Virtuellen Speicher erhöhen Nachteile?
Wenn meine Festplatte(n) immens riesig sind, kann ich doch auch den Virtuellen Speicher manuell super hochschrauben. Oder kann das Nachteile bringen wie dass der PC zu sehr sich auf die langsameren Auslagerungsdateien verlässt, da quasi alles reindeponiert, statt den echten physischen RAM zu nutzen?
3 Antworten
Überlass Windows die Speicherverwaltung. Das festlegen einer festen Größe für die Auslagerungsdatei hat keinen Einfluss auf die Speicherverwaltung und soll bestenfalls dazu dienen die Fragmentierung der Auslagerungsdatei auf HDDs zu vermindern. Im ungünstigsten fall ist die Festplatte bereits so fragmentiert, das von der permanenten Auslagerungsdatei alle bisherigen "Lücken" gefüllt werden und der Fragmentierte Zugriff "festgenagelt" wird.
Das festlegen einer permanenten Größe sollte nur bei einer frisch und komplett defragmentierten Festplatte erfolgen.
Wenn der Rechner in den Ruhezustand versetzt werden soll Dauert das speichern des Zustands zudem sehr lange, da die Riesige Datei umkopiert werden muss (gleichzeitiges Read und Write auf dem gleichen Datenträger.
Im Gegensatz dazu erfolgt bei einer Systemverwalteten Größe die Anforderung von Festplattenspeicher in zusammenhängenden Blöcken für die Ausgelagerten "Pages" (Speicherblöcke) MemoryStream.
Bei einer SSD spielt der ganze Kram ohnehin keine Rolle.
Der PC "verlässt" sich nicht auf die Auslagerungsdatei.
Wenn das System feststellt , das der angefordete Adressbereich nicht im Ram vorhanden ist, wird die Auslagerungsdatei verwendet. Unter normalen Umständen kann kein Programm mehr als 2GB im "eigenen Speicherbereich" anfordern. Mehr als 64 GB kann (von aktuell gängigen Systemen) nicht bereitgestellt werden.
Hier ein kleines Powershellscript, welches die Speicheranforderung bis zum Maximum ausreizt (Fehlermeldungen gibts wenn kein 1gb-Block mehr verfügbar ist).
$Pointerlist=1..64 |%{[system.runtime.interopservices.marshal]::AllocHGlobal(1GB)}
pause
#wieder freigeben
$Pointerlist|%{[system.runtime.interopservices.marshal]::FreeHGlobal($_)};
pause
(So lange man nicht auf die allocierten Speicherbereiche zugreift, werden diese auch nicht ins Ram geladen , also nicht wundern, dass das physische Ram sich nicht verändert...)
ich habe echt keine Ahnung was Du da treibst.
Das das physische RAM nicht u bis zum Anschlag genutzt wird, ist einfach eine Sache dessen in welcher weiße Programme mit dem ihnen zugewiesenen Speicher "wirtschaften"
Obiges Script macht nichts mit dem angeforderten Speicher ergo gibt's keinen Grund diesen im RAM zu verwalten der ist einfach nur Reserviert. (64 "Handtücher" auf Liegestühle gelegt, alle Liegen belegt aber 0 Leute liegen physisch in der Sonne...)
Das Speichermanagement wird auch keinen der reservierten Speichereblöcke "auf verdacht" ins Ram laden, weil es nicht weis was ich mit dem Speicher vorhabe (zudem sind die 1Gb-Klötze nicht unbedingt hübsch "nacheinander" platziert.)
Zudem seh ich häufig dass der (physische) RAM bei mir nur 85-90% ausgelastet ist
...logisch und das ist schon viel.
Kofferspiel: Deinen Kofferraum ist mit 3 Koffern lückenlos voll. jetzt möchtest Du aber einen Tennisball unbedingt mitnehmen also, nimmst Du eine Koffer raus und legst den Ball rein. Jetzt ist der Kofferaum nur noch zu ungefähr zweidrittel gefüllt.
Da hilft es auch nicht, wenn du einen Größeren ExtraLagerraum für Koffer baust. Dein Kofferraum ändert sich nicht... entweder alle 3 Koffer oder der Tennisball und 2 Koffer...
Das Speichermanagement zählt schon mit wer welchen Speicher tatsächlich verwendet. Es gibt Prioritäten und Reserven.
Lass die Finger von den Sachen. Ich bin das was man schlechthin als Profi tituliert... Mein System läuft weitestgehend mit den Standardeinstellungen. warum was ändern? (Mal davon abgesehen, das ein Normalsterblicher ohnehin keinen Einfluss auf die eigentliche Speicherverwaltung hat .... das wo oben im Fenster Speicherverwaltung steht ist lediglich das, wovon Microsoft meint das ein User nicht allzuviel Schaden anrichten kann )
Die Nachteile kennst du ja: weniger Speicherplatz und die Auslagerung ist wesentlich langsamer als der RAM.
Die Frage ist eher, warum willst du das machen? Hast du zu wenig RAM? Der virtuelle Speicher bzw. die auch sogenannte Auslagerungsdatei wird erst vom System benutzt, wenn der RAM voll und überlastet ist und dient quasi als Notfalllösung. Wenn du genug RAM für alle deine Anwendungen hast und alles gut läuft, dann wird die Auslagerung nie benutzt und die Erhöhung des virtuellen Speichers wäre unnötig und sinnlos verschenkter Speicherplatz. Bringt also rein gar nichts. Bei genug RAM kann die Auslagerung sogar deaktiviert werden.
Wenn du nun dauerhaft deinen RAM massiv überlastest, dann kann es schon sinnvoll sein den virtuellen Speicherplatz zu erhöhen, sodass das System genug Platz in der Auslagerung hat. Aber in dem Fall der massiven Überlastung des RAM würde ich eher zusätzlichen RAM kaufen anstatt ihn dauerhaft „überlaufen“ zu lassen. Macht ja auch kein Spaß bei der langsamen Geschwindigkeit und Geruckel durch den Zugriff auf die Auslagerungsdatei..
Ja hab zu wenig RAM.
ich hab gelesen, die Auslagerung komplett zu deaktivieren wird nicht empfohlen, da manche Programme ein klein wenig Auslagerung perse erfordern.
Mein PC nutzt häufig Virtuellen RAM wie ich im Ressourcenmonitor sehen kann, im Schnitt 50%. Ich nutz an sich 6GB RAM, und der Virtuelle ist auf Automatik eingestellt mit ebenfalls 6 GB. Eine 50%-50% Konstellation ist öfters mal.
Zudem seh ich häufig dass der RAM bei mir nur 85-90% ausgelastet ist, er den nicht weiter ausreizt, obwohl er es könnte wie ich auch schon beobachtet hab. Aber nein, stattdessen quält er sich dann iwie und lässt mich warten. Meine Energieoptionen sind eigentl auf Höchstleistung.
Ah ok, also an sich ist es halt kein Problem noch mehr virtuellen Speicher zuzuweisen, so viel wie die Festplatte entbehren kann. Aber auf Dauer natürlich nicht so die optimale Option, gerade was den Workflow und Geschwindigkeit dessen angeht. Hast du keine Möglichkeit noch mehr RAM einzubauen? Das wäre langfristig wohl die bessere Lösung.
Es sei den du gibst dich mit den Latenzen durch die Auslagerung zufrieden, aber das musst du ja für dich entscheiden :)
Das Problem ist, daß es leicht zum Thrashing kommen kann, gerade wenn die Working Sets groß sind.
Da bei virtuellem Speicher Pages zwischen RAM und Hintergrundspeicher hin udn her wandern, kann es dazu kommen, daß das OS fast nur noch mit dem auswechseln von Pages beschäftigt ist und die Ausführung der eigentlichen Programme aus Zeitmangel zum erliegen kommt.
Es gibt da diverse Formen udn Ausprägungen, der englische WP-Artikel stellt das IMHO ganz ordentlich dar.
Da du dich sehr gut auskennen scheinst:
Mein PC nutzt häufig Virtuellen RAM wie ich im Ressourcenmonitor sehen kann, im Schnitt 50%. Ich nutz an sich 6GB RAM, und der Virtuelle ist auf Automatik eingestellt mit ebenfalls 6 GB. Eine 50%-50% Konstellation ist öfters mal. Oder 50%-20%. Ist das normal?
Zudem seh ich häufig dass der (physische) RAM bei mir nur 85-90% ausgelastet ist, er den nicht weiter ausreizt, obwohl er es könnte wie ich auch schon beobachtet hab. Aber nein, stattdessen quält er sich dann iwie und lässt mich warten. Meine Energieoptionen sind eigentl auf Höchstleistung.