Wäre die 4-Tagewoche ein geeignetes Mittel gegen den "Fachkräftemangel"?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Nein, weil... 70%
Ja, weil... 30%

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, weil...

Also ich mag den Fachkräftemangel. Endlich kann ich mein Chef die Meinung sagen und er kann mich nicht entlassen :-D

Ich kann viel leichter meinen Lohn aushandeln.

Wenn ich mich neu Bewerbe, setze ich mich hin und frage den neuen Chef was er mir anzubieten hat, damit ich bei ihm arbeiten und nicht wie früher das Gebettel "bitte, bitte stellen sie mich ein, ich arbeite auch fast umsonst"

Von mir aus kann der Fachkräftemangel für immer bleiben.

MarketWizard 
Fragesteller
 14.08.2023, 03:06

Vielleicht entsteht der "Fachkräftemangel" auch dadurch, dass wir Arbeitnehmer uns endlich nicht mehr soviel bieten lassen ;)

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Nein, weil...

Es würde wohl viel zusätzlicher Druck durch die Arbeitgeber entstehen, die natürlich so wenig wie möglich, Geld für zusätzliches Personal ausgeben wollen.

Man würde die fehlenden Tage kurzerhand durch Überstunden ausgleichen wollen.

Nein, weil...

Eher erhöhen auf 6 oder 7 Tage, bevor alles zusammenbricht.

MarketWizard 
Fragesteller
 14.08.2023, 19:43

Wer das möchte, kann das von mir aus gern für sich selbst so machen unter Einhaltung des geltenden Arbeitsrechtes ;)

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Aegroti  14.08.2023, 19:47
@MarketWizard

Es ist einfach ein dringendes Erfordernis, um die Versorgung trotz Fachkräftemangel aufrecht zu erhalten. Man tut es nicht für sich selbst, sondern es geht um die Gesellschaft, um uns alle

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MarketWizard 
Fragesteller
 14.08.2023, 19:51
@Aegroti

Von den Leuten, die ich kenne, arbeitet keiner 6 oder 7 Tage. Vielmehr müssten wir in Büro und Fabrik noch viel mehr automatisieren.

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Aegroti  14.08.2023, 20:01
@MarketWizard

Bei Büros stimme ich zu, wir haben sowieso zu viel Bürokratie. Aber Automatisierung in einer Fabrik kostet Geld und meist lässt auch die Qualität nach. Und einen Handwerker, egal ob Heizung, Sanitär oder Dachdecker, kann man schlecht automatisieren.

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Hallo MarketWizard,

glaube doch nicht den Mainstreammedien^^

Eigentlich gibt es keinen Fachkräftemangel. Es sind genügend Fachkräfte vorhanden, aber die Firmen wollen eben gierig bewusst zu wenig bezahlen, sodass sich eben die meisten Fachkräfte nicht unter Wert verkaufen. Insofern werden doch immer wieder "Fachkräfte" vom Ausland geholt oder Einwanderer fix angelernt, damit man die schön abzocken kann.

Das Ändern der Arbeitswoche ändert an der Gier gar nichts!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein, weil...

Mal wieder eine schöne Geschichte aus dem ÖRR-Taka-Tuka-Land. 

Eine 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, das heißt Bezahlung für 5 Tage, wäre natürlich reizvoll für viele potenzielle Arbeitskräfte, aber welcher Arbeitgeber soll das denn bezahlen? Da müssten die Preise drastisch erhöht werden, und dann würden natürlich weniger Kunden sich zB. einen Friseurbesuch leisten. 

Und das Problem der mangelnden Pflegekräfte ist ja gerade, dass sie für die viele Arbeit nicht anständig bezahlt werden, weil die Kassen leer sind, bzw die vorhandenen Gelder nicht beim Personal ankommen. Bzw. den Kliniken ihre Dividenden wichtiger sind, als die Angestellten anständig zu bezahlen, und der Staat an dieser Stelle, wo es ausnahmsweise mal sinnvoll wäre, nicht eingreift. 

Was für eine glorreiche Idee des ZDF, das zu ändern, da sind die Pflegekräfte und die Gewerkschaften ja noch gar nicht drauf gekommen. 🙄. Ironie off.

Und eine 4-Tage-Woche bei Bezahlung nur für diese 4 Tage kann sich, gerade im Niedriglohnsektor, kein Arbeitnehmer leisten, weil er dann seine Miete nicht mehr bezahlen kann! 

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat ganz andere Gründe! 

Aber es ist natürlich immer schön, mit solchen Scheindiskussionen vom eigentlichen Problem abzulenken und Pseudo-Lösungen zu erfinden. Brot und Spiele für das Volk....

treppensteiger  14.08.2023, 19:50

"Welcher Arbeitgeber soll das bezahlen?"

Ich kenne keinen einzigen Arbeiter, der in die Abrechnung seines AGs schaun darf, wer da wie viel vom Gewinn "einstecken" darf.

Von daher ist jede Diskussion in dieser Richtung oft nur Mutmaßung.

Was aber relativ gut bekannt ist, ist die Auswirkung der Konzentration von Reichtum, bzw. die globalen Zahlen und die Aufschlüsselung einzelner Länder dazu.

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treppensteiger  14.08.2023, 20:14
@Wunderowunder

Diese äußerst ungleiche Verteilung ist ein großes Problem. Weil sie sich auch ständig selber fördert.

Mal etwas extremer dargestellt: Wenn das so weiter geht, gibt es irgendwann nur noch eine immer mehr schrumpfende Zahl immer reicherer Leute, die einzig noch in der Lage sind, zu konsumieren, und selbst ihre eigene Versorgung, die ebenso von Infrastruktur, und weiträumigem Funktionieren von Gesellschaften abhängig ist, zerstören. Aber die Gier, und die absolute rechtliche Unangreifbarkeit der Zustände, so man will - es zulässt, werden allen Beteiligten keine andere Möglichkeit lassen.

Da kann man nur öfter "nein" sagen, und sich genau überlegen, wofür man "funktionieren" möchte.

Wichtigste Grundlage hierfür ist wohl, nicht was man isst, oder trinkt, wie man Urlaub macht, oder welches extensive Hobby man pflegt, sondern die eigene, tägliche Arbeit.

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