Verschwende ich mein Potential?

4 Antworten

War dein ziel nicht die Kripo?

Viele meinen ja die Kripo wäre langweilig und dabei haben sie diesen Job nie ausgeführt wenn du zum Beispiel beim BKA arbeiten würdesz wäre es glaube ich nicht mal so schlecht denn sie machen eher die "schwereren "Fälle viele meinen ja es ist nur Computer und Schreibtisch Arbeit ja vielleicht schon habe auch in spannenderen lagen z.B Telefon abhören, kameraüberwachung, Recherche um den Fall zu lösen usw. Lass dich nicht irritieren klar es ist nicht so wie es im fernseher vorgegaukelt wird aber wenn du wirklich die wahrhafte Action brauchst bist du glaube ich falsch aufgehoben in einem Job bei der Kripo. Und dabei weiß ich nicht ob tatsächlich dann die streifenpolizisten spannendere Sachen machen. Klar sage nicht das ist ein schlechter Job ich meine allgemein diese Branche der "Polizei " ist cool. Na ja du musst halt langwierig und durchhalten und motiviert an einem fall sitzen.Also die Kripo/Bka usw ist eher an den nicht unbedingt actionreichen aber anderen Fällen die auch fragwürdig und spannend sein können. Vorallem beim Kriminaldauerdienst oder Bka

Woher ich das weiß:Hobby

Was ich rauslese ist, dass du dir sicher bist die Bundespolizei wäre dein Traumarbeitgeber. Meine Vorredner haben bereits alles zum Thema Beruf ist Berufung etc. geschrieben was es zu sagen gibt. Dein Konflikt begründet sich meines Erachtens mit dem Potential auf einen guten Lebensstandard und dem begrenzten Karrierechancen in einer Behörde.

Beginnen wir mal mit der Sicherung des Lebensstandards, also dem finanziellen. Bereits als ausgelernte PK‘in verdienst du ohne Schichtzulage knapp 2600€ netto. Je nachdem wie oft du nachts oder an Feiertagen arbeitest kommst du so schon schnell auf 2900€ netto und das als Berufseinsteigerin. Bildest du dich immer weiter fort und leistest gute Arbeit wirst du schnell befördert und verdienst dementsprechend mehr Geld. Wenn du ein bisschen experimentieren möchtest, was du ohne Schichtzulage alleine im gehobenen Dienst verdienen kannst, empfehle ich dir den Bezügerechner des BVA zu nutzen. Gib hier einfach an, dass du im Endamt - also A13 mit Erfahrungstufe 8 - ledig, Steuerklasse 1, keine Kinder und dein Bundesland zur Berechnung der Kirchensteuer an und klicke auf berechnen. So erhältst du einen ungefähren Überblick, was du verdienen könntest (Kinder und verheiratet mit Steuerklasse 3 wäre der Idealfall vom finanziellen Standpunkt ;) ) Berücksichtigt man noch, dass du nach 40 Dienstjahren 72% deines letzten Nettolohn als Pension bekommst und während deines aktiven Dienst auch keine Krankenversicherung zahlen musst, kommt man schon recht gut über die Runden. Außerdem kannst du immer noch in den höheren Dienst aufsteigen, wenn du dich qualifizierst. Dann wäre tatsächlich Besoldungsstufe A13 - B10 interessant. Wobei für den höheren Dienst A15 am realistischen zu erreichen ist.

Um dich zu verwirklichen ist die Bundespolizei tatsächlich die vielfältigste Polizei in Deutschland. Du kannst im Ausland an internationalen Polizeimissionen teilnehmen, wie beispielsweise die kürzlich beendete Mission in Afghanistan, in dem afghanische Polizisten von europäischen Behörden ausgebildet wurden. Oder in gemeinsamen Grenzzentren Ermittlungsarbeiten im Rahmen der internationalen Rechtshilfe von benachbarten EU-Ländern unterstützen. Diese Beispiele sind nur mal exemplarisch, um nicht immer die Bundespolizei-typischen Aufgabenfelder aufzuzählen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig zu deiner Entscheidungsfindung beitragen.

Woher ich das weiß:Recherche
OpenMinded52 
Fragesteller
 12.12.2021, 01:12

Wow.. Danke für die umfangreiche Antwort. Das ist wirklich sehr hilfreich. Danke Ihnen!!!

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Sagen wirs so: Du bietest hier ja irgendwie keine Alternative an und nachdem du an anderer Stelle gefragt hast was sich als Alternativen bieten würden, würde ich auch sagen, dass du nicht wirklich eine hast, die dir zusagt.

Deine Charakterlichen Stärken und auch deine Intelligenz kann ich jetzt nicht einschätzen. Ich denke nicht, dass du dumm bist, doch die Frage ist auch immer, wie du dann später mit einem dualen Studium oder einer Ausbildung zurechtkommst. Selbsteinschätzungen sind manchmal trügerisch, insbesondere wenn man noch nicht gearbeitet hat.

Solange du kein anderes Ziel hast, kannst du dich ja erstmal bei der Polizei bewerben... wenn es dir nicht passt kannst du auch eine Zusage (solltest du genommen werden, was, wie ich es sehe, ja auch noch nicht raus ist) immer noch zurückziehen und dich für ein ganz reguläres Studium einschreiben.

Die Frage ist halt, inwiefern sich dein Typus (intellektuelles Arbeiten) mit deinen Anforderungen (kein Schreibtischjob) und deinen doch relativ hohen Ansprüchen vereinbaren lässt, zumal du keine Idee hast, was für dich in Frage käme.

OpenMinded52 
Fragesteller
 02.11.2021, 21:50

Eine sehr hilfreiche Antwort. Vielen Dank!!

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Beruf kommt von Berufung... oder andersherum?

In jeden Fall ist die Entscheidung die du dann triffst nicht deine letzte und man kann sich auch später immer noch umorientieren.

Und noch hast du ja auch Zeit um darüber nachzudenken.

Vorsicht Eigenwerbung:

3½ Jahre Ausbildung in einen Handwerker sind auch nicht lange und immer auch etwas wert. Wir brauchen kompetenten Nachwuchs in allen Bereichen unserer Gesellschaft.

Wie weit du es hinterher darin treiben und was für ein Fass an technischer Raffinesse und Wissen du dafür aufmachen willst ist ganz allein deine Entscheidung.

OpenMinded52 
Fragesteller
 02.11.2021, 22:05

Ich verstehe. Danke dir für die tolle Antwort!

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