Verliebt in Kollegin als Borderliner?
Folgendes: Ich (m, Anfang 30) bin seit einiger Zeit in eine Arbeitskollegin verliebt. Sie weiß nichts davon, wir haben ein normales Arbeitsverhältnis.
Obwohl ich mich zu ihr hingezogen fühle, habe ich manchmal richtig schlechte Gedanken ihr gegenüber. Ich merke, wie ich sie innerlich abwerte oder schlecht über sie denke – fast so, als würde ich sie fertigmachen oder ausgrenzen wollen. Und das macht mir Angst.
Ich frage mich, ob das irgendwas mit unterdrückten Gefühlen, emotionalen Problemen oder sogar Borderline zu tun haben könnte?
Kennt das jemand? Und wie seid ihr damit umgegangen?
Danke für jede ehrliche Antwort.
2 Antworten
Klingt für mich nicht so, als hättest du automatisch Borderline, sondern eher wie ein Mix aus unterdrückten Gefühlen und Frust. Manchmal passiert das, wenn man jemanden spannend findet, es aber nicht ausleben kann oder Angst hat, zurückgewiesen zu werden. Dann kippt das Hirn schnell in Abwertung, so eine Art Selbstschutz. Wichtig ist: es sind nur Gedanken, die dich nicht zum schlechten Menschen machen. Wenn es dich zu sehr belastet, hol dir ruhig Unterstützung bei einem Therapeuten, das kann echt helfen, das einzuordnen und besser damit umzugehen.
Das kannst du auch ohne Therapie erstmal für dich angehen. Wichtig ist, dass du merkst: Gedanken sind nicht gleich Taten, und du musst ihnen nicht folgen. Versuch wahrzunehmen, wenn diese Abwertungen kommen, und stopp dich bewusst mit einem „Moment mal, das ist nur mein Kopf, nicht die Realität“. Oft hilft es auch, den Fokus weg von ihr zu lenken, mehr eigene Hobbys, Sport oder Kontakte aufzubauen, damit die Energie nicht ständig auf sie geht. Und sei ehrlich zu dir: Gefühle für eine Kollegin sind kompliziert, da baut sich schnell Druck auf. Je mehr du dir klar machst, dass das nix über sie oder dich als Person aussagt, desto leichter wird’s, Abstand zu gewinnen.
Ich habe den Fokus schon lange weg von ihr aber ich denke immer noch schlecht über sie
oder anders gesagt ich behandle sie scheisse
Ich hoffe, du befindest dich schon in Behandlung.
Ist dein Borderline wirklich diagnostiziert worden, handelt es sich hier um eine ernst zu nehmende Erkrankung.
Ansonsten kann ich dir dazu raten, vorsichtig zu sein. Gehe alles langsam an, überstürze nichts.
Hast du solche negativen Gedanken, was deine Arbeitskollegin betrifft, dann solltest du dich meiner Meinung nach von ihr fernhalhen.
Wie werde ich das los? Gibt es Möglichkeiten ohne Therapie?