Wann stuft ihr jemanden als Koreaboo ein?
Hi,
Ich bin K-Pop Fan und in meiner Umgebung gibts ziemlich wenige, die auch K-Pop mögen.
Einmal habe ich einen kurzen Blick auf den Handybildschirm von jemanden geworfen, auf dem habe ich vermutlich ein Idol gesehen, und hinterher meiner Nicht K-Pop-Fan Freundin davon erzählt. Ihre einzige Reaktion darauf war ein angewiderter Gesichtsausdruck, "Koreaboo", meinte sie nur.
Man ist doch kein Koreaboo, nur weil man ein Video von einem Idol angeschaut hat?
Letztens habe ich darüber geredet, ein amerikanisches Buch gelesen zu haben, in dem häufiger koreanische Wörter eingemischt wurden (die Autorin ist Amerikanisch-Koreanerin, sie tat dies mit einer bestimmten Absicht) und wieder kam ein angeekelter Blick von meiner Freundin und sie sagte "Ja, das kaufen bestimmt voll viele Leute, die Korea mögen, Koreaboos".
Soweit ich weiß, ist man auch kein Koreaboo, nur wenn man ein Land mag. Als Koreaboo gilt man, wenn man so besessen von Südkorea ist und man glaubt, das Leben dort wäre, genauso wie es in K-Dramas dargestellt wird.
Die K-Pop Industrie wird ja sehr viel (häufig auch zu Recht) kritisiert, aber K-Pop Fan ist nicht gleich Koreaboo. Ich kann mich nicht als eine bezeichnen (bin auch überzeugt, dass ich keine bin), da ich selbst aus dem Land stamme, trotzdem regt es mich auf, dass meine Freundin random Leute, die K-Pop oder K-Dramas zu mögen scheinen und die sie nicht einmal kennt, Koreaboos nennt.
Ich habe das Gefühl, sie benutzt dieses Wort, ohne auch nur zu wissen, was es bedeutet. Warum tut sie das? Was ist eure Meinung dazu, und ab wann stuft ihr jemanden als Koreaboo ein?
P.S. Vielleicht bin ich auch einfach ein wenig defensive, weil ich K-Pop Fan bin oder aus dem Land stamme, wenn ihr dies so seht, seid bitte ehrlich.
1 Antwort
Also ein Koreaboo ist man, wenn man z.B.
- ausschließlich Koreaner*innen daten will & Koreaner*innen sexualisiert
- Man so tut als wäre man Koreaner*in (z.B. statt seiner eigentlichen Muttersprache nur koreanisch spricht oder koreanisch mit in die Muttersprache einbaut - das hat dann auch nichts mehr damit zu tun, die Sprache einfach lernen zu wollen)
- Wenn man sagt, dass man lieber Koreaner*in wäre usw. oder vielleicht soweit geht & behauptet Koreaner*in zu sein (siehe Oli London)
- Alles was Südkorea betrifft wird auf extreme Art und Weise romantisiert
- usw
Also einfach K-Pop Fan zu sein, sich für das Land & die Kultur zu interessieren oder die Sprache zu lernen, macht dich nicht zum Koreaboo. Man ist ein Koreaboo, wenn man krankhaft bessessen von Südkorea ist und v.a. auch von Koreaner*innen.