Wie sinnvoll, ist die Forderung nach einer egalitären Gesellschaft?


19.05.2020, 11:45

*GESELLSCHAFT NICHT GESCHICHTE

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Schlecht 67%
Gut 22%
Neutral 11%

5 Antworten

Schlecht

schlecht deshalb, weil diese Forderung rein ideologisch ausgedacht und als gesellschaftliches Konzept illusionistisch ist.

An der Parteihochschule der SED wurde den Studenten immer wieder breit und lang dargelegt, dass der real existierende Sozialismus keine egalitäre Gesellschaft, sondern eine Leistungsgesellschaft sei, in der idealerweise jeder nach seiner Leistung entlohnt wird, unter Ausschluß parasitierender Klassen. Bei der Bildung und Ausbildung verfuhr man auch nicht nach dem sozialdemokratischen Gleichmacherprinzip, sondern schuf vielmehr gleiche Bildungschancen für die Angehörigen aller ökonomischen Klassen, vorbildlich war die Hochbegabtenförderung und auch die breit angelegte Talentsuche

Schlecht

Da die Menschen unterschiedlich sind in Begabung und Fleiß, läuft die Forderung nach einer völlig "gleichen" Gesellschaft auf die Bremsung der Begabteren und eine Hängematte für die Unbegabten und Faulen hinaus. Die völlig egalitäre Gesellschaft fiele auf den Stand der Urgesellschaft zurück, in der alle ein dürftiges Leben führten, gleich, aber arm. Kultur- und Wirtschaftsentwicklung ist mit völliger Gleichmacherei nicht vereinbar. Weil die Begabteren/Fleißigeren sich außerdem weigerten, anderen durch ihre Arbeit einen gleich hohen Lebensstandard zu finanzieren, würden sie beginnen auszuwandern oder aber sie würden Parteien bilden, die die "Egalitären" bekämpfen müssten, so wie die Kommunisten ihre Gegner bekämpft haben. Am Ende würde Gewalt stehen. Außerdem hat die Geschichte gezeigt, dass die "Egalitären" schnell selbst wieder eine bevorzugte Elite hervorbringen, aber keine Leistungselite, sondern eine Art "Priesterkaste".

Möglich und sinnvoll ist, die "Oberen" durch hohe Einkommenssteuern heranzuziehen und die Spreizung der Gehälter nicht zu groß werden zu lassen.

Schlecht

Menschen sind einfach nicht gleich. Wer entscheidet denn dann wer gleich gemacht wird und wer schon gleich ist? Das hat doch nur etwas damit zu tun wer gerade der Entscheider darüber ist wie alle zu sein haben. Das funktioniert dann für ein paar die genau so sein wollen und für alle anderen nicht.

Gut

Ich befürworte den Egalitarismus

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich viel mit Geschichte und Politik
Schlecht

Schlecht, nutzlos und hochgradig ungerecht. Sie bedient lediglich anspruchsverwahrloste Träume leistungsschwacher Sozialneider und hat daher auch noch nie existiert.

DenweisenSchaff  19.05.2020, 16:48

Man hätte es nicht gedacht, aber dein Geholze übertrifft das von Nodoro. :)

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atzef  19.05.2020, 18:29
@DenweisenSchaff

Wer ist das? Und was soll mir das jetzt argumentativ sagen? Egalitäre Vorstellungen sind eher etwas für soziale Schichten, über die z.B. Marx und Engels als "Lumpenproletariat" lustig gemacht haben.

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DenweisenSchaff  19.05.2020, 18:36
@atzef

Was geht mich dein Lumpenproletariat an? Und wer sind Engels oder Marx?

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