Wann ist man bereit einen Hund in sein Leben zu lassen?

6 Antworten

Es kommt immer drauf an. Eine Mitverantwortung kann man auch schon Kindern zusprechen die sich einen Hund wünschen. Die sollten diese Mitverantwortung dann auch ernst nehmen sonst sollte das Konsequenzen haben. Grundsätzlich gilt allerdings das Eltern sich im Klaren sein sollten das man ein Kind niemals die komplette Verantwortung für einen Hund übertragen kann, das geht schon finanziell gar nicht. Ein Hund kostet im Monat gerne mal grundsätzlich um die 100 Euro bei Erkrankungen die behandelt werden müssen kann da ganz schnell ne 0 drangehangen werden. Erstausstattung kannst du außerdem nochmal mit 150-200 Euro rechnen ein Welpe kostet ca zwischen 800-2000€ ein Hund aus dem Tierheim zwischen 250-400€ ca Schutzgebühr. Hundesteuer, Fressen etc eventuell braucht man auch noch eine Hundeschule für soziale Kontakte. Aber das war’s noch nicht. je nach Rasse kannst du 2-4 Stunden täglich mit spazieren gehen einrechnen, und auch sonst will ein Hund körperlich und geistig beschäftigt werden. Inwieweit man seinen Hund erzieht bleibt einem selbst überlassen, ohne Erziehung kann es aber natürlich auch dauerhaft zu unerwünschtem Verhalten kommen. Solange Kinder also noch zur Schule gehen bzw. auch während der anschließenden Ausbildung geht das faktisch gar nicht das sich um einen Hund immer dann wenn notwendig alleine gekümmert werden kann. Ab 18 Jahren darfst du einen Hund selbstständig kaufen. Trotzdem wirst du immer wieder Auszeiten brauchen, sei es für Arbeit aber auch deine Freizeit. Somit müssen alle einverstanden sein die mit dir zusammen wohnen und sich auch bewusst sein das der Hund den Alltag beeinflussen wird.

Die körperliche und geistige Reife zum führen eines Hundes ist aber noch individueller. Es gibt durchaus 10 jährige zart gebaute Mädels die sich im Training mit ihrem Hund super schlagen und sämtliche Prüfungen mit bravur bestehen. ( auch dahinter stehen natürlich die Eltern die den Hund mal übernehmen können wenn Schule oder Hausaufgaben anliegen). Dann gibt es aber auch volljährige kräftige Kerle die ihren Hund nicht unter Kontrolle haben und ein Risiko für die Gesellschaft darstellen. Das lässt sich so pauschal nicht sagen, dafür ist es nötig sich den Umgang des Kindes mit dem Tier anzuschauen und natürlich als Erwachsener selbst genug Ahnung von dem eigenen Tier zu haben um festzustellen was dem Kind schon zugetraut werden kann und was nicht

Hallo,

Eine interessante Frage 😅 ist auch sehr stark vom Hund abhängig. Die Collies meiner Schwiegermutter waren da sehr einfach, die konnte eigentlich jeder führen, der etwas Verantwortungsbewusstsein hat, von der Hundesprache musste man da nicht allzu viel wissen, die waren da sehr einfach gestrickt. Dagegen kann ich meinen Rottweiler Rüden eigentlich keinem mitgeben. Den führt man einfach anders, der ist da viel sensibler. Wenn man den Hund kennt, ist es relativ einfach, aber man muss ihn halt sehr gut kennen. Woran man das erkennt, ob jemand einen Hund gut führen kann ? Einfach daran, wie er kritische Situationen händelt z.b ein freilaufender Hund kommt auf einen zu oder man führt einen Hund durch sehr belebtes Gebiet mit vielen Radfahrern, spielenden Kindern, etc... man sieht es auch daran, wie gut sich der Hund auf eine Person einlassen kann, ob er bei dieser Rückhalt sucht oder ob er nichts wissen will von der. Die Reife, die man benötigt um sich einen Hund zu zu legen dagegen ist schwieriger zu beurteilen. Man weiß nicht, wie der Hund sein wird und man weiß auch oft selbst nicht, wie gut man in kritischen Situationen mit dem Hund klar kommen wird. Kann man es aushalten, wenn der Hund vielleicht nicht so ist, wie erwartet, kann man sich auf Probleme einlassen und eine vernünftige Lösung finden, hat man genug Geduld, Empathie, Ausdauer dafür ? Das zeigt sich oft erst mir der Zeit. Manche lernen, mit dem Hund klar zu kommen und geben nicht auf, bei anderen landet er im tierheim 🤷‍♀️

Das hängt nicht vom Alter ab. Es gibt 16jährige die können das besser als andere mit 40.

Was man braucht um einen Hund zu führen ist Verantwortungsgefühl, Anstand den Mitmenschen gegenüber und eine grosse Portion Lernbereitschaft.


naganal  06.04.2025, 20:55

Wie wahr! Viel Zeit und Einfühlungsvermögen sind auch Voraussetzung: Jeder Hund ist eine Persönlichkeit, hat seine Sprache und seine Bedürfnisse.

Naja, jedes Haustier erfordert erst mal gesunde Finanzen. Ja, das klingt recht hart und nüchtern. Aber gerade der Tierarzt kostet nun mal echt nicht wenig und wenn man ihn braucht, kann man auch nicht erst mal ein halbes Jahr lang irgendwo Geld verdienen gehen, sondern muss eben JETZT hin. Somit muss auch JETZT das Geld dafür vorhanden sein.

Bei Hunden kommt hinzu, dass es Haustiere sind, die man nicht wirklich lang allein zu Hause lassen kann. In Kombination mit den Finanzen bedeutet das, dass man beruflich an einem Punkt angelangt sein sollte, wo man ziemlich sicher einschätzen kann, dass man dem Hund für die 15, 20 Jahre seines Lebens auch dahingehend gerecht werden kann. Das kann durch durch eine Selbstständigkeit, einen Beruf mit hohem Homeoffice-Anteil oder einem Beruf, wo die Mitnahme des Hundes in den meisten Jobs keine Rolle spielt, funktionieren.

Auch sollte man vor der Anschaffung sicherstellen, dass alle Menschen, die mit einem im Haushalt leben, damit einverstanden sind. Das ist vor allem dann potentiell schwierig, wenn die Zusammensetzung dieser Menschen sich in naher Zukunft stark verändern kann, weil man zum Beispiel allein oder in einer WG lebt, das aber gern zugunsten einer Partnerschaft und ggf. Kindern absehbar ändern möchte.

An diesem Punkt, wo das alles passt, sind die wenigsten Menschen vor ihren 30ern, manche auch erst später. Aber das wären so die Rahmenbedingungen, die ich für einen Hund schon als ziemlich wichtig bis unverzichtbar sehen würde. Zumindest auf Seiten der Erwachsenen, deren Entscheidung und Verantwortung die Anschaffung ist und bleiben wird.

Man ist bereit einen Hund in sein Leben zu lassen wenn man bereit ist sich um ein Lebewesen für die nächsten ca. 15 Jahre zu kümmern. Auch denn wenn der Hund als Senior teure Tierarztkosten verursacht und man öfters mit ihm raus muss. Wenn man seinen Hund nicht unnötig lange allein lässt weil das eigene Vergnügen wichtiger ist, wenn man finanziell in der Lage ist seinen Hund mit Futter und tiermedizinisch zu versorgen. Manche sind das mit 20, andere nie.