Warum befürwortet der Gott der Bibel die Slaverei?
Die aktuelle Diskussion um eine moderne Form der Slaverei in Katar wirft die Fage auf, wie es die Bibel mit der Slaverei hält.
Im Alten Testament lesen wir:
"Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind." (3. Mose 25,44)
"Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin ins Auge schlägt und zerstört es, der soll sie freilassen um des Auges willen." (2. Mose 21,26)
"Spricht aber der Sklave: Ich habe meinen Herrn lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden, so bringe ihn sein Herr vor Gott und stelle ihn an die Tür oder den Pfosten und durchbohre mit einem Pfriemen sein Ohr, und er sei sein Sklave für immer." (2. Mose 21,6)
"Wer seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, der soll dafür bestraft werden. Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafür bestraft werden; denn es ist sein Geld." (2. Mose 21,20-21)
Auch im neuen Testament findet sich kein Fürsprecher, der gegen die Sklaverei ist, im Gegenteil.
"Ihr Sklaven, seid gehorsam in allen Dingen euren irdischen Herren!" (Kol 3,22)
"Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten." (1 Tim 6,1)
"Jeder bleibe in der Berufung, in der er berufen wurde." (1. Kor 7,20)
Diese Paulusworte (zusammen mit anderen) dienten in den folgenden Jahrhunderten den Herrschenden und Reichen zur Legitimation des Status Quo.
Im Zusammenhang mit der Theodizeefrage wird ja von Gläubigen gerne argumentiert, dass Gott nicht eingreife, weil er die Freiheit des Menschen respektiere.
Bei der Sklaverei scheint er aber von diesem Freiheitsgedanken nichts mehr wissen zu wollen.
11 Antworten
JHWH findet es öd, dass sein ausgewähltes Volk in Sklaverei lebt und führt es deshalb in die Freiheit:
Der Auszug aus Ägypten oder Exodus (lat. „Auszug“) ist die Erzählung von der Rettung der Israeliten aus der Sklaverei des Pharaos Ägyptens,
https://de.wikipedia.org/wiki/Auszug_aus_%C3%84gypten
Um dann was zu machen? Rassistische Sklavengesetze:
44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen.
Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum; für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.
Aber von euren Brüdern, den Israeliten, soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.
https://www.bibleserver.com/LUT/3.Mose25%2C44
Ein Sklave sollte nicht verwöhnt werden, sonst kommt er auf falsche Gedanken:
21 Ein Sklave, verwöhnt von Jugend an, / wird am Ende widerspenstig.
https://www.bibleserver.com/EU/Spr%C3%BCche29%2C21
Durch Zucht wird ein Sklave gebessert, nicht durch Worte:
19 Durch Worte wird kein Sklave gebessert, / er versteht sie wohl, aber kehrt sich nicht daran.
https://www.bibleserver.com/EU/Spr%C3%BCche29%2C19
Körperliche Zucht ist eine Selbstverständlichkeit:
Schwere körperliche Züchtigungen gelten als selbstverständlich; nur bei bleibenden Schäden erfolgt Freilassung (Ex 21,26f).
Ein Sklave durfte von seinem Herrn straffrei zu Tode geprügelt werden, wenn der Sklave nicht sofort stirbt:
Stirbt ein Sklave unter der Misshandlung seines Herrn nicht sofort, sondern erst nach ein oder zwei Tagen, bleibt der Herr straffrei. Die Begründung sagt alles über die dahinter stehende Sicht: „denn es geht um sein eigenes Geld“ (Ex 21,20f).
Paulus meint, christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind.
1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.
2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.
https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1
Damit legitimiert Paulus die Sklaverei.
JHWH findet es öd, dass sein ausgewähltes Volk in Sklaverei lebt und führt es deshalb in die Freiheit:
...
Um dann was zu machen? Rassistische Sklavengesetze:
Da wird einem so richtig bewußt, was religiöser Partikularismus bedeutet.
Sklave hat bei Gott eine andere Bedeutung als in der Welt. Weil auch die Herrscher andere Bedeutungen haben. Das höchste Amt, das ein Mensch in seinem kurzen Leben erreichen kann, wäre ein Sklave oder Diener Gottes zu werden, um mit ihm gemeinsam seinen Willen zu vollenden.
Das ist Unsinn. Slaverei war damals nichts anderes als heute. Manche Übersetzungen schreiben statt "Sklave" lieber "Knecht", was die Sache in etwas freundlicherem Licht erscheinen lassen soll. Aber es ändert nichts an der Tatsache der Slaverei.
Sklave hat bei Gott eine andere Bedeutung als in der Welt.
Ja, zB der treue und verständnisvolle Sklave: die leitende Körperschaft bei den Zeugen Jehovas.
Aber es gibt auch echte Sklaverei, und die wird nicht von der Bibel verurteilt.
Warum Gott damals die Sklaverei befürwortet hat, weiss ich nicht. Da wäre es am besten, ihn selbst zu fragen.
Kannst du das mal für uns übernehmen und dann die Antwort hier einstellen? Wäre sehr nett.
Mich interessiert das nicht. Da dich das interessiert, so musst du das machen.
Dir als gläubigem Christen sind ausgebeutete Menschen egal? Ist das die christliche Nächstenliebe?
Ich sagte, mich interessiert das Thema ist. Da dich das Thema interessiert, musst du Gott fragen, warum er die Sklaverei einst wollte.
Ich sagte, mich interessiert das Thema ist.
Das habe ich schon verstanden. Aber warum interessiert es dich nicht? Weil dir das Schicksal anderer Menschen egal ist oder weil dir das Thema peinlich ist?
Warum es mich nicht interessiert, geht dich nichts an. Frag einen Juden, den das betrifft. Da dich das interessiert, frag Gott, warum er die Sklaverei einst wollte.
Warum es mich nicht interessiert, geht dich nichts an.
Okaaaay, auch interessant.
Frag einen Juden, den das betrifft.
Warum einen Juden? Das Neue Testament gilt für Christen.
Da dich das interessiert, frag Gott, warum er die Sklaverei einst wollte.
Er hält sich da sehr bedeckt. Ich dachte, du hättest einen besseren Draht zu ihm.
Die Zitate in der eingegangenen Fragestellung betrifft den Alten Bund. Damit habe ich nichts zu tun. Deshalb musst du einen Juden fragen. Und wenn sich Gott dir gegenüber bedeckt halten sollte, dann geht mich das nichts an. Das ist dein Ding.
Die Zitate in der eingegangenen Fragestellung betrifft den Alten Bund. Damit habe ich nichts zu tun. Deshalb musst du einen Juden fragen.
Willst du damit sagen, dass Gott seine Meinung geändert hat? Paulus jedenfalls sieht das anders und der ist zweifelsohne ein Vertreter des Neuen Testaments.
Machen wir es doch so. Immer dann, wenn uns Bibelstellen nicht gefallen, schieben wir es den Juden in die Schuhe. Dann sind Christen mal wieder fein raus.
Und wenn sich Gott dir gegenüber bedeckt halten sollte, dann geht mich das nichts an.
Ich wette, dass er dir auch nicht antwortet.
Wenn du Fragen an Gott und Paulus hast, dann stelle sie ihnen, nicht mir. Und ich bin Christ und nicht Jude, gehöre also zum Neuen Bund, weshalb mich die Sklavengebote des Alten Bundes nicht tangieren und weshalb ich kein Interesse daran habe, Gott zu fragen. Ich frage ihn nur das, was mich interessiert. Und wenn dir Gott nicht antwortet, musst du ihn writerfragen, solange, bis er dir antwortet.
bin Christ und nicht Jude, gehöre also zum Neuen Bund
Ja eben, und nach Paulus ist Sklaverei ok. Wie erklärst du dir das?
Der ist zu Staub zerfallen oder in der Hölle.
Was fragst Du denn so? Und wie fallen die Antworten aus? Und bitte nicht "geht dich nichts an!" Wenn ein Gott antwortet, dann geht das alle etwas an!
Ist doch schoen, wenn dir Gott geantwortet hat! Aber das geht mich nichts an.
Weil das zur Zeit der Schreiberlinge ganz normal war. Niemand fand das schäbig und so haben es die Autoren ihrem Gott in den Mund gelegt, so als hätte er es selbst gesagt. Dabei hat nie ein Gott mit den Menschen gesprochen. Wie denn auch? Es gibt ja keine Götter. Alles was in diesen Büchern steht, haben Menschen sich ausgedacht. Sie haben so viel Wahrheitsgehalt wie ein Band von Spiderman.
Gott befürwortet die Sklaverei nicht! Du findest diesen Ausdruck nicht im Schöpfungsbericht. Die ersten Menschen waren frei, standen in engem Kontakt mit ihrem Schöpfer. Als sie sich aber gegen Gottes Herrschaft entschieden, begaben sie sich aus eigenen Stücken in die Sklaverei - in die Sklaverei des Todes, der Unvollkommenheit. Es herrschten dann Menschen über Menschen und das war nie zum Guten! Menschen können einfach nicht gut herrschen. Die Untertanen, das Volk und auch die Herrschenden befinden sich in der Sklaverei des Teufels.
Ganz früh haben sich Menschen andere Menschen wiederum zu Sklaven gemacht. Nachdem Gott für sich ein Volk ausgesucht hatte, mit dem er handeln wollte, sorgte er für Gesetze, die das Leben aller erleichterte. Er schaffte die Skaverei nicht ab! Das geschieht erst in seinem Königreich unter der Herrschaft seines Sohnes. Deshalb beten wir doch immer noch inständig: ,,Dein Königreich komme, dein Wille geschehe auch auf ERDEN!" Die Zeichen der Zeit beweisen, dass das bald geschieht! Behandeln wir bis dahin unsere Mitmenschen nach dem zweiten Gebot Jesu: ,,Liebe deinen Nächsten wi dich selbst."
Gott befürwortet die Sklaverei nicht!
Dann gehst du davon aus, dass Moses nicht im Auftrag Gottes spricht?
Du findest diesen Ausdruck nicht im Schöpfungsbericht
Da finde ich auch nichts von Autos, trotzdem gibt es sie.
Er schaffte die Skaverei nicht ab!
Im Gegenteil gab er Ratschläge, wo man die Slaven kaufen sollte.
Das geschieht erst in seinem Königreich unter der Herrschaft seines Sohnes.
Also wahrscheinlich nie.
Die Zeichen der Zeit beweisen, dass das bald geschieht!
Damit gehen die Zeugen Jehovas schon seit ihrem Bestehen hausieren.
Gott befürwortet die Sklaverei nicht!
Und der HERR sprach:
44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen.
Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum; für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.
Aber von euren Brüdern, den Israeliten, soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.
https://www.bibleserver.com/LUT/3.Mose25%2C44
sorgte er für Gesetze, die das Leben aller erleichterte.
Nö.
JHWH/Jesus hätte sagen können: Sklaverei ist dem HERRN ein Gräuel.
Was macht er? Er macht Gesetze, sie Sklaverei regeln.
Nein. Lass dir das mal von jemand erklären, der besser Deutsch kann als du.