche statt, an denen sich nach Angaben des Veranstalters mehr als eine Dreiviertel Million Menschen beteiligen. Alleine die große Antikriegsdemonstration der SPD in Berlin am 28. Juli umfasst über 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Und das, obwohl die Kundgebung vom Berliner Magistrat ausdrücklich verboten worden ist." http://hartbrunner.de/fakten/d_fakten.php?id=10653
Sie wollten auch Matrsose werden und sind durch Kriegspropaganda manipuliert worden.
Abenteuer, Ruhm und Ehre und man hatte das Gefühl, etwas für Kaiser (oder König) und Vaterland zu tun. Man darf nicht vergessen, dass die Menschen vor 1914 ja noch keinen richtig grausamen Krieg erlebt hatten. Klar, fielen ein paar Soldaten, aber Gaskrieg etc.. gab es noch nicht und in der Heimat war es ja friedlich.
Das änderte sich dann im 1. Weltkrieg schon. Erst recht, was die Heimat anging, im zweiten Krieg.
Und die jungen Leute, die so begeistert in den Krieg zogen, wussten nicht, was sie erwartete. Und sie wussten nicht, wie lange der Krieg dauern würde.
Es handelt sich zwar nicht um europ. Kriege, aber die Stimmung vor dem Krieg ist ganz gut in dem Roman: "Vom Winde verweht" beschrieben.
also mein Opa war 14. als der erste Krieg begann. Und er war sehr traurig, dass er nicht mitdurfte, um die Franzosen mal so richtig zu verprügeln.