War der Russland-Ukraine Krieg unausweichlich?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Nein, man hätte anders reagieren können 75%
Ja, war unausweichlich 25%

16 Antworten

Von Experte Ralph9 bestätigt

An der Abstimmung kann ich mich nicht beteiligen, weil die Antworten unzureichend sind und zu Fehldeutungen führen könnten.

War der Russland-Ukraine Krieg unausweichlich?

Nein! Kein Krieg ist "unausweichlich"! Der russische Angriff auf die Ukraine war ein verbrecherischer Willensakt des Tyrannen Putin und seiner gewissenlosen Helfershelfer.

was denkt ihr? Hätte es einen Krieg gegen Putin/Russland früher oder später geben müssen

Ist das eine bewusste Verdrehung? 🤔 Wer führt denn "einen Krieg gegen Putin/Russland"? Es ist doch in Wahrheit so, dass "Putin/Russland" einen völkerrechtswidrigen, barbarischen Krieg gegen die Ukraine und das ukrainische Volk führt! Und für diesen sinnlosen und völlig überflüssigen Krieg gibt es keinen einzigen vernünftigen Grund!

oder hätte es anders verlaufen können?

Natürlich. Politik und die Fortsetzung von Politik mit anderen, militärischen Mitteln wird von Menschen gemacht. Diese haben immer eine Wahl: für das Richtige oder das Falsche, das Sinnvolle oder das Unsinnige, für das Gute oder das Böse.

Ich halte mich mal bewusst aus einer Diskussion raus - bin auf eure Antworten gespannt!

Habe Mut, dich deines Verstandes ohne Anleitung durch die Nutzer von GF zu bedienen und dir eine eigene Meinung zu bilden!

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.
Unsecureee 
Fragesteller
 25.03.2023, 22:16

Sapere Aude mein Namensvetter! Meine Meinung habe ich.

Ich diskutiere hier schon die ganze Zeit herum, aber Fakten werden wenig gebracht und die von mir gebrachten fakten (sogar von unseriösen Quellen wie dem Spiegel, der Zeit, Tagesschau etc. Ignoriert bzw als fakenews betitelt) setzen mich als"Putinanhänger" herab.

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Nein, man hätte anders reagieren können

Mal einen auf Putin ansetzen und ihn aus dem Weg schafft, so wie er es mit anderen macht, die er als Gegner sieht.

Ja, war unausweichlich

Nein, leider ist Putin mit Hiller vergleichbar. Putin will einfach sein Reich vergrößern.

Vermeidbar wäre sein Angriffskrieg wohl nur gewesen, falls ihn jemand vorher getötet hätte, bevor er den Befehl zum Angriffskrieg erteilt hätte.

Von HolgieXX und bestätigt
Ja, war unausweichlich

Hallo Unsecureee,

War der Russland-Ukraine Krieg unausweichlich?

Man hätte ihn wahrscheinlich verhindern können, wenn man die Ukraine 2008, wie sie es beantragt hatte, in die NATO aufgenommen hätte. Die sog. NATO-Osterweiterung war die wichtigste friedenssichernde Maßnahme der letzten gut 30 Jahre: Alle Staaten, die nach und nach in die NATO aufgenommen wurden, haben jetzt Frieden und Sicherheit, wohingegen jene, denen man die Aufnahme verweigert hat, jetzt russische Truppen sowie in der Ukraine einen heißen Krieg auf ihrem souveränen Staatsgebiet haben.

Dadurch, dass man das nicht getan hat, wurde der Krieg deswegen unausweichlich, weil Putin der Ukraine jegliches Recht auf Existenz als souveräner Staat vollkommen abspricht und jegliche ukrainische Identität und Kultur völlig auslöschen will und darüber hinaus vor hat, Russland wieder mindestens auf die Größe der ehemaligen Sowjetunion zu bringen. Etliche weitere seiner Umsturz- und Übernahme-Pläne sind ja mittlerweile bekannt geworden. Und wenn und so bald Putin erobern, unterwerfen und Krieg anfangen will, gibt es Krieg - leider.

Es besteht auch überhaupt kein Zusammenhang mit irgendwelchen "externen Faktoren", sondern der Krieg ist einzig und allein die Folge von Putins Größenwahn: Wenn Hunderte Leute friedlich an einem Bahnsteig auf den Zug warten, dann reicht ein einziger aus, der dort mit Steinen wirft oder in die Menschenmenge schießt, damit der Frieden vorbei ist und dort kriegsartige Szenen herrschen.

Was in der Ukraine gerade passiert, in Wirklichkeit kein "Krieg" im klassischen Sinn – es gibt nach wie vor noch nicht einmal eine Kriegserklärung –, sondern ein völlig unprovozierter, brutaler und barbarischer, durch nichts zu rechtfertigender Überfall des verbrecherischen russischen Terror-Regimes auf einen souveränen anderen Staat, der völlig friedlich ist und Russland weder bedrohte noch sonst in irgendeiner Weise eine Gefahr darstellte; und wo die Ukraine nichts anderes tut, als in höchster Notwehr ihre Bevölkerung und ihr völkerrechtliches Staatsgebiet gegen die mordenden Invasionstruppen des verbrecherischen russischen Terror-Regimes zu verteidigen.

Das wäre so, wie wenn ein riesiger Pulk schwerst bewaffneter, höchst gewaltbereiter und fanatischer Amokläufer auf einem völlig fremden, privaten Grundstück eine Gruppe friedlicher Menschen überfällt, um ein Massaker anzurichten und es bereits Tote gibt; und die Angreifer weitere Überfälle und Amokläufe planen. Da wird die Polizei auch nicht "3 Mann von der Verhandlungsgruppe" schicken, um mal ein wenig drüber zu reden, ob es nicht vielleicht auch andere Wege gäbe, sich zu einigen; sondern bei einer solchen Lage wird die Polizei völlig zurecht mit schwerstem Aufgebot anrücken, um die Gewalt schnellstmöglich zu stoppen, der Lage Herr zu werden und die Amokläufer entweder festzunehmen oder unschädlich zu machen und die unschuldigen und friedlichen Menschen zu schützen.

Dazu muss die Polizei entsprechend ausgerüstet sein; und wo die vor Ort verfügbare Ausrüstung nicht reicht, wird nunmal nachgefordert. Und je schneller die nötige Ausrüstung in das Einsatzgeschehen eingebracht werden kann, umso besser für Verbrechensbekämpfung.

Wie sich der Vergleich auf die Situation in der Ukraine überträgt, liegt auf der Hand: Die gewaltbereiten und fanatischen Amokläufer sind das verbrecherische russische Terror-Regime, das seine schwerst bewaffneten und absolut gewissen- und skrupellosen Soldaten und Kämpfer schickt, um die durchweg friedlichen Menschen in der Ukraine zu überfallen und dort entsetzliche und himmelschreiende Massaker zu begehen –; und die "Polizei" ist das ukrainische Militär, das in höchster Notwehr alles tut, um die eigene Bevölkerung, die eigene Infrastruktur, Kultur und das eigene souveräne Staatsgebiet zu schützen.

Aus zurückliegenden Amokläufen wissen wir, dass diese erst dann enden, wenn der Täter entweder unschädlich gemacht worden ist oder wenn er seine Waffen niederlegt und zu Verhandlungen und zur Aufgabe bereit ist. Was Putins verbrecherisches russisches Terror-Regime hier macht, ist nichts anderes als ein weltpolitischer Amoklauf; darauf ausgerichtet, die Ukraine komplett von der Landkarte zu löschen – und das verbrecherische russische Terror-Regime zeigt bislang keine Spur von Verhandlungsbereitschaft.

Genau deswegen darf man auch nicht dem katastrophalen Denkfehler anheim fallen zu glauben, dass die Gewalt und das Morden aufhören würden und vorbei wären, wenn man den Ukrainer/innen keine Waffen liefern und sie damit Putins Terror-Schwadronen hilflos ausliefern würde. Sondern dann gibt es – selbst wenn der "formelle Krieg" vorbei ist – in der gesamten Ukraine weiterhin denselben entsetzlichen Terror und "Krieg" gegen die Zivilbevölkerung, den wir noch in allen russisch besetzten und von der Ukraine zurückeroberten und befreiten Gebieten vorgefunden haben: Massen-Ermordungen und Massengräber, Massen-Inhaftierungen und grausamste Folter, Vergewaltigungen auch von Kindern; Deportationen, Verschleppungen und Kindesentführungen im großen Stil; Erpressung, Drohung, Einschüchterung, Raub, massive Zerstörungen - auch und insbesondere von allem, was ukrainische Kultur und Identität ausmacht; und vieles mehr. Russland könnte das dann allerdings viel besser vertuschen und vor der Weltöffentlichkeit verheimlichen. In den durch die Ukraine wieder befreiten Gebieten hat Russland schlicht nicht mit deren Verlust gerechnet und damit, dass die furchtbaren Untaten bekannt werden.

Und so wie bei Amokläufen ist es auch in diesem Fall mit dem Angriffskrieg des verbrecherischen russischen Terror-Regimes auf die Ukraine: Wenn jemand Amok laufen "will", dann wird er einen Weg dazu finden und kann man es am Ende nicht verhindern ... .

Liebe Grüße 🙂

Nein, man hätte anders reagieren können

Also ich gehe jetzt davon aus, ob er prinzipiell vermeidbar gewesen wäre. Ab einem gewissen Zeitpunkt war er (offensichtlich) nicht mehr zu vermeiden, auch wenn fast alle (mich inklusive) das nicht haben kommen sehen.

Das West vs. Ost wollten zu viele beibehalten. Nach der dt. Wiedervereinigung gab es genug Verständigung um diese Spaltung aufzuheben. Auch dem geschuldet, dass es eine Verständigung auf Augenhöhe war. Diese Augenhöhe oder anders formuliert, dieses Gleichgewicht ist durch die wirtschaftliche Stärke des Westens und Neurekrutierung von EU und NATO zerfallen ohne Russland in die "neue Welt" richtig miteinzubeziehen.

Natürlich bleibt es eine Ungewissheit, wie Russland sich verhalten hätte, aber nach meinem Wissen gab es vom Westen her sehr wenig Anstrengungen Russland zu integrieren, auch wenn wir nie erfahren, ob Russland das überhaupt akzeptiert hätte.