Während der Fahrt >15 km/h geht der -erste- Gang schwer rein

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Hallo

Synchronisation defekt. Bei den meisten Autos soll man nicht in den ersten Gang runterschalten sondern den nur im Stillstand einlegen. Siehe Betriebsanleitung

In der Praxis hilft zwischenkuppeln

Zudem würde ich zu einem Ölwechsel raten

Das Getriebe hat Sperrsynchronisierung: bevor ein Gang eingelegt werden kann müssen die Drehzahlen des mit der Welle zu koppelnden Schaltrades und die der Welle selbst in übereinstimmung gebracht werden, damit es beim schalten nicht kracht. Die Synchroneinrichtung sperrt das schalten des Ganges so lange, bis die Drehzahlen übereinstimmen. Beim herunterschalten in den ersten gang bei tempo 20 wird der zwischen dem Schwungrad des Motors und dem Schaltrad des ersten Ganges im Kraftfluß befindliche Teil des Getriebes auf die Drehzahl beschleunigt, die der Motor beim fahren mit diesem Tempo hat. Das sind auf jeden Fall die Kupplungsscheibe, die Getriebeantriebswelle und Je nach Getriebebauart z.B. auch die komplette Vorgelegewelle, sowie die zahnräder, die damit im Eingriff stehen - also muß fast das gesamte Innenleben des Getriebes und die Kupplungsscheibe auf eine sehr hohe Drehzahl gebracht werden, bevor die Sperrwirkung der Synchroneinrichtung nachläßt und das Schalten ermöglicht. Je größer der Drehzahlunterschied ist, desto länger dauert dies. Bei sehr großen Drehzahlen muß nicht nur die Beschleunigungsarbeit geleistet werden - es sind auch erhebliche Reibungswiederstande zu überwinden. Mehrere hundert Teile wie zum Beispiel Nadelrollen, Kegelrollen, Kugeln oder Zylinderrollen sowie die vielen Zähne der Zahnräder panschen im Öl , müssen es verdrängen und verschieben. Die Kupplungsscheibe verhält sich bei hohen Drehzahlen wie der Ventilator eines Gebläses. Und das alles muß der kleine Messingsynchronring durch Reibung antreiben - trotz guter Schmierung des Getriebeöles. Es gibt Getriebeöle, die die Reibungswiederstände deutlich herabsetzen können und zugleich die Reibungskraft des Synchronringes deutlich erhöhen. Damit würde so ein Schaltvorgang besser gelingen. Es bestünde aber eine große Gefahr, daß der Synchronring mechanisch und thermisch über seine Grenzen belastet wird und bricht oder schmilzt.

ist normal. zu mindest mehr oder weniger, weil die synchronringe stark arbeiten müssen, da der 1. gang so kurz übersetzt ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi. Komme aus der Getriebentwicklung (Porsche). Die Syncronisierung läuft bei der Geschwindigkeit zu schnell und kann nicht greifen. Bei vielen Fahrzeuge ist das einlegen des 1.Ganges bei Fahrt sogar gesperrt. Wenn du die Daten der Übersetzung hast kann man das ungefähr ausrechnen. Die Verzahnung dreht im 1Gang ungefähr 4-6x so schnell wie die momentane Motordrehzahl. Deswegen die Sperre bzw. die Syncronisierung kann nicht greifen.

Weil der erste Gang nicht so synchronisiert ist wie die anderen. Wer versucht das auch, das ist der sicherste Weg das Getriebe nachhaltig zu zerstören. Den 1. Gang legt man nur im Stand ein und nicht beim Runterschalten.

BalambGarden 
Fragesteller
 10.08.2012, 16:50

Mach ich nicht, will nur wissen wieso das so ist

Danke

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porki678  10.08.2012, 22:56

Evtl. doch, im Gebirge bei engen, steilen Serpentinen. Dafür sollte man das Runterschalten mit Zwischengas lernen.

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