Wären strikte Ernährungsgesetze sinnvoll, um ungesunde Lebensmittel zu verbieten und dadurch die Gesellschaft langfristig gesünder zu machen?
16 Antworten
Diese Vorschläge sind alle immer gut gemeint. Nur frage ich mich, wenn jemand selber gegen ungesunde Ernährung ist, steht es demjenigen doch frei, sich selber gesünder zu ernähren. Aber man muss doch nicht automatisch seinen Lebensstil auf anderen übertragen, dass die das auch machen müssen. Wenn mein Nachbar jeden Tag gerne zum Mcdonalds geht, soll er das tun, geht mich nichts an. Jeder hat die Wahl, ob er Fertigprodukte kaufet, lieber ins Restaurant geht oder seber kocht. Keiner ist gezwungen.
Natürlich sind die Inhaltsstoffe in Lebensmitteln oft nicht gesund, wie wenn man frisch kocht. Man sollte aber auch bedenken, dass wenn diese jetzt viel besser Qualität hätten, dann das Geschrei groß wäre, dass Lebensmittel noch teurer sind. Auf der einen Seite wollen es die Leute ja auch möglichst günstig.
Man sollte auch erinnern, dass gewisse Stoffe in Lebensmitteln auch für Haltbarkeit und Konsistenz eben wichtig sind, wenn sie so lange im Supermarktregal stehen müssen.
Könnte man sicher aber auch bei anderen Dingen so sehen. Auch Sportler gerade Extremsportler neigen zu Verletzungen, die so gesehen ja auch die Gemeinschaft trägt. Auch andere Dinge wie Rauchen, Cannabis, Alkohol usw., erhöhen die Kosten für die Krankenkasse. Die Frage ist, wo fängt man an? Es gibt da glaube ich keine einfach Lösung. Schwieriges Thema.
Vom gesundheitlichen Standpunkt aus betrachtet, wäre das sicherlich sinnvoll. Aber man kann den Leuten nicht ihre Vorlieben und Abneigungen absprechen. Das wäre ein massiver Eingriff in die Selbstbestimmung.
Du trägst jedoch die sozialen Mehrkosten mit, die entstehen, weil einer junkfood isst und mit 50 an diabetes erkrankt selbstverschuldet. Das steigert die krankenkassenkosten, auch für sich, der sich gesund verhält. Findest du das fair?
Vorher kannst du gleich die meisten Restaurants, Lebensmittel oder Essbuden aus DE abschaffen und rausschmeißen.
Und danach hoffen das der kleinere Markt das geringere Angebot nicht für stärkeren Preise ausnutzt da die Nachfrage extrem steigt.
Ja, klasse!
Und wie sollen wir die ganzen Arbeitslosen, aus den Industrien der Produzenten von ungesunden Lebensmitteln, mit Bürgergeld versorgen?
Wo soll das herkommen.
Der Gesetzgeber könnte schon einiges tun. Zum Beispiel die sehr ungesunden Transfette in der Lebensmittelindustrie verbieten oder einschränken, wie es in manchen Ländern mit Erfolg gemacht wird.
Du trägst jedoch die sozialen Mehrkosten mit, die entstehen, weil einer junkfood isst und mit 50 an diabetes erkrankt selbstverschuldet. Das steigert die krankenkassenkosten, auch für sich, der sich gesund verhält. Findest du das fair?