Waren eure Famiie etwa ab 1990 offen für neue Technik?

17 Antworten

Wir hatten einen PC, aber seit dem wurde bei weitem nicht die neuste Technik angeschafft. Immer eher "wenn nötig" aufgerüstet, zumindest haben meine Eltern das so gehandhabt und ich musste eben mitziehen.

Bin auch jetzt nicht immer bei jedem Trend dabei - nur wenn ich einen entsprechenden "realen" Nutzen für mich sehe. Ansonsten lasse ich viele Sachen links liegen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterstudium Elektrotechnik - Schwerpunkt Embedded Systems

Mein Stiefvater war das, was damals "EDV-Berater" hiess. Im Wesentlichen ist das eine Vorstufe eines Informatikers.

Somit: Ja, meine Familie war technikoffen. Wir hatten als Kinder Zugang zu einem Computer und Drucker, später zum Internet.

Ein Handy habe ich mir dann selber gekauft, da ich schon ausgezogen war und auf eigenen Beinen stand.

Einen Fernseher aber haben sich meine Eltern erst zugetan, als ich schon ausgezogen war - mit Kindern war es damals nicht so langweilig, dass man einen Fernseher benötigte. ;-)

Ich kanns nur sagen wie es ist das mein Vater seit dem ich geboren bin nur die neueste Technik hatte, z.b. damals wo die Alexa rauskamm hatte er sie am nächsten Tag und bin froh drüber Technik ist mehr wie wichtig

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nelanus 
Fragesteller
 03.04.2024, 14:01

50Cent für eine SMS... Und gott gnade dir wenn deine Eltern merken das du MMS verschickt hast. :D

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Gehilfling  03.04.2024, 14:02
@Nelanus

Du meinst, wehe du hast den Internet-Button am Handy gedrückt.

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Nelanus 
Fragesteller
 03.04.2024, 14:04
@Gehilfling

Achja stimmt, den gabs auch noch.

Und wenn du mal am PC ins Internet wolltest, weil ICQ auch mal wieder zu checken ist, dann hörte sich das an als würde man versuchen Kontakt mit dem Heimatplaneten aufzunehmen. Und ausserdem hat es pro Minute gekostet...

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Die Zeit kenne ich noch gut - damals bin so ca. 1985 auf den PC-Zug aufgesprungen - allerdings PCs waren in dieser Zeit eine Rarität - höchstens in Firmen. Mein erster eigener war ein Homecomputer Sinclair Timex TS1000 mit immerhin 1kb (!) Arbeitsspeicher. - später ging es dann aufwärts. Handytechnik - nee - hatten wir erst viel später . Internet - nicht dran zu denken.

Kurz vor 2.000 ist da der Nachwuchs angekommen - Farb-TV, erster PC - alles da. Aber so wirklich technikoffen war die Zeit einfach noch nicht - allerdings konnte ich alles aus nächster Nähe beobachten (war Systemverwalter). Dann auch noch die ersten Gehversuche im Internet per Modemtechnik - Puuuh.

So gesehen - da hat es bestimmt Leute mit mehr Connection zur Technik gegeben.

Nelanus 
Fragesteller
 03.04.2024, 14:17

Der Homecomputer Sinclair Timex TS1000... Wir hatten den tatsächlich auch mal aber in kaputt und uralt. Die beigen Pc´s die gefühlt 40 Kilo hatten samt 10 Kilo Röhrenmonitor und kurios krächzenden Modem.

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PC gebraucht, geschenkt bekommen von den früheren Besitzern, so ab 1990, danach kam ein zweiter PC, etwas besser, ebenfalls geschenkt von einer abgebenden Familie. Handy kam irgendwann in den 90ern bei einem Verwandten, der das beruflich brauchte. Wir bekamen dann als Kinder auch Handys, dicke Klötze, die wir aber meiner Erinnerung nach nicht wirklich nutzen, bzw. gar nicht. 1990 fing es auch an mit CD-Player statt Kassettenrekorder und dann kam eine Anlage mit CD-Player und Plattenspieler. Die gesamte Zeit war der alte Videorekorder der Familie aber noch im Einsatz.

So richtig "neue Technik" gab es erst nach 2000 mit der ersten Digitalkamera und dann natürlich auch neuen Computern.

Im Prinzip denke ich heute, hätten sich viele diese ganzen Geräte in den 90ern sparen können und erst so ab 2005 oder so wieder nachkaufen können, als die Geräte wenigstens schon mal etwas günstiger wurden und mehr konnten. Obwohl eines der Nokiahandys aus den frühen 2000ern oder späten 90ern wirklich noch jahrelang hielt.

Meine Eltern hatten auch eine klobige Videokamera, mit der sie sich mal beim Sport aufgenommen haben zu Verbesserungszwecken und mit der wir ein oder zweimal lustige Videos gedreht haben, in denen Leute "verschwanden" - und das war's dann.

Heute bekommt man die Videofunktion automatisch beim Smartphone dazu und es ist egal, ob man die nutzen möchte oder nicht - der Preis steigt nicht, die Technik ist beim Kauf eines neuen Smartphone immer noch annähernd gleich.

Damals haben sich viele für mein Empfinden - jedenfalls in meinem Umfeld - Geräte gekauft, mit denen sie eigentlich wenig anfangen konnten und das, obwohl diese Geräte oft verhältnismäßig teuer waren. Vielleicht war das nicht so schlimm, weil man sich allgemein nicht so oft Neues gekauft hat wie heute und daher mehr Geld übrig hatte, aber es war mMn doch für viele eine Heidengeldverschwendung.

Bei uns wurde wirklich über die Jahre viel gekauft, das nach kurzer Zeit in der Versenkung verschwand. Bspw. auch der Sodastream/ Mineralwasseraufbereiter (keine Ahnung, wie der damals hieß) mit großer Begeisterung - bis wir dann merkten, dass uns allen das sehr kalkhaltige Leitungswasser einfach nicht schmeckte.

Ich würde heute immer warten, bis sich etwas etabliert hat, bis man Erfahrungsberichte aus dem Bekanntenkreis hat, gesehen hat, wer was wie intensiv nutzt und überlegt hat, ob sich das für einen selbst wirklich lohnt. In vielen Fällen tut es das nicht oder erst, nachdem es etabliert wurde und man wirklich weiß, wer das wie intensiv warum nutzen würde.

Viele Menschen hatten viele Videokassetten, die irgendwann nicht mehr abspielbar waren. Viele CDs gesammelt, die irgendwann nicht mehr abspielbar waren. Wie viel Geld da verlorenging, wenn die Sammlung nicht mehr nutzbar war!

Andere hatten einen Videorekorder, um damit die vorhandenen 3 Videos immer wieder zu sehen oder hin und wieder mal das Fußballspiel oder so aufzunehmen. Also, ein teures Gerät, das nur wenige Male im Jahr überhaupt genutzt wurde.

Die Gefahr ist ja heute im Bereich Computer/ Smartphone/ Tablet etc. nicht mehr so sehr gegeben, weil diese Geräte fester Bestandteil des Alltags sind, aber man sieht so etwas oft noch bei Dingen wie Küchengeräten, die dann nur einmal im Jahr genutzt werden. Da sollte man sich wirklich fragen, ob man weiß, warum und wie man etwas nutzen möchte und ob das den Preis rechtfertigt. Wer nur zu Weihnachten Kekse backt und andere Funktionen nicht nutzt, braucht bspw. keine Küchenmaschine. Wer nur im Sommer zum Grillen mal Sandwiches macht, braucht keinen Sandwichmaker. Diese Geräte sind heute oft viel günstiger als früher, dafür nehmen sie Platz weg. Trotzdem ist so etwas mMn verschwendetes Geld, wenn man es nur selten nutzt.

Wir hatten damals 2 Eismaschinen, also eine wurde nachgekauft, und trotzdem haben wir nur maximal viermal im Jahr Eis zubereitet. Das hätte man auch fertig kaufen können. Dagegen war der Standmixer dauernd im Einsatz, im Sommer gab es sehr oft Erdbeer- oder Bananenmilch, mehr aber auch nicht. Der wurde nie aufgerüstet. Der hat über 10 Jahre oder länger seinen Dienst getan, da hat sich die - günstige - Anschaffung wirklich gelohnt.