war die Ermordung des Philosophen Giordano Bruno gerechtfertigt?
Ich weiss ja selbst nicht was ich glauben soll oder nicht. Aber anscheinend fehlte ihm das passende Kleingeld
9 Antworten
Nein. Das war eine üble Tat, die gegen Gottes Gesetz verstößt.
Seine religiösen Vorstellungen werden von der Kirche niemals akzeptiert werden, aber für seine Misshandlung und die wissentliche Herbeiführung seines Todes könnte sich endlich mal offiziell entschuldigt werden.
Anfang 1593 wurde Giordano Bruno nach Rom gebracht und in der Engelsburg gefangengesetzt. In den folgenden sieben Jahren wurde der Prozess gegen ihn vorbereitet. Er war sogar bereit, teilweise zu widerrufen. Doch dies genügte der Inquisition nicht. Als sie den vollständigen Widerruf forderte, reagierte Bruno hinhaltend und schließlich trotzig: An der Ablehnung der Gottessohnschaft Christi und des Jüngsten Gerichts sowie an seiner Behauptung vieler ‚Welten‘ hielt er fest.
Am 8. Februar 1600 wurde das Urteil der Kirche verlesen: Giordano Bruno wurde wegen Ketzerei aus dem Orden der Dominikaner und aus der Kirche ausgestoßen und dem weltlichen Gericht des Gouverneurs in Rom überstellt, mit der herkömmlichen Bitte, dieser möge die Strenge des Gesetzes mildern und keine Strafen gegen Leib oder Leben verhängen. Außerdem wurden alle seine Schriften verboten, seine Werke sollten öffentlich zerrissen und verbrannt werden. Bruno reagierte auf das Urteil mit seinem berühmt gewordenen Satz: „Mit größerer Furcht verkündet ihr vielleicht das Urteil gegen mich, als ich es entgegennehme“ („Maiori forsan cum timore sententiam in me fertis quam ego accipiam“).
Von dem weltlichen Gericht des römischen Gouverneurs wurde Bruno anschließend zum Tod durch Verbrennen verurteilt. Durch die Haft und mehrere Foltern körperlich gebrochen.
Unmenschlich und barbarisch. Aber so war die Welt um 1600 ganz allgemein, da konnte man auch für den Diebstahl einer Karotte hingerichtet werden.
Daraus, dass die katholische Kirche versuchte, Giordano Bruno vor der Todesstrafe durch den Staat zu retten, gehe ich davon aus, dass seine Hinrichtung durch den Staat nicht gerechtfertigt war.
Er wurde von einem weltlichen Gericht zum Tode verurteilt. Aus damaliger Sicht also durchaus gerechtfertigt. Man muss dazu sicher auch sehen, dass damals Ketzer auch eine Art Staatsfeinde waren, die mit aller Härte verfolgt und bestraft wurden.
Dass du darüber nachdenken musst ist echt traurig.
Was könnte daran denn gerechtfertigt sein?
Wie kann ein Mord gerechtfertigt sein?
Bruno lehrte, dass das Universum unendlich und ewig sei, dass die Sterne ferne Sonnen seien, um die wahrscheinlich auch Planeten kreisen, auf denen möglicherweise Leben existiere. Er war Pantheist.
Damit geriet er in die Mühlen der römischen Inquisition, denn sein Weltbild widersprach dem geozentrischen Modell und den Lehren der Kirche. Seine Thesen wurden als Angriff auf die Schöpfungslehre und die Lehre von Jüngsten Gericht gewertet und man verbrannte ihn als Ketzer. Im Jahre 2000 räumte der Vatikan ein, dass diese Tötung ein großes Unrecht gewesen sei.
Bruno ist ein großer Geist, ein Vorläufer der Aufklärer.
Das Universum kann nicht unendlich sein.
Entspricht aber den aktuellen Messungen der Raumkrümmung. Es gibt auch viele Kosmologen, die von einem örtlich unendlichen Universum ausgehen.
Wenn das Universum unendlich wäre, dass hätten wir ja hier nicht ankommen können. Die Vergangenheit muss aufhören, damit wir hier in der Gegenwart sein können.
Die Menge der natürlichen Zahlen fängt auch bei 1 an und ist unendlich. Deine Aussage ist so als würdest du behaupten:
Wenn die Menge der natürlichen Zahlen unendlich wäre, dann könnten nicht 5 Äpfel auf dem Tisch liegen. Die Menge muss nach unten begrenzt sein, damit wir zählen können.
Deine Aussage macht keinen Sinn. Dein Sachverhalt hat nicht mit meinem Sachverhalt zutun.
Pantheismus hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Die Wissenschaft widerspricht Bruno in sehr vielen Punkten. Er hat vieles gegen die Wissenschaft gelehrt. Er war ein Querulant, der überall jedem auf den Geist ging. Mit Wissenschaft hat er nichts zu tun gehabt.
Das Universum kann nicht unendlich sein.