Vegan Eltern?

14 Antworten

Vegan bedeutet nichts von Tieren. Die Leute sind meistens entweder aus gesundheitlichen und/ oder klimatischen Gründen vegan. Muttermilch ist allerdings nicht ungesund und belastet auch nicht die Umwelt oder Tiere, weshalb es keinen Grund gibt, einen Ersatz zu suchen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere und beschäftige mich viel mit Ernährung
Invictu520  22.07.2022, 12:10

Also erstmal kann ich verstehen wieso man das so sieht aber die Argumente bringen in dem Kontext nichts.

Vegan bedeutet nichts von Tieren

Der Mensch ist ein Tier

Muttermilch ist allerdings nicht ungesund und belastet auch nicht die Umwelt

Joa ich würde sagen wenn man es ganz genau nimmt ist Muttermilch das schädlichste für die Umwelt. Da ein Mensch in einem Land wie Deutschland, eine weit schlechtere Umweltbilanz hat als jedes Tier.

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berndsporrer  22.07.2022, 12:17
@Invictu520
Der Mensch ist ein Tier

Aber dann hast Du im Bio-Unterricht nicht aufgepasst, denn der Mensch ist nämlich genau genommen ein Säugetier. Und jetzt kommst Du.

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Katharina749  22.07.2022, 12:18
@Invictu520

Muttermilch wird (meistens) automatisch produziert, wenn man ein Kind bekommt. D.h entweder man gubt sie dem Kind oder schmeißt sie weg, was noch schädlicher ist.

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berndsporrer  22.07.2022, 12:22
@Invictu520
Ja ein Säugetier und?

Ein Säugetier ist ein Tier, das lebende Junge zur Welt bringt und säugt.

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berndsporrer  24.07.2022, 13:33
@Invictu520
Hast du richtig erkannt aber das war nicht der Punkt.

Das ist echt ganz simple, nur wenig intelligente Menschen verstehen das nicht.

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Wenn sie Mal ein Kind haben weil es gibt ja keine vegan Baby Milch.

Muttermilch ist vegan. Aber tatsächlich ist vegane Ernährung bei Kindern ein Problem. Es gibt eine Studie, die vegan ernährte Kinder untersucht hat. Die sog. Ve-Chi-Studie. Die kam zum einen zu dem Ergebnis:

"Omnivor ernährte Kinder hatten die höchste angepasste mittlere Aufnahme an Proteinen, Fett und zugesetztem Zucker, während vegan ernährte Kinder die höchste angepasste Aufnahme von Kohlenhydraten und Ballaststoffen hatten. Daher können eine vegetarische und eine vegane Diät in der frühen Kindheit die gleiche Menge an Energie und Makronährstoffen liefern, was zu einem normalen Wachstum im Vergleich zu OM omnivor ernährten Kindern führt."

Allerdings war eines der Ergebnisse dieser Studie auch:

"Kritisch ist die Nährstoffversorgung mit Eisen, Zink, Jod, Selen, langkettigen Omega 3 Fettsäuren (Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure) und Vitamin D bei vegetarischer Diät sowie zusätzlich mit Vitamin B12, Calcium, Vitamin B2 und Proteinen bei veganer Diät."

Bei vegan ernährten Kleinkindern (1-3 Jahre) wurde zudem festgestellt:

"Ihre Nährstoffaufnahme stimmte weitgehend mit den Referenzwerten und der Aufnahme / dem Status von Mikronährstoffen (Folsäure, Vitamin A und Vitamin C) überein; Ballaststoffe lagen im empfohlenen Bereich oder sogar höher als die Kontrollgruppen und / oder Referenzwerte".

Es wurde aber auch festgestellt:

"Energie, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und Kalzium lagen häufiger unter den Referenzwerten und / oder niedriger als in den Omnivoren-Kontrollgruppen".

Fazit

Das heißt also, dass vegan ernährte Kinder ausreichend mit Folsäure, Vitamin A, Vitamin C und Ballaststoffen versorgt sind, dass sie aber zu wenig Kalorien, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und Kalzium abbekommen.

Hört sich jetzt nicht so nach der optimalen Versorgungslage an.

Daher ist es wohl besser, so wie von der DGE empfohlen, mit veganer Ernährung zu warten bis das Wachstum abgeschlossen ist.

Alex

Muttermilch ist immernoch vegan.

Weitere Informationen:

Auch, wenn sich die DGE nicht für eine rein pflanzliche Kost in der ersten Lebensphase ausspricht, gibt es eine Reihe an internationalen Ernährungsinstitutionen, die anderer Meinung sind. Diese äußern sich in Positionspapieren für eine rein pflanzliche (vegane) Ernährung für jede Lebenslage, das heißt, auch Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder- und Jugendalter. Das sind beispielsweise Stellungnahmen aus den USA (American Dietetic Association), Kanada (Canadian Paediatric Society), Großbritannien (British Dietetic Association) und Australien (Dietitians Association of Australia).
(...)
Abschließend können wir schlussfolgern, dass eine vegane Ernährung prinzipiell für jedes Lebensalter möglich ist.

Quelle: https://ecodemy.de/magazin/stellungnahme-vegane-ernaehrung-fuer-kinder-wie-gut-ist-sie-geeignet/

Woher ich das weiß:Recherche
Kugelflitz  22.07.2022, 13:08

Und wie bekommt man z.B. ausreichend Eisen in die Kinder? Wir sind keine Veganer und trotzdem schaffe ich es nicht annähernd meinen eigenen Eisenbedarf zu decken und den meines Kindes auch nur knapp, da wir kaum Fleisch essen. Man kann Kleinkindern schlecht ständig Pillen einwerfen.

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Glocknom  22.07.2022, 13:26
@Kugelflitz

Zunächst einmal lautet die Devise: Sich vorher ausgiebig zu informieren.

Allgemein Vegane Eisenquellen (pro 100g):

  • Sesam (10.000,0 µg) Tagesbedarf (von einem Erwachsenen) gedeckt von 80%
  • Hanfsamen (10.900,0 µg) Tagesbedarf (von einem Erwachsenen) gedeckt von 87%
  • Leinsamen (8.200,0 µg) Tagesbedarf (von einem Erwachsenen) gedeckt von 66%
  • Kürbiskerne (5.111,0 µg) Tagesbedarf (von einem Erwachsenen) gedeckt von 41%
  • Haferflocken (4.437,0 µg) Tagesbedarf (von einem Erwachsenen) gedeckt von 35%
  • Getrocknete Aprikosen (4.400,0 µg) Tagesbedarf (von einem Erwachsenen) gedeckt von 35%

Quelle: https://www.naehrwertrechner.de

Auch Nüsse, Pseudogetreide, Hülsenfrüchte (wie Sojabohnen und Tofu, Linsen etc.) enthalten viel Eisen.

Das sind nur einige Beispiele. Selbstverständlich muss man jetzt nicht 100g von einem Lebensmittel täglich essen. Die Mischung machts. Und abgesehen davon ist die individuelle Aufnahme wichtig zu beobachten. Aber möglich ist es.

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Kugelflitz  22.07.2022, 13:44
@Glocknom

Genau, alles super für Babys und Kleinkinder, die sich auch überhaupt nicht verschlucken können. Nicht. Wir reden NICHT von Erwachsenen.

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Glocknom  22.07.2022, 13:47
@Kugelflitz

Daher habe ich geschrieben:

Muttermilch ist immernoch vegan.
Zunächst einmal lautet die Devise: Sich vorher ausgiebig zu informieren.

Und ich habe dir weiterführende Informationen aufgezeigt:

https://ecodemy.de/magazin/stellungnahme-vegane-ernaehrung-fuer-kinder-wie-gut-ist-sie-geeignet/

https://www.eatforhealth.gov.au/sites/default/files/content/n55_australian_dietary_guidelines.pdf

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2912628/pdf/pch15303.pdf

Da ich in naher Zukunft kein Kinderwunsch habe ich es auch nicht meine Aufgabe dir das aufzuzeigen.

Außerdem:

Und abgesehen davon ist die individuelle Aufnahme wichtig zu beobachten. Aber möglich ist es.
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Laut Duden:

[ethisch motivierter] völliger Verzicht auf tierische Produkte bei der Ernährung u. a.

Wenn man dieses als korrekt annimmt. Lassen wir einmal das ethisch motiviert weg, es steht ja in Klammern, gemeint ist wohl "meist ethisch motiviert".

Ganz hart nach dieser Definition: Da wir einen tierischen Körper besitzen (Säugetiere sind) sind auch unsere Ausscheidungsprodukte tierischer Art, damit auch die Milch. Ganz akademisch hieße dass, die Muttermilch ist damit nicht vegan.

Aber gerade der Veganismus ist ja zumeist ethisch motiviert. Es bezieht sich auf das Halten und/oder Töten von Tieren zur Beschaffung dieser Stoffe. So werden viele Veganer wohl auch nicht die Feder im Haar verschmähen, die ein Wildvogel bei der Mauser verloren hat. Wenn die Vögel zum Zweck der Federgewinnung gehalten würden sähe das anders aus. Laut Duden müsste auch das, was Wildtiere 'verloren haben' als nicht-vegan abgelehnt werden.

Allerdings gibt es auch bei Veganern immer ein Spektrum. So werden Menschen, die - ohne ethische Begründung - vegan leben, weil sie es für gesünder halten nicht auf Leder und andere Tierprodukte verzichten - ein No-Go für andere Veganer.

Bei der Frage und bei anderen Antworten scheinbar nicht beachtet: Es wird ja nur gesagt, dass die Eltern vegan sind und nicht, dass sie ihr Kind vegan ernähren wollen - das ist natürlich alles andere als unwahrscheinlich. Aber so war die Frage nun mal gestellt.

Anmerkung: Wenn Veganer keine tierischen Produkte verwenden/in den eigenen Körper lassen würden, dann käme es zu keinen Babys. Denn für Sperma würde ja das gleiche gelten.

Muttermilch ist vegan.

Hier mal zwei Beiträge dazu:

https://www.petazwei.de/veganer-lifestyle/ist-muttermilch-vegan/#

https://vegpool.de/magazin/ist-muttermilch-vegan.html

Es gibt aber auch vegane Pre-Milch.

https://happy-vegan-mom.de/de/vegane-saeuglingsnahrung-pre-milch/

https://www.tofufamily.de/veganesaeuglingsnahrung/

https://veganundmunter.com/2018/04/11/vegane-und-kuhmilchfreie-saeuglingsnahrung/

Von Niko Rittenau (Ernährungswissenschaftler), Dr. Anastasia Pyanova (Biologin und Ernährungsberaterin) und Carolin Wiedmann (Kinderärztin und Ernährungsmedizinerin) gibt es ab Ende September das Buch "Vegan von Anfang an". Es gibt aber auch andere Bücher zu diesem Thema, zum Beispiel das Buch "Vegan für unsere Sprösslinge" usw.